Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070230 KU Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde (2024W)

7.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung soll zu den oben genannten Zeiten vor Ort stattfinden.

  • Mittwoch 02.10. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 09.10. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 16.10. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 23.10. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 30.10. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 06.11. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 13.11. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 20.11. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 27.11. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 04.12. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 11.12. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 08.01. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 15.01. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Mittwoch 29.01. 10:45 - 13:15 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Kurses ist der Erwerb von Grundkenntnissen über Wesen, Theorien, Arbeitstechniken und Themenfelder der historischen Forschung. Die TeilnehmerInnen sollen die Fähigkeit erwerben, eine geschichtswissenschaftliche Arbeit selbständig verfassen und präsentieren zu können. Es soll die methodische Fähigkeit entwickelt werden, aspektspezifische Dimensionen historischer Strukturen und Prozesse zu analysieren: Die Studierenden erwerben Kenntnisse zur Formulierung geschichtswissenschaftlicher Fragestellungen und üben Recherchetechniken, wissenschaftliches Schreiben und korrektes Zitieren. Sie lernen, wissenschaftliche Literatur als solche zu erkennen und zu bewerten, die wichtigsten digitalen und analogen Rechercheinstrumente (Nachschlagewerke, Handbücher, Datenbanken, Internet, Hilfsmittel zum Bibliographieren, Bibliothekskataloge/Suchmaschinen) zu beherrschen, mit historischen Quellen und Methoden, die zur Beantwortung bestimmter geschichtswissenschaftlicher Fragestellungen geeignet sind, kritisch und adäquat umzugehen und den aktuellen Forschungsstand zu ausgewählten Themen zu ermitteln. Dies schließt den Umgang mit Bibliotheken, Archiven und Sammlungen ein. Es werden Führungen in der Osteuropabibliothek, der Österreichischen Nationalbibliothek u.a. organisiert. Vorgesehen sind Exkursionen in Haus-, Hof- und Staatsarchive sowie in das Österreichische Staatsarchiv. Im Rahmen der Archivbesuche erhalten die Studierenden Einblick in die Arbeit von ArchivarInnen und den Aufbau von Archiven. Vorab wird das Lesen historischer Schriften (Fraktur, Kurrentschrift) geübt. Diese Exkursionen vermitteln vertiefte Kenntnisse der Informationsrecherche. Es wird die Fähigkeit vermittelt, ein „Gespür für die Forschungslücke“ zu entdecken, um eigenständige Fragestellungen und Arbeitsthesen zu entwickeln.
Es ist eine wissenschaftliche Kursarbeit im Umfang von ca. 25.000 Zeichen (mit Leerzeichen, ca. 9 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12 pt, inkl. Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, ohne Grafiken) unter Berücksichtigung geschichtswissenschaftlicher Anforderungen selbstständig zu verfassen und in der Lehrveranstaltung zu präsentieren. Quellen sind einzubeziehen. Thema und Fragestellung sind mit der Leiterin der Lehrveranstaltung abzustimmen. Innerhalb einer von der Lehrveranstaltungsleiterin bekannt zu gebenden Frist können die Studierenden eine Rohfassung ihrer Kursarbeit vorlegen, um für die Vorbereitung der Endfassung Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten zu erhalten.
Das Spezialthema, an dem im Kurs exemplarisch gearbeitet wird, lautet: Das Verbrechen der Aggression als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Krieg und Frieden im Unterricht.
Methode: Gruppenarbeit, Präsentationen, Diskussionen. Die laufenden Einheiten umfassen neben Vorträgen der Lehrveranstaltungsleiterin, Diskussionen sowie Präsentationen von Ergebnissen bzw. Hypothesen, praktische Übungen sowie die Vorstellung konkreter Lektüre zum Thema, Feedback zu ersten Entwürfen für die schriftliche Arbeit usw. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden auch die Angebote externer Unterstützung (Center for Teaching und Learning der Uni Wien) bzw. Schreibmentoring bzw. Literaturverarbeitung (Zotero) wahrgenommen.
Lehr- und Lerninhalte: Informations- u. Literaturrecherche: Nachschlagewerke, Handbücher, Datenbanken, Internet, Dokumentenlieferdienste; Bibliographieren mit den gängigen Hilfsmitteln: Traditionelle und maschinelle Bibliothekskataloge; Belegen und Zitieren: Was muss ich belegen? Was gehört in den Text, was in die Fußnoten? Zitierregeln; Was ist ein Plagiat? Umgang mit historischen Quellen: Themenorientierte Quellensuche und –auswahl; Themenorientierte Analyse und Interpretation von Quellen; Bezug zwischen Quellen und Informationen aus der Sekundärliteratur; Verwendung von Quellen in der schriftlichen Arbeit und im mündlichen Referat. Verfassen schriftlicher Arbeiten: formale Bestandteile, Gliederungsmöglichkeiten; Abstract; Rezension. Thesenpapier.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Laufe der Lehrveranstaltung bearbeiten die Studierenden regelmäßig Aufgaben, wie z.B:
- Verfassen verschiedener wissenschaftlicher Texte wie Exzerpt, Abstract, Review, Exposé, Thesenpapier, Konzept, Rechercheaufgaben, Zitierübungen; Lesen ausgewählter Quellen, Forschungsliteratur und Texte, Transkription von Handschriften. Zu den Textsorten Rezension und Abstract werden konkrete Übungen durchgeführt.
- Rechercheaufgaben, Zitierübungen
- Lektüre ausgewählter Quellen, Forschungsliteratur und Texte
- Transkription von Handschriften
- Vortrag von ca. 20 Minuten
Es empfiehlt sich, Geschichte Online (https://gonline.univie.ac.at/ aa) zu konsultieren, um sich mit einigen der hier enthaltenen Inhalte vertraut zu machen.
Informationen zum Umgang mit KI finden Sie hier:
https://ctl.univie.ac.at/angebote-fuer-studierende/ressourcen/handouts-leitfaeden-und-infomaterial/#c1123913

