060021 VO Storytelling: Erzählen als Medium der Weltwahrnehmung und Weltgestaltung (2024S)
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Prüfungstermine
- Mittwoch 26.06.2024 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
- Montag 30.09.2024 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
- Montag 16.12.2024 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
- Montag 27.01.2025 18:30 - 20:00 Hörsaal 33 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Lehrende
- Gerald Moers
- Stephan Müller
- Constanze Seuchter (TutorIn)
- Niku Dorostkar
- Katharina Gartner
- Sandra Pia Harmer
- Uta Heil
- Waltraud Kolb
- Christiane Maria Losert-Valiente Kroon
- Florian Mayrhofer
- Ioan Moga
- Manfred Nagl
- Paul Oberhammer
- Katharina Pallitsch
- Philipp Scheibelreiter
- Juliane Schiel
- Günther Stocker
- Claus Tieber
- Eva Zettelmann
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
06.03. Gerald Moers / Stephan Müller „Erzählen gegen den Tod im pharaonischen Ägypten und im deutschen Mittelalter“
13.03. Eva Zettelmann (Anglistik) „Einführung in grundlegende Konstituenten von Narrativität“
20.03. Uta Heil (Evangelische Theologie) „Katastrophen- und Krisenbewältigung – Zur Narration von Bedrohungsszenarien in biblischen und christlichen Texten“
10.04. Juliane Schiel (WSG) „Storytelling in den Geschichtswissenschaften“
17.04. Katharina Gartner (Afrikanistik) „We are all together. Zeitgenössisches Oral Storytelling als intergenerationelle, kreative und musikalische Praxis in verschiedenen Regionen Afrikas“
24.04. Claus Tieber (TFM) „Das Drehbuch als Grundlage der narrativen Struktur audiovisueller Erzählungen“
Günther Stocker (NDL) „Perspektivenstrukturen in literarischen Erzählungen“
08.05. Ioan Moga (Orthodoxe Theologie) „Ikonographische Erzählmodi im ostkirchlichen Kontext“
15.05. Waltraud Kolb (Translationswissenschaft) „Maschinenübersetzung und Postediting narrativer Texte“
22.05. Philipp Scheibelreiter (Römisches Recht und antike Rechtsgeschichte) „Erzählung als Sachverhaltsdarstellung einer Prozesspartei“
Paul Oberhammer (Zivilverfahrensrecht) „Behaupten, Beweisen, Entscheiden: Beobachtungen zum Storytelling vor Zivilgerichten“
29.05. Christiane Maria Losert-Valiente Kron (Physik) und Katharina Pallitsch (Organische Chemie) „Anwendungsorientierte Wissenschaftsvermittlung im konstruktivistischen Dialog“
05.06. Sandra Pia Harmer (Didaktik der Chemie) „Narrative Elemente in der Chemiedidaktik“
Florian Mayrhofer (Katholische Theologie) „Digital Storytelling im religionspädagogischen Kontext“
12.06. Manfred Nagl (KPH Wien/Krems) „Interaktive Digital Storytelling“
19.06. Niku Dorostkar (GameLab & KPH Wien/Krems) „Spielend erzählen. Interaktive Narration und Identitätskonzepte in digitalen Spielen“
26.06. LV-Prüfung
- Mittwoch 06.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
- Mittwoch 13.03. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 20.03. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 10.04. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 17.04. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 24.04. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 08.05. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 15.05. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 22.05. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 29.05. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 05.06. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 12.06. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
- Mittwoch 19.06. 18:30 - 20:00 Auditorium Maximum Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 10
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Erlaubte Hilfsmittel: Keine
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
75 - 87,99 % 2
62,51 - 74,99 % 3
50 - 62,5 % 4
0 - 49,99 % 5
Erzählen gehört zu den elementarsten und selbstverständlichsten Praxen der menschlichen Weltwahrnehmung und Weltgestaltung und bleibt dabei doch immer auch kulturspezifisch. Dementsprechend durchziehen Erzählungen – teils auch unerkannt – sämtliche Bereiche vergangener und heutiger Lebenswelten. Weit vor dem bekannten Sonderfall des literarischen Erzählens fängt dies bereits bei konversationellen Alltagserzählungen an „Du glaubst nicht, was mir gestern passiert ist …“ und geht über das identitätsstiftende biographische Erzählen von Individuen bis hin zu den großen Narrativen kultureller Kollektive jeglichen Zuschnitts – Verschwörungsgeschichten inklusive. Auch aus entwicklungs- und kognitionspsychologischer Perspektive scheint personale Identität weitestgehend narrativ verfasst.
Erzählen ist dabei an kein spezifisches Medium gebunden. Erzählt wird nicht nur mündlich oder schriftlich, sondern gleichermaßen in Bildern und in Filmen genauso wie in digitalen Spielen, im Theater oder in der Musik. So vielfältig die Formen des Erzählens sind, so vielfältig sind auch die kontextspezifischen Funktionen, die mit dem Erzählen von Geschichten verknüpft werden. Erzählt wird im Rahmen geschichtswissenschaftlicher Re-Konstruktionen von Ereignissen, im Plädoyer vor Gericht, bei der Markteinführung neuer Produkte, selbst die Präsentation naturwissenschaftlicher Daten folgt häufig narrativen Schemata.
Zunehmend deutlicher tritt in letzter Zeit die besondere Bedeutung des Erzählens bei der Interpretation zeitgeschichtlicher Ereignisse in den Vordergrund. Zur Erklärung ein und desselben Geschehens konstruieren Akteur*innen je nach Interessenlage konkurrierende Erzählungen. Die Kompetenz, die interessengleitete Konstruktion von Geschichten verstehen und analysieren zu können, dürfte daher neben allem anderen besonders für die demokratische Gestaltung politischer Diskurse von hoher Zukunftsrelevanz sein.Ziel:
Die fakultätsübergreifende Vorlesung gibt einen Einblick in diesen grundsätzlichen Facettenreichtum des Erzählens. Unterschiedliche Medien, in denen Geschichten erzählt werden können, werden dabei ebenso beleuchtet wie die historisch und kulturell definierten verschiedenen gesellschaftlichen Kontexte und Funktionen des Erzählens.