Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
060004 SE Verfolgung und jüdische Identität (2022S)
Seminar mit Bachelorseminar
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
DIGITAL
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.02.2022 08:00 bis Mo 28.02.2022 08:00
- Abmeldung bis Do 31.03.2022 23:59
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 09.03. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 16.03. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 23.03. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 30.03. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 06.04. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 27.04. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 04.05. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 11.05. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 18.05. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 25.05. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 01.06. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 08.06. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 15.06. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 22.06. 16:00 - 18:00 Digital
- Mittwoch 29.06. 16:00 - 18:00 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Das Thema jüdische Identität hat viele Aspekte. Dieses Seminar möchte nicht fragen, wie Jüdinnen und Juden ihre jüdische Identität verstehen. Es beschäftigt sich vielmehr mit der Frage, wie jüdische Identitäten aus unterschiedlichen Gründen von jenen konstruiert werden, die Jüdinnen und Juden verfolgen. Hierzu wird besonders das von Jeremy Cohen entwickelte Konzept des "hermeneutischen Juden" herangezogen. Cohen hat für das Mittelalter beobachtet, dass die Wahrnehmung des Judentums bei Menschen, die ihm nicht angehören, von religiösen Traditionen geprägt war, welche häufig wenig mit jüdischer Lebenswirklichkeit zu tun hatten. Die insbesondere von Antisemitinnen und Antisemiten im Licht dieser Traditionen konstruierte jüdische Gruppenidentität nannte Cohen „hermeneutical Jew“. In dem von Cohen ausgelösten Diskurs wird das Konzept des „hermeneutischen Juden“ gerne auf christliche Texte beschränkt. Der von Cohen beobachtete Mechanismus, dass jüdische Identitäten im Licht überkommener Traditionen und nicht basierend auf jüdischer Lebenswirklichkeit konstruiert werden, findet sich jedoch auch außerhalb des Christentums und ist nicht auf das Mittelalter beschränkt. Er ist und war z.B. sowohl in der Welt des Islam als auch bei den Nazis ebenso verbreitet.Ihre Bachelor-Arbeiten sollen die Konstruktion eines hermeneutischen Judentums an einem Beispiel ihrer Wahl nachzeichnen und beschreiben. Sie können ihre Beispiele aus einer beliebigen Epoche und Kultur von der Antike bis heute wählen. Die ersten Sitzungen des Seminars dienen zur Themenfindung. Studierende werden im Lauf des Semesters mehrfach ihre Arbeitsergebnisse vorstellen, bevor sie ihre BA schreiben.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige und aktive Teilnahme, mehrere Präsentationen ihres Arbeitsfortschritts im Seminar, Bachelorarbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Präsentationen aus ihrer Arbeit, BA Arbeit. Insgesamt müssen sich die erbrachten Teilleistungen zu mindestens 50% der Gesamtleistung addieren:Notenspiegel:
87 - 100 % 1
75 - 86,99 % 2
63 - 74,99 % 3
50 - 62,99 % 4
0 - 49,99 % 5Studierende, die antisemitische Inhalte vertreten, werden negativ bewertet.
87 - 100 % 1
75 - 86,99 % 2
63 - 74,99 % 3
50 - 62,99 % 4
0 - 49,99 % 5Studierende, die antisemitische Inhalte vertreten, werden negativ bewertet.
Prüfungsstoff
Sie sollen die Fähigkeit demonstrieren, antisemitische Konstruktionen jüdischer Identität an einem Beispiel kritisch zu analysieren.
Literatur
Jeremy Cohen, Living Letters of the Law: Ideas of the Jew in Medieval Christianity (Berkely: University of California Press, 1999), besonders Seiten 1-17.
David Nierenberg, Antijudaismus: Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, übers. Martin Richter (München: Beck, 2016).
David Nierenberg, Antijudaismus: Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, übers. Martin Richter (München: Beck, 2016).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27