060035 KU Dokumentarische Quellen zur Währungs- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit (2018W)

Die römische Währungs- und Wirtschaftsgeschichte erschließt sich uns durch Quellen unterschiedlicher Gattungen, die mit ihrer jeweils spezifischen Methodik zu analysieren sind: durch literarische Quellen, durch das reiche dokumentarisch überlieferte Textmaterial - vor allem Inschriften auf Stein und Bronze, Dipinti, Papyri und Ostraka -, sowie durch die Münzen selbst; hinzu treten archäologische Befunde. Dieser Kurs wird gemeinschaftlich von zwei Wissenschaftlern geleitet, die sich auf die Erforschung numismatischer und papyrologischer Quellen zur Antike spezialisiert haben. Er nimmt grundsätzlich das ganze römische Reich als Wirtschaftsraum in den Blick; bedingt durch die Fundumstände der (vornehmlich griechischen) Papyri wird ein besonderer Fokus des Kurses aber auf den ökonomischen und geldgeschichtlichen Verhältnissen in der römischen Provinz Aegyptus liegen. Thematische Schwerpunkte werden etwa in wirtschaftsgeschichtlicher Hinsicht Getreidehandel und -versorgung, Handelsstützpunkte, Binnen- und Fernhandelsströme sowie das Bankenwesen bilden. Unter geld- und währungsgeschichtlichen Aspekten sollen unter anderem Probleme des Geldwechsels, des Verhältnisses von Reichs- und Provinzialprägung (z.B. Ägypten als "geschlossener Währungsraum"), der Falschmünzerei oder das Thema Geldentwertung und Inflation behandelt werden. Das dokumentarische Quellenmaterial soll in der Originalsprache und in deutscher oder englischer Übersetzung vorgelegt und unter besonderer Berücksichtigung numismatischer Aspekte interpretiert werden.

Bitte besuchen Sie unsere allgemeine Vorbesprechung zum Semesterbeginn am Montag, 1. 10. 2018, 16:30 im Hörsaal des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte, Franz-Klein-Gasse 1, 1190 Wien, um weitere Informationen zu unseren Lehrveranstaltungen und Studienangeboten zu erhalten.