Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070113 KO Konversatorium zum Seminar Umgang mit dem Körper I (2012W)

- - SE findet an der Universität für angewandte Kunst statt

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Seminarraum A, Hauptgebäude, Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Mittwochs, 12 - 13.30 Uhr
Beginn: Mi, 17.10.2012

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Kunst setzt sich mit ihren Werken mit dem Menschen, seiner Identität, seinen Gewissheiten und Ungewissheiten, seiner Stellung "in der Gesellschaft" auseinander. Die KünstlerInnen leisten diese Auseinandersetzung nicht historisch, philosophisch, soziologisch, ethnologisch, sondern künstlerisch. Sie begegnen den offenen Fragen, dem (den) Geheimnis(sen) mit Werken, die ebenso geheimnisvoll sind.
Mensch, Gesellschaft, Person, Individualität sind abstrakte Begriffe, KünstlerInnen schaffen konkrete Werke, die häufig einer Einheit von Ort, Zeit und Handlung im Werk entspringen. Wenn sich die Künste mit dem Menschen und seiner existentiellen, seiner gesellschaftlichen Situation auseinandersetzen, dann machen sie dies in bewährten "Formaten" - Portrait, Akt, Genreszenen, Performances, etc. Die Darstellung des menschlichen Körpers spielt in den Künsten "die zentrale Rolle": der nackte Körper, der geschmückte Körper, der gestylte Körper. Körperbilder sind immer auch Gesellschaftsbilder. Gesellschaft wird durch konkrete Menschenbilder visualisiert. Die beiden "Pelzchen" von Tizian und Rubens z.B. sagen etwas über Geschlechteridentität, über Scham, Erotik, Lust, etc. aus. Die Portraits von Francis Bacon und Lucian Freud tun dies ebenso, wie die Performances von VALIE EXPORT, Elke Krystufek, u.a.
Wenn das Seminar vom Umgang mit dem Körper handelt und innerhalb dieses Themas auf "Geschlecht", "Identität", "Scham", u.a. fokussiert wird, dann wird auch deutlich, dass es um die großen Themen des Lebens und der Kunst geht.
Auf der Grundlage meines wissenschaftlichen Wissens über die Menschen in Kultur und Gesellschaft (der Neuzeit) ist es mir wichtig zu zeigen, dass die sozialen Welten nicht ein Puzzle aus 7 Milliarden Einzelgeschichten, die miteinander nicht verglichen werden können, sind; ebenso wenig sind Kulturen und die Menschen, die sich in ihnen bewegen, durch die Evolution vorprogrammiert. Gesellschaften sind soziale Prozesse, soziale Entwicklungen, soziale Strukturen, deren Gestaltung und Entwicklungsrichtung sich historisch beschreiben lässt. Sie sind in ihren Formationen offen und durch einzelne Ideen und Handlungen gestaltbar. Dies spiegelt sich sowohl in den faktischen Ereignisabläufen von Biographien und Gesellschaftsgeschichten als auch in den Diskursen, in den Narrativen, in den Erzählungen, in den Darstellungen dessen, was geschah und geschieht.
In Kenntnis der aktuellen ideologischen und methodischen Paradigmen bekenne ich mich persönlich zu einer Erkenntnishaltung, die den Methodenzwang ablehnt. Die Offenheit und Gestaltbarkeit der Welt erfordert offene Perspektiven und Blickpunkte, die Mensch und Gesellschaft als Fakten- und Ereigniszusammenhänge und als Diskurse thematisieren.
Die Lehrveranstaltung wird das Thema "Umgang mit dem Körper" unter ständiger Berücksichtigung und Bezugnahme auf die künstlerische Auseinandersetzung mit Körper, Identität und Geschlecht thematisieren. Angeregt werden offene Diskussionen und Analysen, die sich auf das Abenteuer einer innovativen Welt- und Menschenbeobachtung einlassen.
Die Lehrveranstaltung wird von einem Konversatorium begleitet, in dem wichtige aktuelle wissenschaftliche Literatur zum Thema "Umgang mit dem Körper" re

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

participation, papers read and written

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Tuition and production of MA thesises

Prüfungsstoff

Papers by students, open discussion, tuition

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Masterstudium Frauen- und Geschlechtergeschichte: Erweiternde LV (2 ECTS) | MA Wirtschafts- und Sozialgeschichte: Wirtschafts- und Sozialgeschichte im transdisziplinären Kontext 1 (2 ECTS) |

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30