Universität Wien
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010082 BA Moderne südindische Mystiker und ihre interkulturelle Wirkung (2011S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 04.05. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 06.05. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 11.05. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 13.05. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 18.05. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 20.05. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 25.05. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 27.05. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 01.06. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 03.06. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 08.06. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 10.06. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 15.06. 13:15 - 15:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 17.06. 14:15 - 16:00 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Mystiker bleiben in der Geschichte immer als Zeigestock oder Fußspur des göttlichen Geheimnisses gegenwärtig. Sie verschwinden nicht einfach nach ihrem körperlichen Tode. Sie sind wie ein Wink oder eine Mahnung an der Menschheit für die große Tradition der Weisheit, die die historischen und geographischen Grenzen überquert. Sie sind Symbole der göttlichen/menschlichen Geheimnisses und dienen als Beweis für die tiefe Wahrheit, die uns Vertauen schenkt.
Das indische Geistesleben ist auch im 19. und 20. Jahrhundert durch große Mystiker geprägt worden, die weit über den indischen Raum hinaus in zahlreiche Kulturen, auch in die europäische Moderne hinein gewirkt haben.
Folgende Mystiker werden in diesem Seminar behandelt:

- RAMALINGA SWAMI (VALLALAR) (1823-1874):
ein sivaitischer Neo-Bhakti Sänger und Begründer einer religiösen Bewegung, die sich vor allem um die Einheit zwischen verschiedenen religiösen Gruppierungen bemüht.
Haupthemen: Das Licht als universales Symbol des Göttlichen, Mitleid mit allen Lebewesen, Vegetarismus als Teil von Barmherzigkeit oder Liebe (Jivakarunyam), Einheit der Seelen aller Lebewesen (anma-neya Orumaippatu).

- AUROBINDO GHOSE (1872-1950):
Dichter, Philosoph und Mystiker, aus Bengalen, der vor allem in einem Ashram in Pondicherry (Südindien) wirkte.
Hauptthemen: das Konzept der kosmischen Evolution und des Integralen Yoga, das göttliche Leben auf Erde, Reinkarnation und karma, Aurobindo und Teilhard de Chardin unter anderen.

- RAMANA MAHARSHI (1879-1950):
ein vedantischer Mystiker, der großen Einfluss auf die westlichen Anhänger ausübte, insbesondere die Hippiebewegung, aber auch auf den benediktinischen Mönch Henri le Saux (Abhishiktananda);
Hauptthemen: Unmittelbare Erfahrung des Selbst (anubhava), Der Weg der Übung (sadhana), der Erlöste und seine Kräfte, Das Geheimnis des heiligen Berges Arunachala, Ramana und seine Anhänger aus Westen.

- RAIMON PANIKKAR (1918-2010):
Sohn eines hinduistichen Vaters und einer spanisch-katholischen Mutter; Philosoph und Mystiker, der sich vor allem um eine Einheit zwischen abendländischem Christentum und indischer Spiritualität und um eine Versöhnung der Weltreligionen bemüht hat.
Hauptthemen: kosmotheandrische Intuition; Ökosophie: die Weisheit der Erde oder die Kunst des Umgangs mit der Natur; Christophanie( das Christische Prinzip); die Macht des Schweigens; die neue Religiösität (vier Modelle: das geographische Modell: der Aufstieg zum Gipfel, das physikalische Modell: der Regenbogen, das geometrische Modell: das topologisch sich Durchhaltende, das anthropologische Modell: Sprache).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, schriftliche Seminararbeit, bzw. nach Übereinkunft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in das Thema der modernen indischen Mystik (Schwerpunkt: Südindien) durch die Lektüre zentrale Textabschnitte.
Das Seminar ist "niederstufig" gehalten, das heißt primär für Studierende des ersten Abschnitts bzw. des Bachelorstudiums gedacht!

Prüfungsstoff

Lektüre zentraler Textabschnitte, Diskussion, Referate..

Literatur

- Francis Dayanandan, The Mission and Message of Ramalinga Swamy. Motilal, Delhi
- Prem Lata, Ramana Maharshi, Sumit Publications, Delhi, 1986.
- AUROBINDO, Handbuch des integralen Yoga, Das Göttliche Leben (3 Bde), Gladenbach 1974;
- ders., Alles Leben ist Yoga, München 1975;
- ders., Sawitri, Bitz, 1975;
- ders., Die Mutter, Zürich, 1945
- Heinrich Zimmer, Der Wege zum Selbst. Lehre und Leben des (indischen Heiligen) Sri Ramana Maharishi (aus Tiruvannamalai). Eugen Diederichs Verlag 1974.
- PANIKKAR, R. Christus der unbakannte im Hinduismus, Räber Verlag Luzern und Stuttgart, 1965
- ders., Christophanie, Herder 2006
- ders., Den Mönch in sich Entdecken, Kösel, 1989
- ders., Der Weisheit eine Wohnung Bereiten, Kösel,
- ders., Das Göttliche in Allem. Der Kern spiritueller Erfahrung,Herder Spektrum 1998
- ders., Der Dreiklang der Wirklichkeit, Die kosmotheandrische Offenbarung, Verlag Anton Pustet, 1995
-ders., Gott Mensch und Welt, Die Drei-Einheit der Wirklichkeit. (Hrg) Roland R.Ropers, Verlag Via Nova, 1999.
-Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft (ZMR. Heft 1-2, 90. Jahrgang, 2006, Bedeuting der Mystik, besonders ss. 77-87.
- Reinhart Hummel, Indische Mission und neue Frömmigkeit im Westen, Kohlhammer, 1980.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011(08W) D31 oder LV zu Wahlmodul 5, für 033 193 (08W) BAM, Fächerkontingentseminar 4 oder (freies) Wahlfach für 011(02W), 012(02W) und 020, Master 066 800 M02 oder M21, IDRW 4.6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27