Universität Wien
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070125 UE Guided Reading Wissenschaftsgeschichte - Koloniale Wurzeln (2025S)

Pflanzen und Wissensproduktion

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 11.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 18.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 25.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 01.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 08.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 29.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 06.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 13.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 20.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 27.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 03.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 10.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 17.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 24.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zuge europäischer kolonialer Expansionen wurden durch koloniale Wissenschaftsambitionen komplexe Pflanzenwelten in biologisches Wissen/ "Datenmaterial" transformiert. Das Zerstören von Ökosystemen durch Rodung, das Anlegen von Plantagen sowie das Zirkulieren von Pflanzenproben, ebenso wie die grundlegenden Theorien und Praktiken der Botanik, verdeutlichen die extraktiven Bestrebungen europäischer Imperien.

In diesem Seminar nähern wir uns mit verschiedenen Ansätzen der Umweltgeschichten, Wissenschaftsgeschichten sowie der Queer-, Feminist- und Decolonial Studies den Verflechtungen von Kolonialismus, Pflanzen und Wissensproduktion. Dabei werden wir folgende Fragen gemeinsam diskutieren:

Welche Gewaltgeschichten formten lateinbasierte Benennungs- und Ordnungssysteme, und welche Rolle spielte dabei die imaginierte heteronormative Sexualität europäischer Eliten?
Welche Zeitlichkeit haben Pflanzen? Wie können komplexe Abhängigkeitsbeziehungen in sogenannten "multispecies landscapes" gedacht werden, und welche Konsequenzen hat dies für zeitgenössische Formen des Geschichtenerzählens und -schreibens?
Inwieweit können die Geschichten von Pflanzen als Ausgangspunkt für Geschichtsschreibungen gedacht werden, die den Menschen nicht als zentralen historischen Akteur* setzen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich dadurch, koloniale Macht(verhältnisse) neu zu beschreiben?
Haben Pilze, Tabakpflanzen oder Flechten Geschichten?

Ziele der Lehrveranstaltung:

Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Teilnehmenden zu befähigen, Fachliteratur im Bereich der Wissenschafts- und Umweltgeschichten sowie der Feminist- und Decolonial Studies systematisch und kritisch zu analysieren.
Das übergeordnete Studienziel besteht darin, unterschiedliche Verflechtungen zwischen Pflanzen, Kolonialismus und Wissenschaft zu identifizieren und zu untersuchen.
Nach erfolgreicher Absolvierung der Lehrveranstaltung sind die Teilnehmenden in der Lage, aktuelle Zugänge der Umwelt- und Wissenschaftsgeschichten kritisch zu reflektieren und in ihrer wissenschaftlichen Praxis anzuwenden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Regelmäßige Abgabe kleinerer schriftlicher Ausarbeitungen
• Aktive Teilnahme an Diskussionen auf Basis der Lektüre
• Erstellung eines Forschungstagebuch
• Anwesenheit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Rechtzeitige und vollständige Abgabe der schriftlichen Ausarbeitungen, Kenntnisse der wichtigsten Konzepte und Methoden der Wissenschaftsgeschichte, Feminist- and Decolonial Studies, Fähigkeit zur eigenständigen Recherche, Maßstab ist die generelle wissenschaftliche Befähigung bzw. Leistung, die im Zuge der Teilaufgaben erbracht werden muss, Eigenständige Arbeitsweisen, Selbstständigkeit und Klarheit der Argumentation, kritischer Umgang mit Primärquellen, nuancierte Einschätzung und Kritik der zu lesenden Texte, Teilnahme an Diskussionen

Prüfungsstoff

Es sind keine Abschlussarbeiten, längere Präsentationen oder Abschlussprüfungen vorgesehen, da es sich um ein Guided Reading handelt.

Literatur

Schiebinger, L. (1995). Das Intimleben der Pflanzen. In Am Busen der Natur: Erkenntnis und Geschlecht in den Anfängen der Wissenschaft, . Klett-Cotta, 67–111.
Subramaniam, B. (2024). Botany of empire: Plant worlds and the scientific legacies of colonialism. University of Washington Press.
Tsing, A. L. (2012). Unruly edges: Mushrooms as companion species for Donna Haraway. Environmental Humanities, 1(1), 141–154.
Weber, A., & Wille, R.-J. (2019). Laborious transformations: Plants and politics at Bogor Botanical Gardens. Studium (Rotterdam), 11(3), 169–177.

Weitere Literatur folgt im Seminar.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Vertiefung zu: VO Wissenschaftsgeschichte

BA Geschichte (V2019): PM5 Vertiefung Wissenschaftsgeschichte (5 ECTS)
EC Geschichte (V2021) - M1b - Guided Reading (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mi 29.01.2025 14:05