Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

010081 SE Liturgische Feiern im Umfeld von Krankheit und Tod (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

ACHTUNG 6. Einheit: Exkursion Aussegnungsfeier und Bestattungsmuseum Wien, 9.12., 13:00-20:00 Uhr

  • Donnerstag 10.10. 16:45 - 17:30 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Donnerstag 07.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 15.11. 13:15 - 17:30 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 29.11. 14:00 - 20:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 07.12. 09:45 - 15:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Donnerstag 12.12. 16:45 - 20:00 Hörsaal 2 Schenkenstraße 8-10 5.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die (katholische) Kirche beweist ihre Sorge für die Kranken dadurch, dass sie sie besucht, durch das Sakrament der Salbung aufrichtet und durch das Sakrament der Eucharistie stärkt. Dies tut sie schon während der ganzen Zeit der Krankheit, besonders aber, wenn die Kranken sich in Todesgefahr befinden. Betend steht sie ihnen bei und befiehlt sie Gott an, vor allem in der Sterbestunde. Im Tod findet alles Leben auf dieser Erde, auch das des Menschen, sein sicheres Ende. Der menschliche Umgang mit dieser Gewissheit, d. i. mit Sterben und Tod, ist seit jeher und in allen Religionen durch Rituale geprägt. Letzter Grund für den Glauben und die Hoffnung der Christ:innen angesichts des Todes sind Tod und Auferstehung Jesu. Über Jahrhunderte war in unseren Breiten die christliche Liturgie die verbreitetste Form, um die Lebenswende des Sterbens und des Todes zu bewältigen. Heute treten zunehmend andere Rituale hinzu, neue entstehen. Nachfrage nach freien Riten-Anbieter:innen gibt es nicht mehr nur in städtischen Zentren. Dies verlangt von (katholischen) Theolog:innen eine neue Reflexion der eigenen Tradition und zugleich eine bewusste Wahrnehmung der aktuellen Trends und Herausforderungen, ihrer Chancen und Gefahren.
Die Feiern der Krankensakramente sowie die Sterbe- und Begräbnisliturgie sind sowohl in ihrer Bedeutung für die Kranken bzw. Sterbenden und die Toten als auch für die trauernden Hinterbliebenen zu untersuchen. Dabei ist es entscheidend, sich auch mit den Riten und Ritualen anderer christlicher Konfessionen und Religionen (Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus ...) bei Krankheit und Tod zu beschäftigen und mit Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen ins Gespräch zu kommen.
Geplant ist im Rahmen des Seminars eine Exkursion zum Zentralfriedhof mit Besuch des Bestattungsmuseums, zudem werden sich mindestens zwei Bestattungsunternehmen vorstellen. Ein:e Vertreter:in der Krankenhausseelsorge wird ebenso eingeladen.

Nach Absolvierung dieser LV können Studierende die Bestandteile und die Bedeutung der Kranken-, Sterbe- und Bestattungs-Rituale der Kirche, Religionsgemeinschaft oder Weltanschauung, der sie selbst zugehören, benennen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Zugängen erkennen. Außerdem sind sie in der Lage, die mit Krankheit, Sterben und Tod verbundenen (vor allem christlichen) Riten und Rituale vor dem Hintergrund anthropologischer Grundlagen zu reflektieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahme an den Seminarsitzungen [Bei unentschuldigter Abwesenheit von mehr als einer einzigen Blockveranstaltung (4x 45 Minuten) kann die Veranstaltung nicht mehr positiv beurteilt werden.],
Präsentation eines Referatsthemas (mit Handout oder Power-Point-Folien) und schriftliche Ausarbeitung (= Seminararbeit) desselben im Umfang von mind. 15 Seiten (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5).

Mit der Anmeldung für diese Lehrveranstaltung erklären sich die Teilnehmer:innen damit einverstanden, dass etwaige Studienleistungen auf das Vorhandensein von Plagiaten elektronisch überprüft werden.

