Universität Wien
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010020 FS Extra ecclesiam nulla salus - ein Axiom im Wandel der Zeit (2013S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 18.03. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 08.04. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 15.04. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 22.04. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 29.04. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 06.05. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 13.05. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 27.05. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 03.06. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 10.06. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 17.06. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 24.06. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Satz "Außerhalb der Kirche kein Heil" hat durch die Diskussion mit den Traditionalisten neue Aktualität gewonnen. Diese werfen dem II. Vatikanischen Konzil vor, die tradierte Lehre von der alleinseligmachenden Kirche preisgegeben zu haben. Umgekehrt begegnet im religionspolitischen Diskurs heute immer häufiger die Empfehlung, die Kirche möge von ihren überkommenen Alleinvertretungsansprüchen abrücken.
Vor diesem Hintergrund stellt das Seminar folgende Fragen: Ist die Kirche zum Heil notwendig? Was bedeutet das Axiom "Extra ecclesiam nulla salus"? In welchem Kontext ist dieses Axiom entstanden, welche Fortschreibungen hat es in der Theologiegeschichte gefunden, wie ist es auf dem II. Vatikanischen Konzil interpretiert worden?
Um diese Fragen produktiv bearbeiten zu können, wird die Genese des Axioms in der Alten Kirche näher untersucht. Dazu werden ausgewählte Texte von Cyprian, Origenes und Augustinus gelesen. Sodann wird die mittelalterliche Fortschreibung des Themas in den Blick genommen und exemplarisch an Thomas von Aquin und dem Unionskonzil von Florenz verdeutlicht. Mit der Entdeckung neuer Kontinente im 15./16. Jahrhundert war auch eine theologische Bewusstseinserweiterung verbunden. Wie sollte man die Lehre von der Heilsnotwendigkeit der Kirche auf die indigene Bevölkerung Lateinamerikas und Indiens beziehen, die jahrhundertelang ohne Kenntnis des Evangeliums gelebt hatte? Hier werden Modifikationen nötig, die schließlich die heilsuniversalistische Theologie des Konzils vorbereiten. Eine Relecture der einschlägigen Passagen aus Lumen Gentium schließt das Seminar ab.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden kennen die Debatte um die Heilsnotwendigkeit der Kirche. Sie sind in der Lage, kontroverse Fragen nach dem katholischen Kirchenverständnis eigenständig und kompetent zu beantworten.

Prüfungsstoff

Lektüre ausgewählter Texte, Kurzreferate mit anschließender Diskussion

Literatur

Walter KERN, Außerhalb der Kirche kein Heil, Freiburg 1980.
Francis A. SULLIVAN, Salvation outside the Church? Tracing the History of the Catholic Response, New York 1992
Jan-Heiner TÜCK, Extra ecclesiam nulla salus. Das Modell der gestuften Kirchenzugehörigkeit und seine dialogischen Potentiale, in: ders. (Hg.), Erinnerung an die Zukunft. Das Zweite Vatikanische Konzil, Freiburg 2012, 242–267.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

LV für Doktorat/PhD, für 011 (08W, 11W) D31oder DAM, für 066 793 (08W, 11W) MAM, Fächerkontingentseminar 2 oder (freies) Wahlfach für 011(02W), 012 (02W) und 020

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:26