Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

030352 SE Tragödie im Recht, Tragödie des Rechts (2020W)

für Diplomand*innen und Dissertant*innen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 16.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal U15 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
  • Donnerstag 21.01. 09:00 - 18:00 Hörsaal U15 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
  • Freitag 22.01. 09:00 - 18:00 Hörsaal U15 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Tragisch, so G.W.F. Hegel, ist nicht ein Konflikt zwischen Gut und Böse, sondern das „»notwendige« Konfligieren von »Notwendigem«“. Wahrlich tragisch ist erst der unentscheidbare Konflikt, also ein Widerspruch, der sich nicht in die ein oder andere Seite hin auflösen lässt. In der klassischen Tragödiendichtung ist eine dieser konfligierenden Seiten regelmäßig mit dem Recht als Symbol der sich entfaltenden attischen Demokratie belegt, welches der mythischen Götterwelt gegenübertritt. Dies ist die Seite des Rechts in der Tragödie, der wir uns in einer Lektüre von Antigone, Die Bakchen und König Ödipus annähern werden.
Demgegenüber verlagert die Seite der Tragödie im bzw. des Rechts den tragischen Konflikt in das Recht selbst: Das Recht entspringt dem notwendigen Konflikt zwischen Einzelnem und Allgemeinem, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen subjektiver Freiheit und Sittlichkeit und ist damit genuin tragisch. Diese Seite werden wir insbesondere über eine Lektüre vereinzelter Stellen der Hegelschen Phänomenologie des Geistes sowie Christoph Menkes Tragödie im Sittlichen erarbeiten.
Gegenstand des Seminars ist folglich eine Theorie des Rechts, die sich als tragische Genealogie der Freiheit begreifen lässt, aus der Freiheit nicht als ursprüngliche Eigenschaft des Menschen, sondern als Resultat eines Erfahrungsprozesses hervorgeht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahme an der Diskussion, Referat und schriftliche Seminararbeit bzw. Diplomseminararbeit.
Eine Diplomseminararbeit kann jedoch nur nach Abgabe eines Motivationsschreibens und Rücksprache mit dem LV-Leiter verfasst werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht bei allen Terminen!Teilnahme an der Diskussion, Referat und schriftliche Seminararbeit bzw. Diplomseminararbeit.

Prüfungsstoff

entspricht dem gewählten Thema

Literatur

Wird bei der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15