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen: Anwesenheitspflicht. Die Gruppenpräsentation ist obligatorisch. Zusätzlich wird die aktive Teilnahme an den Diskussionen in die Benotung einbezogen. Termingerechte Abgabe der schriftlichen Kursarbeit.
Es können 100 Punkte erreicht werden.
Benotung:
• 1 (sehr gut) 100 – 90 Punkte
• 2 (gut) 89 – 81 Punkte
• 3 (befriedigend) 80 – 71 Punkte
• 4 (genügend) 70 - 61 Punkte

Prüfungsstoff

Alle im Kurs behandelten Inhalte. Unterstützende Lernmaterialien werden auf Moodle hochgeladen.

Literatur

Ausgewählte Literatur zu Theorien und Methoden der Geschichtsforschung sowie zum Spezialthema wird auf Moodle bereit gestellt und während des Seminars erweitert.
Beispiele behandelter Literatur:
• Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, 13. Aufl. Wien 2010
• Eder, Franz X./Berger, Heinrich/Casutt-Schneeberger, Julia/Tantner, Anton: Geschichte Online. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Wien/Köln/Weimar 2006
• Freytag, Nils/Piereth, Wolfgang: Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, 5., aktual. Aufl. Paderborn 2011
• Hager, Michael (Hg.): Ansichten der Wissenschaftsgeschichte. Frankfurt a. M. 2001
• Jordan, Stefan: Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft. Orientierung Geschichte, Paderborn u.a. 2009
• Karmasin, Mathias/Ribing, Rainer: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, Wien 2013
• Kornmeier, Martin: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Für Bachelor, Master und Dissertation, Bern 2008
• Oehlmann, Doina: Erfolgreich recherchieren. Geschichte, Berlin/Boston 2012
• Rohr, Christian: Historische Hilfswissenschaften: Eine Einführung. Wien 2015.
• Schmale Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen. Wien 1999
Beispiele der Literatur zum Spezialthema:
• Assmann, Aleida: Gedächtnis, in: Assman, Aleida: Einführung in die Kulturwissenschaft, Berlin: Erich Schmidt 2011/a, S. 182-205.
• Der Krieg im Bild - Bilder vom Krieg: Hamburger Beiträge zur historischen Bildforschung. Arbeitskreis Historische Bildforschung, Frankfurt am Main/Wien [u.a.]: Lang 2003.
• Höllwerth, Alexander / Knoll, Ursula / Ulbrechtová. Helena (Hg.): „Kontaminierte Landschaften“ – Mitteleuropa inmitten von Krieg und Totalitarismus. Eine exemplarische Bestandsaufnahme anhand von literarischen Texten.
• Karmasin, Matthias (Hg.): Krieg - Medien - Kultur: neue Forschungsansätze. Paderborn [u.a.] : Fink 2007
• Krajewski, Markus: Baden-Baden 2017
• Kuschnik, Bernhard: Der Gesamttatbestand des Verbrechens gegen die Menschlichkeit : Herleitungen, Ausprägungen, Entwicklungen. Berlin 2009
• Louca, Christiane: Zur Zeitlosigkeit der Methoden politischer Propaganda: eine historische Vergleichsstudie, 2009
• Melčić, Dunja (Hg.): Der Jugoslawien-Krieg : Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen.
• Mitgutsch, Verena: Die allgemeinen Voraussetzungen der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Salzburg, Univ., Diss. 2006.
• Müller-Funk, Wolfgang: Crudelitas. Zwölf Kapitel einer Diskursgeschichte der Grausamkeit, Berlin: Matthes und Seitz, Berlin 2022
• Schlögel, Karl: Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch 2006 [2003].
• Schneider, Ingo/ Sexl, Martin (Hg.): (Kultur-) Kämpfe der Gegenwart - Deutschland, Ukraine, Europa, Eurasien, in: Das Unbehangen an der Kultur. Hamburg: Argument, S. 157-181.
• Schöbener, Burkhard (Hg.): Völkerrecht : Lexikon zentraler Begriffe und Themen. Heidelberg 2014.
• Snyder, Timothy: Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin, München: Beck 2010.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BEd UF GP 05, Quellen und Methoden 1, KU Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde (7 ECTS).

Letzte Änderung: Fr 04.10.2024 18:05