Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

010090 SE Jesus Christus Gottessohn? 1700 Jahre Erstes Ökumenisches Konzil Nizäa (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

UPDATE (11.11.2024): Die Einheit am 11.11.2024 ENTFÄLLT!

  • Montag 07.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 14.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 21.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 28.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 04.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 11.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 18.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 25.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 02.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 09.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 16.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 13.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Montag 27.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wer ist Jesus Christus? Ein göttlicher Mensch, ein sittliches Vorbild, ein Lehrer der Menschlichkeit – oder Gottes gleichewiger Sohn? Das Konzil von Nizäa hat diese Frage 325 beantwortet, um die arianische Kontroverse zu klären. Der Sohn sei „aus dem Wesen des Vaters“, „wahrer Gott vom wahren Gott“, „gezeugt, nicht geschaffen“, „eines Wesens mit dem Vater“. Hinter diesen für heutige Ohren etwas altmodisch klingenden Vokabeln verbirgt sich nichts weniger als eine „Revolution im Gottesbegriff“: Gott ist keine verhältnislose Einheit, kein abstraktes Prinzip, kein metaphysischer Abschlussgedanke, sondern lebendige Wirklichkeit in Beziehung. Vater und Sohn sind gleichermaßen Gott. Die biblische Aussage „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8.16) erhält durch die Lehre von Nizäa eine begriffliche Fassung. Kontrovers ist, ob der nichtbiblische Begriff der „Homoousie“ eine angemessene Verdeutlichung oder eher als hellenistische Verfälschung des Evangeliums zu deuten ist. In jedem Fall hat die antiarianische Entscheidung des Konzils Eingang gefunden in das nizänokonstantinopolitanische Glaubensbekenntnis der Kirche, das für die liturgische Gedenkkultur von Katholiken, Orthodoxen und Protestanten bis heute bedeutsam ist.

Das Seminar beleuchtet die arianische Kontroverse, diskutiert die Entscheidung des Konzils von Nizäa und fragt nach der aktuellen Bedeutung für Trinitätstheologie und Christologie. Der systematisch-dogmatische Blick auf das Konzil von Nizäa soll helfen, die Relevanz des Symbolum Nicaenum für gegenwärtige christologische Diskurse fruchtbar zu machen.

Methode:
Lektüre ausgewählter Texte, Kurzreferate mit anschließender Diskussion.

Die LV findet in Präsenz/Anwesenheit statt.

Unterrichtssprache(n): Deutsch

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Benotung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
• Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Beteiligung an den Diskussionen (25%)
• Vorbereitung eines Kurzreferats einschließlich der Erstellung eines Handouts (25%)
• Seminararbeit im Umfang von ca. 20 Seiten (50%): Abfassung entsprechend der fakultätsinternen Empfehlung

Die Lehrveranstaltung wird auf Deutsch abgehalten.

Erlaubte Hilfsmittel pro Teilleistung:
Primärtexte und beliebige Werke der Sekundärliteratur

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
75% Anwesenheit, Vorbereitung und Durchführung eines Kurzreferats, Mitarbeit in den einzelnen Seminarsitzungen und Abfassung einer Seminararbeit. Die einzelnen Teilleistungen sind jeweils positiv abzuschließen.
Beurteilungsmaßstab:
•Sehr gut: Alle erbrachten Leistungen lassen eine anspruchsvolle, intensive und eigenständige Auseinandersetzung mit den Themen der LV erkennen.
•Gut: Alle Leistungen sind gut durchdacht und gut ausgearbeitet
•Befriedigend: Die Themen der LV wurden ausreichend kritisch behandelt.
•Genügend: Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung wurden erbracht.
•Nicht genügend: Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung wurden nicht erbracht.

Prüfungsstoff

Mündliche Mitarbeit, Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit

Literatur

Thomas BÖHM, Die Christologie des Arius. Dogmengeschichtliche Überlegungen unter besonderer Berücksichtigung der Hellenisierungsfrage, St. Ottilien 1991.
Franz DÜNZL, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg 2006.
Georg ESSEN, Hellenisierung des Christentums? Zur Problematik und Überwindung einer polarisierenden Deutungsfigur, in: Theologie und Philosophie 87 (2012) 1–17.
Alois GRILLMEIER, Jesus Christus im Glauben der Kirche, Freiburg i.Br. 31990, Bd. I.
Young Richard KIM (Hg.), The Cambridge Companion to the Council of Nicaea, Cambridge 2021.
Mark S. KINZER, Finding our Way through Nicaea: The Deity of Yeshua, Bilateral Ecclesiology, and Redemptive Encounter with the Living God, in: Kesher 24 (2010) 29-52.
Christoph MARKSCHIES, Alta Trinità Beata. Gesammelte Studien zur altkirchlichen Trinitätstheologie, Tübingen 2000.
Karl-Heinz Menke, Das Symbolum Nicaenum im Streit der Interpretationen, in: IKaZ 53 (2024) 396-412.
Jan-Heiner TÜCK, „Gleichwesentlich mit dem Vater? Hat das Konzil von Nizäa die jüdischen Wurzeln des Christentums abgeschnitten?, in: IKaZ 53 (2024) 384-398.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 198 418 BA UF RK 16, 199 518 MA UF RK 02 oder RK 05, 033 195 (17W) BRP 18krp, BRP 18ktb

Letzte Änderung: Mo 11.11.2024 08:45