Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070091 SE BA-Seminar - Weltsystem und Globalisierung (2024W)

Zur Ökologiegeschichte urbaner Räume

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die o.a. Termine werden zum überwiegenden Teil als klassische Präsenzeinheiten abgehalten - lediglich zwei Einheiten sind als digitale Veranstaltungen vorgesehen (Bekanntgabe der exakten Termine in der ersten Präsenzeinheit); auf einer speziellen Diskussionsplattform (über Moodle zugänglich) wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit geboten, sich untereinander bzw. mit dem Moderator über Fragen der Recherche, des thematischen Auswahlverfahrens, der Methode und der Literatur (inklusive Quellen) etc. auszutauschen. Nicht nur die Teilnahme an den Präsenzeinheiten ist verpflichtend sondern auch die digitale Anwesenheit und Teilnahme an den Diskursen auf besagter Kommunikationsplattform.

  • Freitag 04.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 11.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 18.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 25.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 08.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 15.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 22.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 29.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 06.12. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 13.12. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 10.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 17.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 31.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zu den inhaltlichen Aspekten | Themengebieten | möglichen Arbeits- und Forschungsfeldern steckt die Wirtschafts-, Sozial- und Globalgeschichte (Zeitraum: Antike bis Neuzeit; räumliche Schwerpunkte: Mittelmeerwelt, West- und Zentraleuropa; islamische Welt) den Rahmen ab; thematisch im engeren Sinne wird es um den ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Stellenwert dieses Urbanisierungs- und Globalisierungsprozesses gehen. Genereller Untersuchungsgegenstand ist also die Geschichtsmächtigkeit einer anfangs punktuellen, zunehmend universelleren Urbanisierung des Globus und seiner Lebensräume.

Als mögliche Untersuchungsfelder kommen folgende Bereiche in Frage:

• Kulturhistorisch: ‚ Naturmythos der Städter‘ – Veränderungen im Bild der Natur.
• Sozial: Aspekte der sich wandelnden Gesellschaft – Attraktivität der Stadt?
• Politisch-ökonomisch: Einbeziehung immer größerer Gebiete als Märkte bzw. Lieferanten von Ressourcen – die (ländliche, koloniale) Peripherie vis à vis einer stadtzentrierten (Wirtschafts-) Politik im weltsystemischen Zusammenhang (vormodernes Weltsystem im Mittelalter; koloniale Expansion, Globalisierung, modernes Weltsystem).

Ökologiegeschichte wäre als Krisengeschichte innerhalb eines weit gefassten zeitlichen Bezugs- und Untersuchungsrahmens zu lesen:

1. Antike – Krise des Neolithikums | Krise der antiken Sklavenhalter-Gesellschaft).
2. Mittelalter – Islamische Expansion und Feudale Agrarrevolution: Zwei adäquate Antworten auf (Klima-) Krisen?
3. Spätmittelalter und Frühe Neuzeit – Europäische Expansion und (moderne) Globalisierung als adäquate Antworten auf die (soziale, politische, ökonomische, ideologische) Krise des Spätmittelalters?
In jeder der angeführten drei Großepochen sollte der besondere Stellenwert der Stadt als Epizentrum der Krise und Brennpunkt der Krisenbewältigung in den Blick genommen werden.

