Universität Wien
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070033 PS BA-Proseminar - Körper-Kleider (2018W)

Kulturen und Ökonomien der Mode seit den 1970er-Jahren

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 10.10. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 24.10. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 07.11. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 21.11. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 05.12. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 16.01. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 30.01. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Körper-Kleider . Kulturen und Ökonomien der Mode seit den 1970er Jahren

Mode ist ein Medium, in dem soziale, kulturelle, ökonomische und manchmal auch politische Veränderungen ausgedrückt und sichtbar werden. Mode ist ein Schauplatz von individuellen und kollektiven Identitäts- und Körperpolitiken. Ausgehend von den aktuellen Widersprüchen spätkapitalistischer Körper-, Geschlechter- und Konsumpraxen wird die Auseinandersetzung mit Mode im BA-Proseminar von zwei großen Fragekomplexen geleitet. 1) Wie haben sich die globalen Arbeits- und Produktionsverhältnisse seit den 1970er Jahren in der Textilbranche lokal und global verändert 2) Wie sind Transformationen und Kontinuitäten der kulturellen Bilder und Praxen der Kleider-Mode seit den letzten 50 Jahren vor diesem Hintergrund zu interpretieren?

Für ihre Bachelor-Arbeit werden die Studierenden erstens den Wandel von Frauenarbeit in der Textilindustrie unter den Bedingungen einer zunehmend globalisierten Textilindustrie an ausgewählten historischen Beispielen untersuchen. Zweitens werden die kulturellen Praxen (Einkaufen, Shoppen, ...) und Bilder bzw. Vertriebsformen der Mode (Zeitschriften, Film, You Tube,..) in Hinblick auf sich verändernde Geschlechterverhältnisse und Körpernormen recherchiert, befragt und analysiert . Drittens könnten Beispiele recherchiert werden, die seit den 1970er Jahren als Alternativen zur textilen Massenproduktion verstanden werden können. (Upcycling von gebrauchter Kleidung ,Tauschbörsen und Second-Hand).

Das Spannungsverhältnis von Fast Fashion und Creative Industries einerseits,
Globalisierung der Textilindustrie und lokale Mode-Initiativen andererseits kennzeichnet die Kleider-Mode seit den letzten 50 Jahren im Schnittfeld von Kunst/Kultur, Technologie und Ökonomie. Im Seminar werden an konkreten Fragestellungen und Fallbeispielen die historische Bedingungen und Effekte der genannten Entwicklungen recherchiert und diskutiert,.
Die Lektüre und gemeinsame Diskussion von historischen und aktuellen Interpretationen von Mode als kulturelles, soziales, ökonomisches und politisches Phänomen wird im Mittelpunkt der ersten Seminareinheiten stehen.
Mode als Geltungskonsum (Thorstein Veblen), als Prinzip von Nachachahmung (Georg Simmel), als Zeichensystem (Roland Barthes) oder als paradoxes Prinzip von Stabilität, die in der ständigen Veränderung liegt (Elena Esposito) werden ebenso behandelt wie aktuelle Zugänge der der queeren Modeforschung (Gertrud Lehnert)

Ziel ist es, kulturwissenschaftliche und sozialgeschichtliche Zugänge zum Thema Mode in einer geschlechtergeschichtlichen Perspektive zu verbinden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Barthes Roland: Die Sprache der Mode. Frankfurt a Main 1985 (1967)

Bruzzi Stella /Pamela Church Gibson (eds) Fashion Cultures Revisited .Theories, Explanations and Analysis London New York 2013

Eismann, Sonja: Craftista! Handarbeit als Aktivismus. Ventil Verlag, Mainz 2011

Gaugele Elke: Jugend, Mode, Geschlecht: die Inszenierung des Körpers in der Konsumkultur Frankfurt 2003

Komlosy Andrea: Arbeitsverhältnisse. Weltumspannende Kombination und ungleiche Entwicklung, in: Sieder Reinhard/Langthaler Ernst (Hg.), Globalgeschichte 1800-2000. Wien 2010, 261-284.

Lehnert Gertrud: Mode Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis. Bielefeld 2013

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: Zeitgeschichte (5 ECTS)
BEd: Globalgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Österreichische Geschichte 2 (5 ECTS)
Diplom UF: Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30