Universität Wien

070215 SE Seminar - Italien im frühen Mittelalter (2016W)

Italy in the early Middle Ages

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Am Anfang sollen zwei kürzere Einheiten im Oktober stehen, die einen Überblick über die für das Seminar relevanten Fragen, Quellen und Methoden bieten. Dabei wird auch Unterstützung zur Themenfindung an Hand einer Vorschlagsliste geboten. Texte werden auf Englisch und Deutsch ausgegeben. Bei drei weiteren, längeren Terminen (November/Dezember) werden begleitend zur Einarbeitung in die jeweiligen Themen Kurzpräsentationen der Fragestellungen bzw. Konzepte der Arbeiten sowie eine modellhafte Interpretation einer zentralen Quellenstelle erwartet. Je nach Bedarf wird von den LV-Leitern weiterer Input geboten. Im Jänner wird auf einem eintägigen Block eine Präsentation der vorläufigen Ergebnisse in Form von etwa 15-minütigen Referaten erwartet. Unter Einbeziehung des Feedbacks aus den Blockveranstaltungen soll dann bis 28.2.2016 die schriftliche Arbeit fertiggestellt werden.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

und mehrere Blocktermine nach Vereinbarung, Ort und Zeit wird am Beginn der LV bekannt gegeben.

  • Montag 10.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Montag 17.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Montag 31.10. 15:00 - 16:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Antike war Italien zum unumstrittenen Kernbereich des imperium Romanum aufgestiegen. Die Appenninen Halbinsel war eine Ansammlung von mehreren, durch geographische Gegebenheiten mehr oder weniger getrennten florierenden Wirtschaftsräumen, die durch das Kaiserreich vereint wurden. Daran sollte sich auch durch die Verlagerung der Reichshauptstadt weg vom alten Zentrum Rom zunächst wenig ändern. Im frühen Mittelalter durchlebte Italien jedoch eine radikale Transformation: Ab 493 herrschten gotische Könige über die Halbinsel, doch immer noch stark in der Tradition spätantiker Machtstrukturen. Einen größeren Umbruch brachte hingegen der Gotenkrieg Kaiser Justinians im sechsten Jahrhundert. Kurz nach der Rückeroberung zogen 568 die Langobarden in Italien ein, was eine bleibende politische Spaltung der Halbinsel zur Folge hatte. Weitere Umbrüche folgten im Lauf des 8. Jahrhunderts etwa mit dem Ende des byzantinischen Exarchats 750, der Übernahme der Herrschaft in Norditalien durch die karolinigischen Franken 774, der Entstehung eines eigenen päpstlichen Kleinstaates (res publica) oder der Etablierung der Karolinger als neue Kaiser im Westen ab 800. Im 10. Jahrhundert konnte schießlich die Ottonen die Kaiserwürde und die Herrschaft über Italien übernehmen. Dieser Übergang wird auch den Endpunkt des zeitlichen Rahmens des Seminars bilden. Im Seminar soll es aber weniger um eine Auseinandersetzung mit der Ereignisgeschichte gehen soll, sondern mehr um kulturelle, religiöse, wirtschaftliche und politische Transformationen eines im gewählten Zeitrahmen besonders interessanten Raumes. Unter anderem wird es um Niedergang und Veränderung der Städte gehen, um Klöster und Kirchen, um Geschichtsschreiber und Gelehrte und um Kulturkontakte zwischen Italien und dem Osten (Byzanz, arabische Welt).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit in den Einheiten im Oktober (15%), Referate November-Jänner (35%), schriftliche SE Arbeit (50%).
Umfang der Arbeit: ca. 25 Seiten (12 pt., Abstand 1,5), inkl. Lit. verzeichnis (max. 2 Seiten)
Aufbau: Inhaltsverzeichnis; Einleitung; Forschungsstand zum Thema; Hauptteil (mit Auseinandersetzung mit wesentlichen Quellen); Schlussfolgerungen; Bibliographie
Apparat: Fußnoten (Quellen und Literatur in Kurzzitaten, mit Seitenzahl/en); Bibliographie (vollständige Quellen- und Litertaturhinweise); direkte Zitate oder Verweise müssen belegt sein; wo die Darstellung über längere Strecken auf Handbuchwissen bzw. einem Konsens der Forschung beruht, genügt in einer Fußnote eine Kurzübersicht über die relevante Literatur.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Wird in der ersten Stunde und zu den Spezialthemen besprochen

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte: Seminar im Pflichtmodul 4 (6 ECTS) | Diplom UF Geschichte, Sozialkunde & Politische Bildung: Seminar zu Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historisch-kulturwissenschaftliche Europaforschung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte (6 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30