Universität Wien
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030258 SE Seminar aus Rechtsphilosophie: Eigenrechte der Natur - Tierrechte - Klimaklagen? (2025S)

Auf dem Weg zu einem ökologischen Paradigmenwechsel im Rechtsschutz? (für Diplomand*innen und Dissertant*innen)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Termine werden noch bekannt gegeben.
Blocklehrveranstaltung Mitte/Ende Juni.

VB voraussichtlich Mitte März (Termin wird demnächst bekanntgegeben)


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Klimawandel, gravierende Verluste an Biodiversität (Artensterben) weltweit, aber auch die Industrialisierung der Lebensmittelindustrie werfen qualitativ neue drängende umwelt- und tierethische Fragen auf. Sie stellen auch neue Herausforderungen an Demokratie und Rechtsschutzgarantien.
Schon länger werden in ethischen Diskursen unterschiedliche Modelle der Erweiterung der "moral community" (über menschliche Subjekte hinaus) erörtert. Nunmehr hat dieser ökologische Paradigmenwechsel in vielen Ländern auch die Formulierung grundlegender Rechtekonzeptionen und die Ausdehnung des Begriffs der Rechtssubjektivität erreicht. Neben der Geltendmachung von einschlägigen Grundrechten der "dritten Generation" haben insbesondere "Eigenrechte der Natur", aber auch Rechte einzelner Ökosysteme, Landschaften oder Gewässer Eingang in nationale Rechtsordnungen gefunden (vor allem in außereuropäischen Ländern, wie Neuseeland, Australien, Bangladesch, aber auch in Spanien), ja wurden vereinzelt sogar in der Verfassung verankert (Ecuador).
Neben der Auseinandersetzung mit "Eigenrechten der Natur" beschäftigt sich das Seminar aber auch mit der aktuellen "Tierrechtsdebatte", die bereits seit den 1970er Jahren als Reaktion auf die radikale Verdinglichung von Tieren in der industrialisierten Lebensmittelindustrie geführt wird.
Nicht zuletzt erzeugt der anthropogene Klimawandel neue Herausforderungen an demokratische Partizipation und bringt neue ökologisch motivierte Strategien der Geltendmachung von Rechtsschutz ("Klimaklagen") sowie neue Formen des politischen Protests ("Klimakleber") hervor, die im Seminar diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat (ca. 20 Minuten), Hand-out, PPP optional (Themenliste wird in der VB präsentiert.)

schriftliche Seminararbeit (bei Dissertant*innen und anderen Nicht-Diplomand*innen im Umfang von ca. 15 Seiten)
Der Umfang von Diplomseminararbeiten richtet sich nach den allgemeinen Kriterien des SSC.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Referat (ca. 20 Min., Hand-out; PPP optional) Themenliste wird in der VB präsentiert.
schriftliche Seminararbeit (bei Dissertant*innen und anderen Nicht-Diplomand*innen im Umfang von ca. 15 Seiten)
Der Umfang von Diplomseminararbeiten richtet sich nach den allgemeinen Kriterien des SSC.

Prüfungsstoff

s.o.

Literatur

Wird in der VB besprochen.
Ausführliche Literaturliste für das gesamte Seminar wird auf moodle zur Verfügung gestellt (nach größeren Themenbereichen gegliedert).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 30.01.2025 05:05