Universität Wien

070020 UE Quellengattungen, qualitative und quantitative Methoden (2023W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 05.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 12.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 19.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 09.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 16.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 23.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 30.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 07.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 14.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 11.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 18.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 25.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zu allen Zeiten haben Menschen „konsumiert“ – das heißt Gegenstände, Kleidung, Lebensmittel, etc. ge- und verbraucht. Neben dem materiellen Nutzen waren Dinge dabei häufig auch Träger von Bedeutungen für Gruppen oder Individuen. Welche Bedeutungen dies sein konnten, ist stets vom historischen Kontext abhängig. Wer was wann konsumieren durfte und konnte, erzählt uns somit viel über soziale Machtstrukturen (zwischen Klassen, Geschlechtern, Ethnien), über Vorstellungs- und Erwartungshorizonte, genauso wie über das alltägliche Leben und ökonomische Strukturen vergangener Zeiten.

In der Lehrveranstaltung werden konkrete Quellenbeispiele aus unterschiedlicher historischen Epochen vorgestellt, analysiert und (quellen-)kritisch diskutiert. Ziel ist es anhand der Geschichte des Konsumierens, die Vielfalt historischer Quellengattungen und mögliche Methoden ihrer Erforschung kennenzulernen. Berücksichtigt werden dabei unter anderem materielle Quellen, Archivquellen, lebensgeschichtliche Aufzeichnungen, Oral History-Interviews, audiovisuelle Quellen, Bildquellen, uvm.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsbeurteilung erfolgt anhand folgender Komponenten:

Aktive Mitarbeit
Rechercheübungen in ausgewählten Archiven, Bibliotheken
Kurze schriftliche Texte (Quelleninterpretation, Methodenreflexion)
Einzel- oder Gruppenpräsentationen
Exemplarische Quelleninterpretation als Kursarbeit im Umfang von ca. 25.000 Zeichen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Fachwissen
Grundwissen über Archivierung als kulturhistorisches und aktuelles Phänomen
Grundkenntnisse über die Überlieferung und Erschließung von Quellen
Grundkenntnisse über die mediale Vielfalt von Quellen
Grundkenntnisse in zentralen Methoden der Quelleninterpretation

Fachliche Methoden
Grundfähigkeit, mit historischen Quellen unter kritischer Berücksichtigung ihrer Genese und formalen Eigenart umzugehen
Grundfähigkeit der Identifizierung adäquater Methoden für die Analyse qualitativer und quantitativer Quellen
Grundkenntnisse in Analysemethoden für analoge, digitale Quellen sowie materielle Artefakte

Überfachliche Kompetenzen
Fähigkeit, das Entstehen von Informationen kritisch zu hinterfragen und ihre formalen Erscheinungsformen in verschiedenen Medien zu interpretieren

Prüfungsstoff

Regelmäßige Lektüre zur Vorbereitung der Präsenzsitzungen
- Rechercheaufgaben, mittels derer sich die Studierenden mit den Orten und dem Auffinden von Quellen vertraut machen
- Verfassen mehrerer exemplarischer Quelleninterpretationen (zu qualitativen, quantitativen, analogen, digitalen und materiellen Quellen)
- Schriftliche Reflexion über Methoden anhand von Kurzzusammenfassungen zu Texten, die Methoden kritisch diskutieren
- Alle TeilnehmerInnen erarbeiten im Lauf der Lehrveranstaltung kurze schriftliche Arbeiten, zu denen sowohl verpflichtende individuelle Nachbesprechungen wie auch strukturierte Rückmeldungen im Plenum der Lehrveranstaltung stattfinden (Form, Aufbau, Inhalt), sowie eine Abschlussarbeit mittleren Umfangs, in deren Rahmen eine selbständig recherchierte Quelle mittels einer oder mehrerer explizit gemachter Methoden analysiert wird.

Literatur

Martha Howell, Walter Prevenier, Werkstatt des Historikers. Eine Einführung in die historischen Methoden, hg. von Theo Kölzer, Köln – Weimar – Wien 2004, 24–44.

Gunilla Budde, Quellen, Quellen, Quellen . . ., in: Gunilla Budde, Dagmar Freist, Hilke Günther-Arndt (Hg.), Geschichte: Studium – Wissenschaft – Beruf, Berlin 2008, 52–69; https://www-degruyter-com.uaccess.univie.ac.at/document/doi/10.1524/9783050049632.52/pdf

Franz X. Eder: Geschichte des Konsumierens. Ansätze und Perspektiven der (historischen) Konsumforschung, in: Susanne Breuss/Franz X. Eder: Geschichte des Konsumieren in Österreich im 19. und 20. Jahrhundert, Innsbruck/Wien/Bozen 2006, 9–41.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (Version 2019): M1 Quellen und Methoden, UE Quellengattungen, qualitative und quantitative Methoden (5 ECTS).

Letzte Änderung: Mo 11.09.2023 15:07