Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

060005 SE Geschlecht(er) und Sexualität(en) im Judentum (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.03. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 19.03. 10:00 - 13:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 09.04. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 16.04. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 30.04. 10:00 - 13:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 07.05. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 14.05. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 21.05. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 04.06. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 11.06. 10:00 - 11:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
  • Dienstag 18.06. 10:00 - 13:30 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Religionen und Geschlecht sind eng miteinander verflochten – das gilt auch für das Judentum. Religiöse Traditionen, Symbole und Praktiken sind geschlechtsspezifisch geprägt und orientieren sich zumeist am Mann als Maßstab aller Dinge. Zwischenmenschliche Beziehungen werden durch religiöses Recht (Halakha) geregelt und basieren dabei auf geschlechtlich geprägten Rollen. Diese stehen in Wechselwirkung zu religionsphilosophisch und kulturell geprägten Vorstellungen von Geschlecht(ern). Eng damit verknüpft sind alle Formen menschlicher Sexualität, die ein zentrales Thema in der jüdischen Basisliteratur ist; ihre Regelung dient letztlich dem Fortbestand der religiösen Tradition.
Der Einfluss der feministisch-kritischen Theorie in den 1970er Jahren brachte eine Wende für die traditionelle Auseinandersetzung mit den zentralen Texten jüdischer religiöser Praxis und Kultur, die bis dahin einseitig – männlich – geprägt war. Ein feministischer und zunehmend auch queerer Blickwinkel auf die jüdischen Basistexte zeigt, dass viele der autoritativen Schriften Lebensrealitäten tradieren, die das Bild einer starren Zweigeschlechtlichkeit ebenso relativieren wie jenes einer harschen Sexualmoral. Vor diesem Hintergrund werden in der LV ausgewählte Texte der jüdischen religiösen und kulturellen Tradition gelesen und Themen wie Geschlechterkonzeptionen, Körperlichkeit, erlebtem und gelebtem Geschlecht, Sexualitäten und daran geknüpfte Machtverhältnisse näher betrachtet.

Ziele:
Studierende können unterschiedliche Konstruktionen von Geschlecht zentrale Texte des Judentums erkennen und kritisch beleuchten. Sie verstehen die Verknüpfung von Geschlecht mit sozialer Rolle und sexuell geprägter Machtausübung. Sie können primäre und sekundäre Quellen hinsichtlich ihrer Verwendung von Geschlecht als Kategorie beurteilen, interpretieren und aus queer-feministischer Perspektive neu bewerten. Dadurch verstehen sie die Bedeutung von Geschlecht als analytische Kategorie. Auf dieser Basis formulieren die Studierenden eine Forschungsfrage, tragen diese an eine ausgewählte Primärquelle heran und beantworten sie ihm Rahmen einer schriftlichen Seminararbeit.

Methoden:
Vorbereitung von Quellentexten, gemeinsame Lektüre, Vergleich und Interpretation von Texten (in Originalsprachen + Übersetzung). Ergänzende Lektüre von Sekundärliteratur und deren kritische Diskussion. Anleitung zur Formulierung von Forschungsfragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit: Lektüre der Primär- und Sekundärtexte im Selbststudium, in Teams, und Kleingruppen; Diskussion im Plenum in den Seminareinheiten.
2. Schriftliche Hausübung: Erkennen von Geschlechtskonstruktionen in einem Primärtext (ca. 500 Worte).
3. Kurzpräsentation: 10min kommentierter Powerpoint-Vortrag zum Upload auf Moodle.
4. Seminararbeit: 5.000 Worte exkl. Literaturverzeichnis.

Allgemeine Kriterien für das Verfassen einer Seminararbeit in der Judaistik sind einzuhalten und werden auf Moodle bereitgestellt.
Es besteht die Möglichkeit, Feedback zu Forschungsfragen für Präsentation und Seminararbeit bei einem individuellen Termin mit der LV-Leiterin zu erhalten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit in der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Teilnahme am restlichen Seminar.
Das Seminar enthält 3 Blocktermine, siehe oben. Abwesenheiten von insgesamt 4 SWS (2 Einheiten, oder 1 Block) sind grundsätzlich zulässig. Bei weiteren Abwesenheiten aus triftigen Gründen (Krankheit, Verhinderung infolge von Betreuungspflichten, und beruflichen Verpflichtungen), kann eine Ersatzleistung erbracht werden. Dies ist mit der LV-Leiterin zeitnah zu besprechen.

Die angeführten Leistungen werden mit Punkten beurteilt:

1. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit: max. 35 Punkte
2. Schriftliche Hausübung: max. 5 Punkte
3. Kurzpräsentation: max. 20 Punkte
4. Schriftliche Abschlussarbeit: max. 40 Punkte

Mindestanforderung: 51 Punkte

Beurteilungsschlüssel:
• 90–100 Punkte = Sehr gut (1)
• 77–89 Punkte = Gut (2)
• 64–76 Punkte = Befriedigend (3)
• 51–63 Punkte = Genügend (4)
• 0–50 Punkte = Nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Kriterien siehe oben.

Literatur

Originalsprachliche Quelltexte finden sich auf https://www.sefaria.org/texts. Alle autorisierten Übersetzungen sind zulässig (ggf. werden unterschiedliche Übersetzungsvarianten verglichen).
Sekundärliteratur für die Pflichtlektüre sowie Literaturhinweise für die Kurzpräsentationen werden zu Seminarbeginn auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 01.03.2024 15:05