Universität Wien

070145 KU Imaginierte Realitäten (2007S)

Imaginierte Realitäten: Österreichische und deutsche Dokumentarfilme

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 07.03. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 21.03. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 18.04. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 02.05. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 16.05. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 30.05. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Mittwoch 13.06. 16:00 - 20:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Gegensatz zu Spielfilmen, dessen fiktionaler Charakter auf der Hand zu liegen scheint, werden Dokumentarfilme einerseits mit Begriffen wie Wahrheit, Echtheit, Realität, Authentizität, Natürlichkeit, Repräsentativität, Historizität und Objektivität und andererseits wie Imagination, Fiktionalität, Fiktivität, Künstlichkeit, Subjektivität und Selbstreflexivität assoziiert. Gründe für dieses Oszillieren und diese Unsicherheit in der Einordnung bestehen in einem spezifischen Umgang mit Zeit und darin, dass durch dokumentarfilmisch-ästhetische Mittel, wie der Off-Stimme und dem Interview ("Augenzeugenbericht"), anscheinend spezifische Formen von Geschichtsmächtigkeit und Realitätsnähe aufgerufen werden. In der Dokumentarfilmproduktion werden vielfältige inhaltliche, formale und ästhetische Entscheidungen getroffen, die vielfach aber verborgen bleiben und nicht als solche ausgewiesen werden. Mittels einschlägiger Texte zur neueren Dokumentarfilmtheorie und anhand der Analyse ausgewählter Dokumentarfilme von deutschsprachigen Filmemachenden aus den letzten Jahren wird die Sinnhaftigkeit und Brauchbarkeit der oben genannten Beschreibungskategorien und Begriffe überprüft.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Neben einer detaillierten Interpretation der Dokumentarfilme und -essays, ihrer Strukturierung, Narrationen und der Inszenierungsweisen ihrer "Charaktere" wird die Frage nach den unterschiedlichen Realitätsdisplays und nach den Blickpunkten der Filmemachenden im Mittelpunkt stehen. Inwiefern zeigen neuere Dokumentarfilme, dass jegliches dokumentarische Filmen ein (de)konstruktivistisches Verfahren ist? Wie reflektieren sie, dass Wirklichkeit niemals außerhalb der Medialität wahrnehmbar ist? Wie wird die jeweilige (subjektive) Perspektive auf den Gegenstand bzw. das Thema hergestellt? Wie werden Mehrdeutigkeiten und offene Stellen der Symbolik und der Inszenierung produziert? Unter anderem werden diese Filme untersucht: Die Überlebenden 1996, Models 1999, Hundstage 2001, War Photographer 2001, Gotteszell 2001, Der Glanz von Berlin 2002, Contergan - Die Eltern 2003 und Darwins Alptraum 2004.
Kenntnisse in der Interpretation von Quellen visueller Kultur sind erwünscht, werden aber nicht vorausgesetzt.
An den Dienstagabenden vor den jeweiligen Kursterminen finden zusätzlich Filmscreenings der zu besprechenden Filme in ganzer Länge statt.
Der Kurs ist für Studierende der Cultural Studies, Gender Studies und Frauen- und Geschlechtergeschichte geöffnet.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

A2; LAGA2, LAPA2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30