Universität Wien
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070202 SE BA-Seminar - Schweigen und Erinnern: Das Problem Nationalsozialismus in Österreich nach 1945 (2022W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Montag 03.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 10.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 17.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 24.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
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  • Montag 05.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 12.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 09.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 16.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 23.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 30.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Krieg und Nationalsozialismus betrafen zwar alle Menschen, die Folgen waren jedoch sehr unterschiedlich und hingen wesentlich davon ab, welcher Gruppe die Einzelnen jeweils angehörten. Täterinnen und Täter, Opfer und Mitläufer suchten nach 1945 ihren Standort in der Gesellschaft jeweils neu zu definieren. Die auf einzelne gesellschaftliche Gruppen wie auch den Staat Österreich bezogene „Opferthese“ wurde dabei in häufig paradoxer Weise für sich reklamiert und teils gegen andere Gruppen ausgespielt. Das SE untersucht den Wandel rivalisierender Geschichtsbilder und damit verknüpfter erinnerungspolitischer und -kultureller Praktiken in den Nachkriegsjahrzehnten. Es nimmt hierzu einzelne Ereignisse wie etwa die „Affäre Borodajkewycz“, die „Kreisky-Peter-Wiesenthal-Affäre“ oder das Gedenkjahr 1988 und den „Fall Waldheim“ in den Blick. Es soll danach gefragt werden, welche Faktoren dazu beitrugen, dass die österreichische Gesellschaft sich im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland erst spät ihrer Involvierung in die NS-Terrorherrschaft stellte. Nicht zuletzt wird der Wandel erinnerungskultureller Zeichen (Gedenktafeln, akademische Ehrungen, Straßennamen usf.) analysiert und zum PS-Thema in Beziehung gesetzt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im SE sollen methodische Zugänge wie insbesondere der Diskursgeschichte und der Kulturgeschichte des Politischen, die in der neueren historischen Forschung stark an Bedeutung gewonnen haben, verstärkt für die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Problem Nationalsozialismus in der Zweiten Republik eingeübt werden. Die Aufarbeitung aktueller Debatten in Forschung, Politik und medialer Öffentlichkeit zu diesem Themenfeld soll die Studierenden darüber hinaus dazu befähigen, sich zum Gegenstand des SE kritisch zu positionieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den positiven Abschluss des SE bilden eine aktive Mitarbeit (Lektüren; Diskussion), die Präsentation eines in Absprache mit dem LV-Leiter gewählten Themas und dessen schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 20 bis 25 Seiten notwendige Grundvoraussetzungen. Für das Referat wird die Vorlage eines Handouts erwartet.

Beurteilungsmaßstab:

Teilnahme an Diskussionen: 30%
Quellenpräsentation: 10 %
Referat: 20 %
PS-Arbeit: 40 %

Prüfungsstoff

Literatur

Bauer, Kurt: Die dunklen Jahre: Politik und Alltag im nationalsozialistischen Österreich 1938 bis 1945, Frankfurt/M. 2017.
Pinwinkler, Alexander/Thomas Weidenholzer (Hg.): Schweigen und erinnern: das Problem Nationalsozialismus nach 1945, Salzburg 2016.
Pinwinkler, Alexander/Johannes Koll (Hg.): Zuviel der Ehre? Interdisziplinäre Perspektiven auf akademische Ehrungen in Deutschland und Österreich, Wien-Köln-Weimar 2019.
Pirker, Peter: Erinnerungskultur im Umbruch. https://medienportal.univie.ac.at/uniview/wissenschaft-gesellschaft/detailansicht/artikel/erinnerungskultur-im-umbruch/ (7.1.2019).
Reitter, Johannes: Ein Mantel des Schweigens. Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien, Wien-Köln 2022.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (2019): 10 ECTS
BA Geschichte (2012): 9 ECTS
BEd UF Geschichte: 9 ECTS

Letzte Änderung: Mi 14.09.2022 10:08