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070148 VO Weitere Zugänge - Ringvorlesung "Demokratiegeschichte(n): Lagen, Probleme, Gegenwarten" (2024W)
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Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
- Tim Neu
- Thomas Angerer
- Birgitta Bader-Zaar
- Georg Bauer
- Franz Leander Fillafer
- Nils Robert Güttler
- Claudia Kraft
- Börries Kuzmany
- Fritz Mitthof
- Hanno Rebhan
- Juliane Schiel
- Wolfgang Schmale
- Thomas J.J. Wallnig
- Gregor Fabio Wolkenstein
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 01.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 08.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 15.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 22.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 29.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 05.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 12.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 19.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 26.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 03.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 10.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 17.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 07.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 14.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 21.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Demokratie der Gegenwart steht „unter Stress“ (Wolfgang Merkel). Zur Bewältigung dieser Krise wird auch die Geschichtswissenschaft immer wieder in die Pflicht genommen, in der Hoffnung, aus der Geschichte Orientierung und Legitimation schöpfen zu können. Und so zieht die Krise der Demokratie derzeit einen Boom der Demokratiegeschichte nach sich. Zwar betont diese neue Demokratiegeschichte stets, dass es nicht darum gehe, eine teleologische Erfolgsgeschichte zu schreiben, sondern vielmehr die Pluralität historischer Demokratieverständnisse und -verhältnisse Interesse verdiene. Das ändert gleichwohl nichts daran, dass die Geschichte politischer Partizipation dann faktisch doch allzu oft im Hinblick auf die Demokratie unserer Gegenwart perspektiviert wird. Und damit kann sie entweder als Vorgeschichte dieses Projekts erscheinen und verständlich werden – oder gar nicht. Mit einer solchen Engführung verschenkt die Demokratiegeschichte jedoch das Erkenntnispotential der Andersartigkeit vergangener Projekte von Freiheit und Gleichheit.Hier gibt es nun zwar keine fertigen Antworten, aber sehr wohl erste Ansätze: Demokratiegeschichte könnte etwa als „rekursive Geschichtsschreibung“ praktiziert werden, wie sie Caroline Arni und Simon Teuscher im Anschluss an Debatten der (historischen) Anthropologie vorgeschlagen haben: „Was sehen wir, wenn wir […] die Gegenwart mit Fragen konfrontieren, die sich anhand einer rekursiven Bewegung, das heißt: über den Umweg der Vergangenheit, formulieren lassen?“ (C. Arni, S. Teuscher, Symmetrische Anthropologie, symmetrische Geschichte, in: Historische Anthropologie 28 (2020), 5-8, 5). Rekursiv soll dabei eine Perspektive heißen, in der zunächst die Alterität der vergangenen Projekte von Freiheit, Gleichheit und Herrschaftsteilhabe erschlossen wird, bevor man von dieser Position aus die Demokratie der Gegenwart als potentielle Nachgeschichte kritisch befragt.Im Zentrum der Ringvorlesung steht daher der Versuch, eine rekursive Perspektive in der Demokratiegeschichte zu etablieren. Jede Vorlesungseinheit geht dabei von einem konkret raumzeitlich lokalisierten Geschehen aus und ist dreigeteilt: Im ersten Teil wird das konkrete Geschehen dargestellt und kontextualisiert, um dann zweitens aus dem kontextualisierten Material ein allgemeines Problem der Demokratie herauszuheben. Im dritten Teil werden dann im Sinne eines rekursiven Ansatzes aus der Befassung mit dem historischen Material kritische Fragen an die gegenwärtige Demokratie entwickelt.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungskontrolle erfolgt in Form einer 90-minütigen schriftlichen Prüfung (Freitext-Antworten in vollständigen Sätzen) vor Ort in der letzten Vorlesungseinheit am 28.01.2025, die Verständnisfragen umfasst. Es sind drei Fragen zu beantworten, zwei Fragen beziehen sich je auf eine Vorlesungseinheit, eine Frage bezieht sich auf die Pflichtlektüre. Drei weitere Prüfungstermine folgen im nächsten Semester. Erlaubte Hilfsmittel: Keine.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Für jede Frage werden maximal 4 Punkte vergeben. Insgesamt müssen mindestens 5 Punkte erreicht werden, in jeder Frage mindestens 1 Punkt.Beurteilungsmaßstab:
11-12 Punkte = sehr gut (1)
9-10 Punkte = gut (2)
7-8 Punkte = befriedigend (3)
5-6 Punkte = ausreichend (4)
11-12 Punkte = sehr gut (1)
9-10 Punkte = gut (2)
7-8 Punkte = befriedigend (3)
5-6 Punkte = ausreichend (4)
Prüfungsstoff
Der in der Vorlesung vorgetragene Stoff (Folien werden auf Moodle zur Verfügung gestellt) sowie die zusätzliche Pflichtlektüre (Georg Eckert, Thorsten Beigel, Geschichte der Demokratie. Von der Antike bis in unsere Zeit, Göttingen 2023).
Literatur
Pflichtlektüre:
Georg Eckert, Thorsten Beigel, Geschichte der Demokratie. Von der Antike bis in unsere Zeit, Göttingen 2023 (= UTB 5932).Literaturempfehlungen:
Caroline Arni, Simon Teuscher, „Symmetrische Anthropologie, symmetrische Geschichte“, in: Historische Anthropologie, 28 (2020), H. 1, S. 5–8.
John Keane, The Shortest History of Democracy. 4000 Years of Self-Government - A Retelling for Our Times, New York 2022.
Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012 (= Beck’sche Reihe 6028).
David Stasavage, The Decline and Rise of Democracy. A Global History from Antiquity to Today, Princeton, NJ / Oxford 2020 (= The Princeton Economic History of the Western World).
Hans Vorländer, Demokratie. Geschichte, Formen, Theorien, 3., überarb. Aufl., München 2019 (= C.H. Beck Wissen 2311).
Georg Eckert, Thorsten Beigel, Geschichte der Demokratie. Von der Antike bis in unsere Zeit, Göttingen 2023 (= UTB 5932).Literaturempfehlungen:
Caroline Arni, Simon Teuscher, „Symmetrische Anthropologie, symmetrische Geschichte“, in: Historische Anthropologie, 28 (2020), H. 1, S. 5–8.
John Keane, The Shortest History of Democracy. 4000 Years of Self-Government - A Retelling for Our Times, New York 2022.
Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012 (= Beck’sche Reihe 6028).
David Stasavage, The Decline and Rise of Democracy. A Global History from Antiquity to Today, Princeton, NJ / Oxford 2020 (= The Princeton Economic History of the Western World).
Hans Vorländer, Demokratie. Geschichte, Formen, Theorien, 3., überarb. Aufl., München 2019 (= C.H. Beck Wissen 2311).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA Geschichte (Version 2019): PM Längsschnitte (5 ECTS) / ZWM Weitere Aspekte, Epochen und Räume 1 oder 2 (5 ECTS).
EC Geschichte: VO Weitere Zugänge (5 ECTS)
EC Geschichte: VO Weitere Zugänge (5 ECTS)
Letzte Änderung: Mi 15.01.2025 17:25