Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

060029 SE Judenhass - Palästina - Israel: Chancen und Gefahren des Zusammenlebens (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL
Do 30.01. 18:00-20:00 Digital

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 200 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.10. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 31.10. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 07.11. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 14.11. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 21.11. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 28.11. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 05.12. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 12.12. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 09.01. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 16.01. 18:00 - 20:00 Digital
  • Donnerstag 23.01. 18:00 - 20:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit den ersten Bemühungen um die Gründung des Staates Israel und den ersten jüdischen Einwanderungen gab es Konflikte um und Polemiken gegen die jüdische Migrationsbewegung und den aufkommenden Zionismus. Diese eskalierten mit der Balfour Declaration (1917) und der Gründung des Staates Israel (1948). Auf arabischer Seite entstanden nach der Balfour Declaration ähnliche nationale Bewegungen. Arabische und jüdische Gruppen standen seitdem in Konflikt sowohl mit der britischen Kolonialmacht als auch untereinander. Dieser setzte nach der Staatsgründung Israels mit den arabisch-israelischen Kriegen fort (1947-1949 [Unabhängigkeitskrieg], 1956-1957 [Sinai-Krieg], 1967 [Sechstagekrieg], 1967-1970 [Abnutzungskrieg], 1973 [Jom-Kippur-Krieg], 1982 [Libanonkrieg], 2006 [Libanonkrieg]).Seit dem späten 20. Jahrhundert wurde der Konflikt vermehrt auch mit terroristischen Mitteln ausgetragen, seit dem 21. Jahrhundert waren militärische Mittel wieder vermehrt präsent. Der jüngste Höhepunkt dieser Gewaltspirale ist das Menschheitsverbrechen vom 7. Oktober 2023 und der darauffolgende Gaza-Krieg.

Palästinenserinnen und Palästinenser beschreiben diesen Konflikt als eine Vertreibung (Nakba) und koloniale Unterdrückung durch den Staat Israel. Israelis erleben ihn als eine ständige Bedrohung ihrer Existenz durch militärische und terroristische Gewalt. Bemühungen um ein friedliches Zusammenleben von beiden Seiten sind immer wieder an der Gewalt von Terrorgruppen, Propaganda und Agitation gescheitert. Sowohl die terroristische Gewalt als auch Propaganda und Agitation haben dabei längst den Staat Israel und die palästinensischen Autonomie-Gebiete verlassen und sind in der Welt, Europa und Österreich angekommen. Das Verhältnis der Konfliktparteien artikuliert sich häufig in Islam- und Judenfeindschaft. Beliebte Mittel der jeweiligen Agitation sind Fake News und Fake History.

Dieses Seminar möchte Studierenden an der Universität Wien einen Raum geben, in dem sie sich informieren können und konträre Positionen miteinander diskutieren können. Wir wollen sachliche Diskussionen ermöglichen und bitten unsere Studierenden um gegenseitigen Respekt und eine Diskussion jenseits von Polemik und verbalen Angriffen, auch und gerade dann, wenn vertretene Meinungen schwer zu ertragen und nachzuvollziehen sind.

Im ersten Teil des Seminars werden die Seminarleiter in das Thema mit einer Reihe von Vorträgen einleiten, die dann von Studierenden kritisch hinterfragt werden sollen. Der zweite Teil des Seminars soll aus einer Vortragsreihe bestehen, zu der sowohl wissenschaftliche Stimmen als auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingeladen werden. Die Vortragsreihe wird einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auch diese Vorträge sollen die Studierenden des Seminars kritisch hinterfragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kritische Anfragen an die Vorträge von Gastreferent*innen und den Seminarleitern sowie eine Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erstellen einer Seminararbeit. Die Themen für die Seminararbeit werden im Lauf des Semesters von den Veranstaltungsleitern vorgegeben.

Prüfungsstoff

Die Studierenden sollen ihre Fähigkeit demonstrieren, Text- und Bildquellen zum Konflikt um Palästina und Israel in ihren ideologiegeschichtlichen und historischen Kontexten zu analysieren.

Literatur

Ian Black, Enemies and Neighbors: Arabs and Jews in Palestine and Israel, 1917-2017 (London: Allen Lane, 2017)
Michael Brenner, In Search of Israel: The History of an Idea (Princeton: Princeton University Press, 2018)
Gudrun Krämer, Geschichte Palästinas: Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel (6. Aufl.; München: C.H. Beck, 2015)
Howard Morley Sachar, A History of Israel: From the Rise of Zionism to Our Time (3. revidierte und erweiterte Aufl.; New York: Alfred A. Knopf, 2007)
Mark Tessler, A History of the Israeli-Palestinian Conflict (2. Aufl.; Indiana Series in Middle East Studies; Bloomington: Indiana University Press, 2009)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 04.12.2024 17:25