Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

010050 SE Jesus der Historie und Christus des Glaubens (2024W)

Was wollte Jesus wirklich - und deckt sich das mit dem Glauben der heutigen Kirchen? (Dialog: NT und kirchlicher Glaube)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Montag 18.11. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Montag 25.11. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Montag 02.12. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Montag 09.12. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele / Inhalte:
Gotthold Ephraim Lessing († 1781) sieht einen „garstig breiten Graben“ zwischen dem Jesus der Historie und dem Christus des Glaubens. Dennoch hat die historisch-kritische Forschung in den letzten zweihundert Jahren gute Fortschritte gemacht: Heute zeichnet sich ein Konsens zwischen jüdischen, christlichen und konfessionslosen Forscher*innen ab, wie man das Grundanliegen Jesu verstehen darf. Doch: Deckt sich dieses Anliegen mit dem heutigen Christentum / den heutigen Kirchen? War Jesus wirklich „Gottes Sohn“ – oder wurde der Mann aus Nazaret erst nachträglich „vergottet“? Müssen gar Bischöfe und Amtsträger abgeschafft werden, wie zuletzt von einem Bibelwissenschaftler gefordert? Das Seminar fragt nach dem historischen Jesus, blickt auf die Entwicklung der Christologie und zieht Schlussfolgerungen für die heutige(n) Kirche(n).
Besonders die stärkere Kenntnis des Frühjudentum als dem geistigen Mutterboden Jesu und der neutestamentlichen Autoren macht deutlich, dass sich viele Konzepte der späteren Christologie aus frühjüdischen Vorstellungen herausentwickeln konnten. Zusätzlich lässt sich auch beim „historischen Jesus“ eine „implizite Christologie“ erkennen. Beides vermag die Sprungdistanz über den „garstig breiten Graben“ zu verringern und christologische Konzepte als stimmige Weiterführung jesuanisch-frühjüdischer Grundlagen verständlich zu machen.

Methoden:
In der ersten Einheit erfolgt eine intensive Hinführung seitens des Lehrenden und die Vergabe der Referate. In diesen Referaten wird der Status Quaestionis der aktuellen Forschung zu den einschlägigen Themen erhoben. Eine intensive Diskussion der Themen und Konzepte ist angestrebt.

Referatsthemen
1. Die Frage nach der Authentizität der Jesusüberlieferung bei den Kirchenvätern
2. Aufklärung: First Quest und Second Quest for the Historical Jesus
3. Third Quest for the Historical Jesus
4. Christologische Ansätze I: Wie verstand sich Jesus selbst?
5. Christologische Ansätze II: Nachösterliche Entfaltungen 1
6. Christologische Ansätze II: Nachösterliche Entfaltungen 2
7. Stellvertretung und Sühnetod Jesu
8. Die Sakramente der Kirche und der historische Jesus
9. Von Jesus zu Christus: Brückenschläge zur heutigen Theologie
10. Die Entwicklung des kirchlichen Amtes I: Historische Grundlagen
11. Die Entwicklung des kirchlichen Amtes II: Aktuelle Fragestellungen
12. Lehramtliche Texte zur Bibelwissenschaft: Das Reifen des kirchlichen Urteils

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme, Präsentation, Seminararbeit

Im Fall des Verdachts der nicht transparent gemachten Nutzung von KI (z.B. durch Zitation oder Angabe der Art der Nutzung) behält sich die LVA-Leitung das Recht auf ein „notenrelevantes Gespräch“/“Plausibilisierungsgespräch“ vor.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Teilnahme (30%), Präsentation (30%), Seminararbeit (40%).
Alle Teilleistungen müssen erbracht werden. Insgesamt müssen 51% für eine positive Beurteilung erreicht werden.

Prüfungsstoff

Themen, die im Seminar behandelt werden. Das Thema der Seminararbeit ist in Absprache mit den LV-Leiter ausgehend von der Präsentation zu wählen.

Literatur

Eine ausführliche Literaturliste findet sich im Skriptum, das zu Beginn des Semesters bereit gestellt wird.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 033 195 (17W) BRP 18krp, 033 195 (17W) BRP 18ktb, 198 418 BA UF RK 16, 199 518 MA UF RK 02 oder RK 05, 066 795 M1

Letzte Änderung: Mo 07.10.2024 08:25