Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
070216 FS Forschungsseminar (2018W)
"Erben und Vererben" (nur in Kombination mit PK 070321)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 03.09.2018 00:00 bis Fr 21.09.2018 12:00
- Anmeldung von Mo 08.10.2018 00:00 bis Mi 10.10.2018 12:00
- Abmeldung bis Mi 31.10.2018 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 12.10. 14:00 - 15:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 16.11. 09:00 - 12:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 16.11. 14:00 - 15:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 30.11. 09:00 - 12:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 07.12. 14:00 - 17:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 14.12. 14:00 - 15:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 11.01. 14:00 - 15:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Freitag 25.01. 14:00 - 15:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Erwartet wird kontinuierliche aktive Mitarbeit, die Erarbeitung ausgewählter Lesetexte, die Bereitschaft zur Arbeit mit Quellen und die Präsentation und Diskussion von Arbeitsergebnissen in den Lehrveranstaltungen wie auch im Rahmen einer schriftlichen Abschlussarbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
In die Erstellung der Note fließen die Mitarbeit, laufende kleinere Arbeiten, Präsentationen und die Abschlussarbeit ein
Prüfungsstoff
Literatur
Jürgen Dinkel u. Dirk van Laak (Hg.), Reader – Erben und Vererben in der Moderne, Justus-Liebig-Universität Gießen, Juli 2016, 23–30,
auf: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/daten/2017/Dinkel--vanLaak--Erben-und-Vererben-in-der-Moderne--2016.pdf.
Margarida Durães, Antoinette Fauve-Chamoux, LIorenç Ferrer i Alòs, and Jan Kok (eds.), The Transmission of Well-Being: Gendered Marriage Strategies and Inheritance Systems in Europe (17th–20th Centuries), Bern u.a. 2009.
Anne-Liese Head-König (ed.), Inheritance practices, Marriage Strategies and Household Formation in European Rural Societies, Thurnout 2012.
Margareth Lanzinger, Das gesicherte Erbe. Heirat in lokalen und familialen Kontexten, Innichen 1700, Wien/Köln/Weimar 2003.
Giovanni Levi, Das immaterielle Erbe. Eine bäuerliche Welt an der Schwelle zur Moderne, Berlin 1986.
Stefan Willer, Sigrid Weigel u. Bernhard Jussen (Hg.), Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur, Frankfurt a. M. 2013
auf: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/daten/2017/Dinkel--vanLaak--Erben-und-Vererben-in-der-Moderne--2016.pdf.
Margarida Durães, Antoinette Fauve-Chamoux, LIorenç Ferrer i Alòs, and Jan Kok (eds.), The Transmission of Well-Being: Gendered Marriage Strategies and Inheritance Systems in Europe (17th–20th Centuries), Bern u.a. 2009.
Anne-Liese Head-König (ed.), Inheritance practices, Marriage Strategies and Household Formation in European Rural Societies, Thurnout 2012.
Margareth Lanzinger, Das gesicherte Erbe. Heirat in lokalen und familialen Kontexten, Innichen 1700, Wien/Köln/Weimar 2003.
Giovanni Levi, Das immaterielle Erbe. Eine bäuerliche Welt an der Schwelle zur Moderne, Berlin 1986.
Stefan Willer, Sigrid Weigel u. Bernhard Jussen (Hg.), Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur, Frankfurt a. M. 2013
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA Geschichte: Neuzeit, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30
Aufgrund der engen Verschränkung wird die gemeinsame Absolvierung der beiden Lehrveranstaltungen dringendst empfohlen!!!
Vererben und Erben hat als gesellschaftsrelevantes Thema im Kontext der Debatten um Vermögensungleichheit neue Aktualität erlangt. Liegenschaften verschiedenster Art – Häuser, Grundstücke, Höfe, Weingärten, Wälder … – Geldsummen, aber auch Wertgegenstände und Gebrauchsgegenstände oder Erinnerungsstücke und vielerlei andere Dinge waren durch die Geschichte der Neuzeit hindurch Erbmasse. Frauen und Männer aus unterschiedlichen sozialen Milieus maßen den diversen Vermögenssorten in Hinblick auf ihre persönliche, soziale und ökonomische Wertigkeit je nach Kontext, Familienkonstellation unter Umständen verschiedene Bedeutung zu. Zudem waren die einzelnen Vermögenssorten durch Recht und Praxis modelliert, hatten unterschiedliche Vorgeschichten – sowohl in Hinblick auf Ansprüche und Vorrechte – nach Geschlecht, Geburtsrang oder Eignung – als auch in Hinblick auf sich wandelnde Bedeutungen und Vorstellungen – etwa von Angemessenheit oder von Familienkontinuität.
Mit Blick auf Transfers zwischen den Generationen ist auch immer nach dem Verhältnis von erbschafts- und heiratsbezogenen Gütern zu fragen. Denn einerseits konnten Eltern verpflichtet sein, ihre Töchter mit Heiratsgütern, klassisch in Form von Geld und Aussteuer – Bett- und Tischwäsche, Geschirr, etc. – auszustatten, was als Teil des Erbes galt. Andererseits gaben Frauen in früheren Jahrhunderten ihre eigene Aussteuer an ihre Töchter weiter oder kinderlose Tanten an ihre Nichten. Ebenso gingen bestimmte Gegenstände von Vätern an Söhne. Erben konnte und kann auch mit Verpflichtungen verbunden sein – etwa gegenüber Geschwistern oder alternden Eltern. Rund ums Erben entbrennen schließlich nicht selten heftige Konflikte. Das heißt, Erben lässt immer auch soziale Relationen und deren Bedeutung sichtbar werden und wird zugleich durch diese maßgeblich geprägt.
Davon ausgehend ist es Ziel der Lehrveranstaltung, in einer einführenden Phase mit wichtigen Fragestellungen und Themen, Forschungsdebatten und Konzepten sowie mit Studien rund ums Vererben und Erben vertraut zu machen. Daran schließt die Auseinandersetzung mit Quellenmaterial – mit Schwerpunkt auf dem 18. und 19. Jahrhundert – an. Dies soll befähigen, Fragestellungen zu entwickeln und die Grundlage für die kleineren Arbeiten, Präsentationen und für die Abschlussarbeit bilden.