Zur Methode einer im Sinne der o.a. Forschungsbereiche als interdisziplinäre Wirtschafts-, Umwelt- und Ökologiegeschichte zu bezeichnenden Veranstaltung seien untenstehend einige Anregungen gegeben:
• Geographie und Klimakunde in einer ökologiegeschichtlichen Perspektive
• Botanik und Zoologie: Ausrottungs- und Naturschutzgeschichte, Geschichte der Neophyten und Neozoen, Agrikultur und Forstwirtschaft unter dem Gesichtspunkt einer (a) „expansiv-exhaustiven“ Wirtschafts- und Lebensweise; (b) stadtnahen und auf die urbanen Bedürfnisse zugeschnittenen Wirtschafts- und Lebensweise
• Welt- und Naturbilder; gesellschaftliche Modelle aus dem Umfeld urbaner Wirtschafts- und Lebensweise - deren Auswirkung auf Agrikultur | Naturausbeutung | Natur-, Landschafts- und Umweltschutz seit dem Mittelalter. Zu berücksichtigen wäre hier auch der Aspekt eines sich wandelnden Natur- und Menschenbildes - von der Ausbeutung und Unterwerfung der Natur zu ihrem „Schutz“: und zwar in der Abfolge vom magisch-religiösen Welt- und Naturbild; zur Renaissance; zur Aufklärung | zum Rationalismus | zur Romantik (Postaufklärung, Postmoderne, Neo-Naturalismus).

Der | die Studierende hat unter den oben angeführten Möglichkeiten hinsichtlich der Forschungsfrage freie Themenwahl.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Seminar hat die Abfassung einer eigenständigen, quellenbasierten wissenschaftlichen Arbeit (inkl. eines englischsprachigen Abstracts) zum Ziel. Freie Wahl hinsichtlich eines Aspekts innerhalb der o.a. Themengebiete, Arbeits- und Forschungsfelder ist gegeben. Dieses Ziel wird als sogenanntes WORK IN PROGRESS (schriftliche und mündliche Beiträge in ‚aufsteigender Reihe‘) – von den ersten Vorbereitungen (Bearbeitung von Basistexten), Recherchen und methodischen Überlegungen, über Literaturauswahl und deren Überprüfung in gemeinsamen Diskursen und Diskussionen bis zu Kurzreferaten zwecks Dokumentation der Arbeitsfortschritte – anzupeilen und schrittweise zu erreichen sein. Dabei lassen sich zwei Schritte (Hauptphasen) unterscheiden.

1. Schritt (Ziel: Exposé). - Nach einer Diskussions- und Vorbereitungsphase mit Impulsreferaten zur generellen Thematik, die der Moderator als Hilfestellung für die Wahl von Aspekten und Forschungsfragen anzubieten hat, sodann auch in mehrheitlich im Präsenzmodus abgehaltenen Diskurseinheiten, aber auch auf digitalen Diskussionsplattformen (unter Verwendung von Moodle) werden die individuell erstellten Fragestellungen, Thesen etc. präzisiert und mit Hilfe geeigneter Forschungsliteratur respektive brauchbarer (kommentierter) Quellen zu einem Exposé verdichtet.

2. Schritt (Ziel: Rohfassung). - Die zweite Phase besagten mündlichen und schriftlichen WORK IN PROGRESS bildet dann eine auf Grundlage des Exposés erstellte Rohfassung der BA-Arbeiten, Diese wird in der zweiten Semesterhälfte präsentiert, diskutiert und kommentiert. Moderation und Hilfestellung durch den SE-Leiter wird angeboten einerseits bei der Erarbeitung grundlegender Begriffsdefinitionen sowie der Analyse individuell vorbereiteter Basistexte (mündlich im Seminarplenum, schriftlich auf der digital organisierten Diskussionsplattform); andererseits als moderierende Begleitung der Präsentationen im Seminarplenum; drittens durch das Angebot individueller Feedbacks zu Semestermitte und Semesterende, wobei es um Exposé, Präsentation der Rohfassung sowie Fertigstellung der Bachelorarbeit geht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Folgende Anforderungen werden im Laufe des Semesters auf die Teilnehmerin, den Teilnehmer zukommen:

