Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070077 VO Wissenschaftsgeschichte - Themenfelder, Probleme und Perspektiven (2011S)

Wissen-schaf(f)t

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

Wissen-schaf(f)t

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.03. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 17.03. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 24.03. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 31.03. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 07.04. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 14.04. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 05.05. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 12.05. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 19.05. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 26.05. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 09.06. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 16.06. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 30.06. 13:00 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nicht die Wahrheit, sondern der Weg zur Wahrheit steht im Fokus dieser wissenschaftsgeschichtlichen Vorlesung. Aber es ist nicht ein Weg, sondern es sind viele Wege, die hier ins Blickfeld kommen. Anhand von Paarungen - wie Kopf- und Handarbeit, Individuum und scientific community, Instrument und Experiment, Theorie und Praxis, Grundlagenforschung und angewandte Forschung, lokal und global, Deduktion und Induktion, Kausalität und Zufall, Gesetz und Intuition, Glaube und Vernunft, Kontinuität und Diskontinuität - werden prinzipielle Problemfelder der Wissenschaftsgeschichte aufgespannt. Neben einer allgemeinen Einführung in grundlegende Fragestellungen und Ansätze in der Wissenschaftsgeschichte werden anhand von Phänomenen bzw. Kategorien wie Biografie, Natur, Wissensorte, Revolution, Instrument, Experiment, Geschlecht, Öffentlichkeit, Verwissenschaftlichung, Disziplinen, Mathematisierung, Ökonomisierung, Historisierung, Technisierung, Globalisierung, Demokratisierung unterschiedliche Themenfelder und Zugänge diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anforderungen und Prüfungsmodus:
Am Ende der Vorlesungszyklus findet eine schriftliche Prüfung zum Stoff der vorgetragenen Inhalte statt. Zusätzlich wird zu jedem Themenblock eine Pflichtlektüre obligat. Diese besteht aus insgesamt zehn Texten (4 ECTS) oder 13 Texten (5 ECTS) und ergibt eine inhaltliche Vertiefung und Erweiterung der besprochenen Themen und Probleme.
Als Beleg dieser Lektüre werden von allen TeilnehmerInnen eine Folie/pro Text (Artikel) erwartet und eine kurze Analyse pro Text (Artikel) nach folgenden Gesichtspunkten:
1. In welchem narrativen Kontext erscheint der Text?
2. Was ist die wichtigste Aussage dieses Textes?
3. Welchen Standpunkt verteidigt der/die Autor/in in diesem Text?
4. Und mit welchen einleuchtenden Argumenten versucht der/die Autor/in die Aussagen zu belegen und mit welchen rhetorischen Mitteln gelingt es dem/der Autor/in die Leser bzw. die community für die gemachten Aussagen zu gewinnen?
5. Sind die Argumente nachvollziehbar vorgebracht und begründet?

Die Note ergibt sich zu gleichen Teilen aus der Beantwortung der Prüfungsfragen sowie der abgegebenen Arbeiten.
Achtung: Die Folien und die Analyse der zehn Texte (4 ECTS) oder 13 Texte (5 ECTS) und das Protokoll (siehe unten) müssen bei der schriftlichen Prüfung mitgebracht und abgegeben werden!

Ferner soll ein wissenschaftsgeschichtlicher Vortrag aus der Reihe folgender Vorträge besucht werden. Dazu soll ein Protokoll erstellt werden.
18.5. 2011: Besuch des Vortrages in GaM: Christer Nordlund (Schweden) "Hormones of Life: Endocrinology, the Pharmaceutical Industry and the Dream of a Remedy for Sterility"
16.6.2011: Besuch des Vortrages im Universitätsarchiv (organisiert von der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte), Mag. Johannes Mattes: "Reisen ins Unterirdische". Eine Geschichte der Höhlenforschung in Österreich bis 1918.
Über den besuchten Vortrag soll ein Protokoll abgegeben werden.

Leistungen, die für die Endnote erbracht werden müssen:
Schriftliche Prüfung
10 Folien und die Analyse der zehn Texte (4 ECTS) oder 13 Texte (5 ECTS)
1 Protokoll über einen wissenschaftshistorischen Vortrag

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Von welchen Formen des Wissens gehen wir aus (abstraktes Wissen, orales Wissen, tacit knowledge bzw. implizites Wissen, praktisches bzw. theoretisches Wissen, gespeichertes Wissen, gesichertes Wissen, "neues" Wissen, indigenes Wissen etc.) und in welchen Zusammenhängen wenden sich WissenschaftstorikerInnen welchem Wissen mit welchen methodischen Vorangaben zu? Welche Zuschreibungen zu dem, was wir unter Wissenschaft subsumieren, können wir einer sinnvollen Analyse zuführen?
Die Vorlesung ist den curricularen Vorgaben entsprehend als Einführung in wesentliche Fragen und Themenbereiche der Wissenschaftsgeschichte (15.-19-Jh.) konzipiert. Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung werden flankierend bei der Behandlung des Wandels der Wissenschaften eingebracht, indem unterschiedliche historiografische Deutungsansätze anhand von Fallbeispielen vorgeführt werden.
Die Wissenschaftsgeschichte umfasst heute ein weites Feld, das in der Vorlesung nur in zentralen Fragen zu analysieren sein wird. Dabei kommen ganz unterschiedliche Bezugsgebiete nicht anhand einer starren Chronologie, sondern anhand von zentralen Problemen und ihren jeweiligen historischen, politischen und kulturellen Kontexten zur Sprache. Zunächst wird zu klären sein, was wir unter Wissenschaft alles verstehen können.

Prüfungsstoff

Die heutigen Zuschreibungen sollen als Ausgangspunkt dienen, diese in einem reflektierenden Prozess als historische Produkte verstehen zu lernen. Als wichtigste Ebene gilt es, unterschiedliche Zugangsweisen in die Historiografie einzubringen, die Wissenschaftsgeschichte selbst auch einer Wissenschaftsgeschichte zuzuführen.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte, Wahlmodul Wissenschaftsgeschichte (4ECTS); EC Geschichte, Wahlmodul Wissenschaftsgeschichte (5ECTS); Diplomstudium: W1; MA Geschichte Schwerpunktvorbereitung (5 ECTS), MA HPS - Modul 3;

Letzte Änderung: Mi 03.11.2021 00:16