Im Fall des Verdachts der nicht transparent gemachten Nutzung von KI (z.B. durch Zitation oder Angabe der Art der Nutzung) behält sich die LVA-Leitung das Recht auf ein „notenrelevantes Gespräch“/“Plausibilisierungsgespräch“ vor.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilungsmaßstab für die Note: 50% Seminararbeit, 25% mündliche Präsentation, 25% aktive Mitarbeit und Teilnahme an der Diskussion.
Für die Gesamtnote müssen alle Teilleistungen positiv erbracht worden sein.

Prüfungsstoff

Referat zu einem zu Beginn der LV übernommenen Thema mit Handout oder Power-Point-Folien und ausführlicher Diskussion; Erstellung einer schriftlichen Seminararbeit; aktive Mitarbeit.

Literatur

* Ordo unctionis infirmorum eorumque pastoralis curae, 1972.
* Die Feier der Krankensakramente, 2. Aufl. 1994.
* Ordo exsequiarum, 1969.
* Die kirchliche Begräbnisfeier, 1972 und 2. Auflage 2009.
* H. VORGRIMLER, Buße und Krankensalbung (HDG 4/3), Freiburg 2. Aufl. 1978.
* R. KACZYNSKI, Die Sterbe- und Begräbnisliturgie, in: Sakramentliche Feiern II (Gottesdienst der Kirche 8), Regensburg 1984, 191-232 (Lit.).
* Hj. BECKER (Hg.), Im Angesicht des Todes I-II (Pietas Liturgica 3-4), St. Ottilien 1987.
* K. RICHTER (Hg.), Der Umgang mit den Toten. Tod und Bestattung in der christlichen Gemeinde (QD 123), Freiburg 1990.
* R. KACZYNSKI, Feier der Krankensalbung, in: Sakramentliche Feiern I/2 (Gottesdienst der Kirche 7/2), Regensburg 1992, 241-343 (Lit.).
* Unsere Sorge um die Toten und Hinterbliebenen. Bestattungskultur und Begleitung von Trauernden aus christlicher Sicht, hg. v. Sekretariat der DBK (Die deutschen Bischöfe 53), Bonn 4. Aufl. 2000.
* M. PROBST - K. RICHTER, Zeichen der Hoffnung in Tod und Trauer. Werkbuch zur Sterbebegleitung und Totenliturgie, Freiburg 1996.
* Hj. BECKER - H. ÜHLEIN (Hgg.), Liturgie im Angesicht des Todes I/1-2, II/1-2 (Pietas Liturgica 9-10/13-14), St. Ottilien 1997/2004.
* W. HAUNERLAND, Verbundenheit im Abschied? Die kirchliche Begräbnisliturgie als kulturelle Herausforderung, in: BiLi 74 (2001) 155-161.
* DERS., Die kirchliche Begräbnisfeier. Aktuelle Herausforderungen für ein liturgisches Buch, in: HlD 55 (2001) 167-176.
* K. RICHTER, Christliche Begräbnisliturgie in nachchristlicher Zeit, in: A. GERHARDS - B. KRANEMANN (Hgg.), Christliche Begräbnisliturgie und säkulare Gesellschaft (EThSchr 30), Leipzig 2002, 298-319.
* H.-J. FEULNER, Krankensalbung von schwer an Covid-19 Erkrankten. Überlegungen zu einer liturgischen Handreichung während einer Pandemie in endemischer Phase, in: Franziskus KNOLL – Hanno HEIL – Ulrich ENGEL (Hgg.), Bewährtes bewahren – Neues wagen. FS Doris Nauer, Stuttgart 2022, [14–31].
u.a.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 198 418 BA UF RK 16, 199 518 MA UF RK 02 oder RK 05, 033 195 (17W) BRP 18krp, BRP 18ktb, 066 800 M21

Letzte Änderung: Fr 11.10.2024 17:05