Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
010021 SE Konziliarismus und Kirchenreform im Spätmittelalter (2008W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 08.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 15.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 22.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 29.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 05.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 12.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 19.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 26.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 03.12. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 10.12. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 17.12. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 07.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 14.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 21.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 29.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Krise, die durch das Große Abendländische Schisma für die Kirche heraufbeschworen wurde, förderte eine äußerst fruchtbarste Diskussion über die Verfassung der Kirche sowie über notwendige Reformen. Im Umfeld der Konzilien von Pisa, Konstanz und Basel wurde eine neue Ekklesiologie entworfen, die, auf durchaus traditionellen Wurzeln beruhend, eine konstitutionelle Limitierung der päpstlichen Gewalt anstrebte und im Allgemeinen Konzil die höchste Autorität auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens festschreiben wollte. Eng verknüpft mit der Verfassungsfrage war die Kirchenreform, die seit dem 14. Jahrhundert als wiederholt eingefordertes Allheilmittel für den Zustand der Kirche propagiert wurde. Dabei verbanden die Zeitgenossen recht disparate Vorstellungen hinsichtlich der Konzeption, Ausrichtung und des Inhalts von Reform.Das Seminar wird programmatische Quellen zum Konziliarismus studieren sowie eine Reihe von Reformschriften aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Dabei wird insbesondere auf den Zusammenhang von Reform und Ekklesiologie geachtet werden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarzeugnisses: regelmäßige und aktive Teilnahme; mindestens ein Kurzreferat, sowie eine schriftliche Seminararbeit (15 Seiten).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Kenntnis und das Studium der Quellentexte soll dazu befähigen, wichtige Entwicklungen in der Kirche und deren Wahrnehmung und Diskussion in der Gegenwart differenziert, d.h. in ihrer historischen Bedingtheit wahrzunehmen, um sowohl im binnenkirchlichen wie auch im ökumenischen und öffentlichen Diskurs fundiert argumentieren zu können und zu Entscheidungshilfen zu gelangen.Die gemeinsame Interpretation in den Sitzungen sowie die Semesterprojekte ermöglicht den teilnehmenden Studierenden darüber hinaus, sich in der historischen Methode einzuüben und mit der aktuelle Forschungssituation hinsichtlich der im Seminar erörterten Gegenstandes vertraut zu werden.
Prüfungsstoff
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Lektüre und Interpretation einschlägiger Quellen (Konzilsdekrete aus Konstanz und Basel; Schriften von Konzils- und Reformtheologen), die durch einführende oder den Kontext beleuchtende Kurzreferate vorbereitet und in der Diskussion angeeignet und vertieft werden.
Literatur
Historische Einführungen und thematische Überblicke:Remigius Bäumer (Hg.): Die Entwicklung des Konziliarismus. Werden und Nachwirken der konziliaren Idee, Darmstadt 1976.Giuseppe Alberigo: Chiesa Conciliare : Identità e significato del conciliarismo, Brescia 1981.Anthony Black: Council and Commune. The Conciliar movement and the 15th century heritage London 1979.Hermann Josef Sieben: Traktate und Theorien zum Konzil : Vom Beginn des Großen Schismas bis zum Vorabend der Reformation, Frankfurt 1984.Steven Ozment, The Age of Reform, 1250-1550. An intellectual and religious history of late medieval and reformation Europe, London, New Haven 1980.Jürgen Miethke, Lorenz Weinrich (Hgg.): Quellen zur Kirchenreform im Zeitalter der großen Konzilien des 15. Jahrhunderts, 2 Bde., Darmstadt 1995 und 2002.Auf weitere Fachliteratur wird in der Lehrveranstaltung selbst hingewiesen werden.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Anrechenbar als Seminar des Fächerkontingents 1 und als (freies) Wahlfach. Für das Diplomstudium der Geschichte (312) anrechenbar: P2
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:26