• Aktive Mitarbeit und regelmäßige Teilnahme (auch an der digitalen Diskussionsplattform).
• Termingerechte Abgabe der schriftlichen Teile des Work in Progress: Rezension der Basislektüre [mind. 3 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.], Thesen- und Recherchepapier inkl.. Literaturliste [Thesenpapier: mind. 2 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt., Recherchepapier: mind. 4 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.], Handout der Präsentation [mind. 1 Manuskriptseite, 1½ zeilig, 12pkt.], Entwurf (Exposé) der Abschlussarbeit mit kompletter Kapiteleinteilung und Basisliteraturliste [mind. 5 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.],
• Präsentation / Kurzreferat [10-15 Minuten]
• Abgabe der Rohfassung inkl. mindestens einem komplett ausgearbeiteten Kapitel sowie der vollständigen, endgültigen Literaturliste [im Umfang von mindestens 12 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.].
• Abfassung einer Abschlussarbeit (inklusive eines englischsprachigen Abstracts) zu einem selbst gewählten Aspekt des Seminarthemas (Umfang der Abschlussarbeit: ca. 65.000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen, Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliographie, ohne Grafiken, d.h. ca. 25 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.).

Die Termine ('Deadlines') werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bei der Beurteilung kommt folgender Schlüssel zur Anwendung:

Thesenpapier = maximal 5 Punkte
Recherchepapier und kommentierte Literatur (= Exposé zur Themenfindung) = maximal 5 Punkte
Rezension der Basislektüre = maximal 5 Punkte
Berichte und Diskurse (digital auf der Kommunikationsplattform) = maximal 5 Punkte
Präsentation samt Handout = maximal 10 Punkte
SE-Arbeit, Entwurf (Exposé) = maximal 10 Punkte
SE-Arbeit, Rohfassung = maximal 20 Punkte
SE-Arbeit, Schlussfassung = maximal 40 Punkte

Den Notenspiegel auf Basis der erreichten Punktezahl sehen Sie hier:

0-19 Punkte = 5
20-39 Punkte = 4
40-59 Punkte = 3
60-79 Punkte = 2
80-100 Punkte = 1

Prüfungsstoff

Für diese prüfungsimmanente Lehrveranstaltung ist keine Abschlussprüfung im eigentlichen Sinn vorgesehen. Hingegen wird einer kontinuierlichen Mitwirkung – hier als 'Work in progress' bezeichnet – höchstes Augenmerk geschenkt (Leistungs- und Anforderungskatalog - siehe oben). Was den Umfang der Teilleistungen selbst betrifft, so wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Seminars eine eigene Information ("Aufgaben und Termine") auf der Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt.

Literatur

PFLICHT- bzw. BEGLEITLEKTÜRE:
• Gottfried Liedl: Das Zeitalter des Menschen. Eine Ökologiegeschichte (v.a. Teil 3: Wege in die urbane Welt). Turia + Kant: Wien – Berlin 2022
• Gottfried Liedl | Patrick Bichler | Michael Kloiber (Hg.): Ökologie der Stadt. Wiener Stadtplanung und urbane Umweltpolitik im Vergleich. Turia + Kant: Wien – Berlin 2024: LINKS: https://www.turia.at/titel/liedl_3.php | https://www.turia.at/pdf/inh_liedl_3.pdf
• Paolo Malanima: Energy and Population in Europe – The Medieval Growth. In: Thomas Ertl (Hg.): Europas Aufstieg. Eine Spurensuche im späten Mittelalter. Mandelbaum Verlag: Wien 2013, 201–220
• Erich Landsteiner | Tim Soens (Hg.): Farming the City. The Resilience and Decline of Urban Agriculture in European History. Studien Verlag: Innsbruck – Wien 2020

Weiteres Material sowie eine Literaturliste, als Handout bzw. nach Themengebieten geordnet, stehen auf Moodle und unter https://gottfried-liedl.at/uni-forum/ (dort zum Abschnitt 'Aus der Uni-Werkstatt: Beiträge Online' scrollen) zur Verfügung.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (2019): 10 ECTS
BEd UF Geschichte: 9 ECTS

Letzte Änderung: Do 03.10.2024 18:45