Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070074 UE Methoden-Workshop Zeitgeschichte und Medien - Wie wir erinnern und wie es dazu kam (2021W)

Erinnerung an den Holocaust und die NS-Verbrechen am Beispiel früher Public History Interventionen in Österreich und der BRD

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bitte beachten Sie:
1) Es herrscht Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit am 8.10.2021 16-18 Uhr.
2) Wenn Sie angemeldet sind oder auf der Warteliste stehen, erhalten Sie am 8.10. kurz vor der LV einen Zoom-Link per Mail (auf Ihre Uni-Mail-Adresse) gesendet. Bitte steigen Sie über diesen Link ein.
3) Wir treffen einander am 14.01. und 15.01.2022 von 10:00 -17:00 Uhr geblockt. An diesen beiden Tagen besteht 100% Anwesenheitsplicht. Bitte beachten Sie diese Vorgabe bei Ihrer Semesterplanung.

  • Freitag 08.10. 16:00 - 18:00 Digital
  • Freitag 05.11. 14:00 - 18:00 Digital
  • Freitag 12.11. 14:00 - 18:00 Digital
  • Freitag 26.11. 14:00 - 18:00 Digital
  • Freitag 10.12. 14:00 - 18:00 Digital
  • Freitag 14.01. 10:00 - 14:45 Digital
  • Freitag 14.01. 15:00 - 16:30 Digital
  • Samstag 15.01. 10:00 - 17:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der erinnerungspolitischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gehören sie in unser "Erinnerung-Repertoire": Das Theater-Kabarett "Der Herr Karl" (1961), die Dramen "Der Stellvertreter" (1963) und "Heldenplatz" (1988), die US-amerikanische Serie "Holocaust" (1978/79) aber auch die Wehrmachtsausstellungen (1995/2001). Sie hinterließen Spuren in der deutschsprachigen Erinnerungslandschaft, aber welche eigentlich und warum?
Im Rahmen des Methodenworkshops sollen die oben angesprochenen, öffentlichen Thematisierungen der österreichischen und deutschen NS-Vergangenheit und -Verbrechen als Public History Interventionen im Mittelpunkt stehen. Dabei gilt es im Sinne der Quellenkritik zu fragen, in welchem zeithistorischen Umfeld und unter welchen Umständen die Werke entstanden, welche Themen griffen die Macher*innen auf und was war der jeweilige Kern der Debatten, die alle zweifelsohne provozierten? Welche Unterschiede zwischen Österreich und der BRD lassen sich dabei beobachten?
Der Methoden-Workshop möchte ein Forum für kreative Arbeit bieten und daher soll die Abschlussarbeit nicht in Form einer klassischen Seminararbeit abgegeben werden. „Hands-on!“ ist das Motto und so wird von den Teilnehmer*innen ein hohes Eigenengagement und gg.falls auch technisches Know-how erwartet, denn aufbauend auf den wissenschaftlichen Recherchen gilt es auch, die Form der kreativen Wissensvermittlung konsequent zu reflektieren und ein eigenes, kleines Abschlussprojekt in die Tat umzusetzen (= Podcast, Webanimation, Videoessay, Kurzfilm, offline Stadtspaziergang, …). Wissenschaftliche Grundkenntnisse des Themas „Nationalsozialismus“ werden vorausgesetzt, um zügig in die inhaltliche Diskussion und die eigene Projektumsetzung starten zu können.
Das Abschlussprojekt muss bis 15. Februar 2022 realisiert und abgeben/durchgeführt werden, Gruppenarbeiten sind willkommen. Die Lehrveranstaltung wird über das Semester verteilt teilweise geblockt stattfinden, um genügend Zeit für die Diskussionen der Interventionen und eigenen Projekte zu haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aufgrund von Covid-19 werden wir uns im virtuellen Raum kennenlernen und miteinander arbeiten. Alle Teilnehmer*innen benötigen verpflichtend ein Mikro, eine Kamera, eine ausreichend starke Internetverbindung und die Bereitschaft sich sowohl im großen Plenum wie auch in Gruppenarbeiten in Break-out-Rooms auf Diskussionen einzulassen.

Bitte beachten Sie: Es herrscht Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit am 8.10.2021 16-18 Uhr.
Wenn Sie angemeldet sind oder auf der Warteliste stehen, erhalten Sie am 8.10. kurz vor der LV einen Zoom-Link per Mail (auf Ihre Uni-Mail-Adresse) gesendet. Bitte steigen Sie über diesen Link ein.
Bitte beachten Sie: Wir treffen einander am 14.01. und 15.01.2022 von 10:00 -17:00 Uhr geblockt. An diesen beiden Tagen besteht 100% Anwesenheitsplicht. Bitte beachten Sie diese Vorgabe bei Ihrer Semesterplanung.

Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit an der Lehrveranstaltung (29 Prozent); rechtzeitige und vollständige Abgabe der Textbesprechungen und Übungen (20 Prozent); Entwicklung und Präsentation einer eigenen Forschungsfrage sowie Abgabe einer Abschlussarbeit (51 Prozent).
Interessensgeleitetes und selbstständiges Lernen und Arbeiten ist das Hauptziel dieser LV. Wissenschaftliche Recherchen und Standards bilden die Grundlage der jeweiligen Abschlussprojekte, ungeachtet des gewählten Mediums. Die Abgabefrist für die Abschlussarbeit endet am 15. Februar 2022. Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Abschlussarbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist. Es wird nur eine positive Note vergeben, wenn in allen Teilaspekten die nötigen Leistungen erbracht werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Pflichtanwesenheit in den ersten beiden Einheiten (max.) zwei Einheiten dürfen versäumt werden, aktive Mitarbeit, Präsentation der eigenen Recherchen, fristgerechte und vollständige Abgabe der Übungen und des Abschlussprojektes bis 15. Februar 2022. Alle Teilnehmer*innen müssen über eine Kamera und ein Mikro verfügen, um am digitalen Unterricht und den Diskussionen teilnehmen zu können.

Prüfungsstoff

Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

* Lisa Bolyos/Katharina Morawek (Hg.), Diktatorpuppe zerstört, Schaden gering. Kunst und Geschichtspolitik im Postnazismus, Wien 2012.* Frank Bösch, Constantin Goschler (Hg.), Public History. Öffentliche Darstellungen des Nationalsozialismus jenseits der Geschichtswissenschaft, Frankfurt am Main 2009.* Gerhard Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung, Kriegsvorbereitung 1938/39, Wien 2018.* Christian Bunnenberg/Nils Steffen (Hg.), Geschichte auf YouTube. Neue Herausforderungen für Geschichtsvermittlung und historische Bildung, Berlin/Boston 2019.* Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.), Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation, Wien 1998.* Gerald Echterhoff/Martin Saar (Hg.), Kontexte und Kulturen des Erinnerns. Maurice Halbwachs und das Paradigma des kollektiven Gedächtnisses, Konstanz 2002.* Marina Gržinic/Jovita Pristovšek/Sophie Uitz (Hg.), Opposing Colonialism, Antisemitism, and Turbo-Nationalism. Rethinking the Past for New Conviviality, Newcastle upon Tyne 2020.* Wolfgang Hardtwig/Alexander Schug (Hg.), History Sells! Angewandte Geschichte als Wissenschaft und Markt, Stuttgart 2009.* Dieter J. Hecht/Eleonore Lappin-Eppel/Michaela Raggam-Blesch, Topographie der Shoah. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien, Wien 2018.* Hilda Kean/Paul Martin (Hg.), The Public History Reader, London 2013.* Barbara Korte/Sylvia Paletschek (Hg.), History goes Pop: Zur Repräsentation von Geschichte in populären Medien und Genres, Bielefeld 2009.* Christoph Kühberger/Andreas Pudlat (Hg.), Vergangenheitsbewirtschaftung. Public History zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, Innsbruck 2012.* Martin Lücke/Irmgard Zündorf, Einführung in die Public History, Göttingen 2018.* Susan Neiman, Von den Deutschen lernen. Wie Gesellschaften mit dem Bösen in ihrer Geschichte umgehen können, München 2020.* Birgit Nemec/Florian Wenninger (Hg.) Geschichtspolitik im öffentlichen Raum. Zur Benennung und Umbenennung von Straßen im internationalen Vergleich, zeitgeschichte 1 (2019).* Jacqueline Nießer/Juliane Tomann (Hg.), Angewandte Geschichte, Paderborn 2014.* Hans Safrian, Die Eichmann-Männer, Wien 1993.* Angela Schwarz/Daniela Mysliwietz-Fleiß (Hg.), Reisen in die Vergangenheit. Geschichtstourismus im 19. und 20. Jahrhundert, Köln 2019.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

AER: Zeitgeschichte.
Interdisziplinäres MA Zeitgeschichte und Medien (Version 2016): M2a Einführung in den Forschungsprozess. Design und Methoden, AR Methodenworkshop (3 ECTS).
Interdisziplinäres MA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M2a Einführung in den Forschungsprozess und Methoden I, UE Methodenworkshop (5 ECTS) / M3b Praktische Forschung und Darstellung II, UE Methodenworkshop (5 ECTS), aber nur zu einer anderen Methode als im M2a.

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:13