Universität Wien
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070046 VU Österreichische Geschichte 1918 bis heute (2011W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 100 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 05.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 12.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 19.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 09.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 16.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 23.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 30.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 07.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 14.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 11.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 18.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Mittwoch 25.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jede Vorlesung wirft ein subjektives Licht auf das, was sie erzählt. Meine Vorlesung wird insbesondere versuchen, Licht in den Graubereich an der Grenze von Wirtschaft und Politik zu bringen, von der Sozialisierungsdiskussion des Jahres 1919 (und Joseph A. Schumpeters Verquickung in die Verhinderung der Sozialisierung der Alpine Montangesellschaft), über die gesellschaftspolitische Bedeutung der Genfer Sanierung und die Verquickung von Geschäft und Politik bei den Provinzbanken bis zu den Folgen der Krise der Creditanstalt im Jahr 1931.

Die Diskussion über die wirtschaftliche "Lebensfähigkeit" in der 1. Republik wird ebenso angesprochen werden wie deren scheinbare Bestätigung in den 1930er-Jahren, die das Vorspiel zum "Anschluß" von 1938 bildete. Wie kam es zum Aufstieg des Nationalsozialismus schon vor dem März 1938? Was geschah in Österreich nach dem "Anschluß"? Was bedeutete die "Arisierung" der Wirtschaft? Was heißt "Germanisierung"? Was war richtete der Nationalsozialismus abseits von Judenverfolgung und Holocaust an? Was "erbte" die 2. Republik vom NS-Regime?

Fürs Fragestellen ist auch nach dem Ende des "Dritten Reiches" genügend Platz: Was wurde azus dem Austromarxismus? Was meinte der sozialistische Intellektuelle Otto Leichter mit dem Wort von der "Revolution der Hofräte"? Beeinträchtige die Zonentrennung den Wiederaufbau? Wie war der Generalrat der Nationalbank zusammengesetzt? Warum gewann 1945 die ÖVP und mehr als zwei Jahrzehnte später die SPÖ die absolute Mehrheit? Und was bedeutet Austrokeynesianismus?

Auf diese nicht immer auf der geraden Linie verbleibende Weise wird die 2. Republik bis zu dem Punkt durchschritten, an dem schemenhaft hinter dem Wörthersee die Konturen einer "Dritten" Republik auftauchen, konterkariert von Kunst-Figuren wie Claus Peymann und Gerard Mortier, die - überspitzt formuliert - die Erben des 3. Reiches ablösten. Warum mußten sie von "außen" kommen?

Und im Hintergrund zieht 1989 das Ende der Geschichte auf, der Zusammenbruch des "realen" Sozialismus in Osteuropa, das Ende der verstaatlichen Industrie in Österreich, die EU-Integration, der jugoslawische Bürgerkrieg und das Salonfähig-Werden der Ausländerfeindlichkeit. Ein neues Zeitalter der Unsicherheit und der Angst vor der Zukunft bricht an. Am vorläufigen Ende dieser Epoche steht die Finanzkrise von 2008. Auch darüber soll gesprochen werden.

Übersicht:

1. Aufbau, Überblick, Der 1. Weltkrieg

2. Die österreichische Revolution

3. Zerfall der Monarchie, Hyperinflation

4. Stabilisierung, Börsenkrach

5. Stabilisierungkrise, Strukturelle Arbeitslosigkeit

6. Banken und Bankenkrisen

7. Weltwirtschaftskrise, Creditanstalt 1933 und 1934

8. Ständestaat, Nationalsozialismus

9. Wiederaufbau

10. Währungsstabilisierung, Staatsvertrag, Wohlstand

11. Das Ende der Großen Koalition, Die Alleinregierungen,
Bruno Kreisky und der Austro-Keynesianismus

12. Die Krise der Verstaatlichten Industrie, Der Weg in die EU,
1989 und die Folgen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte: PM Österreichische Geschichte (3 ECTS); LA Geschichte: Österreichische Geschichte 1918 bis heute (3ECTS); Diplomstudium: R2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30