Universität Wien
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070261 SE Seminar Quellenkunde und Quellenkritik - Repräsentation von Staatlichkeit im östlichen Europa (2024W)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Erster Termin:
5.10. um 09.00 Uhr
Zoom-Meeting (Zugangsdaten auf moodle).

  • Samstag 12.10. 09:00 - 12:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Samstag 16.11. 09:00 - 12:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Samstag 23.11. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Samstag 30.11. 13:00 - 16:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Samstag 14.12. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit Antike sind die Formen des Politischen und der Staatlichkeit eng an die mediale Gestaltung der Kommunikation gekoppelt. Insbesondere der moderne Staat gewann Überzeugungskraft durch Vervielfältigung öffentlicher Rituale und Inszenierungen. Dabei war und ist er auf den Zusammenhalt stiftende kulturelle Ressourcen wie Narrative, Symbole und Codes angewiesen. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Selbstdarstellung der teilweise erst 1918 entstandenen Staaten im östlichen Europa. Mit welchen symbolischen Mitteln legitimierten und vermittelten die Staaten ihren Herrschaftsanspruch? Wie änderte sich die Herrschaftslegitimation im Übergang von imperialer monarchistisch-absolutistischer Herrschaft zur Demokratie und welche Darstellungsformen rechtfertigten die neuen Staaten?
In wöchentlichen Sitzungen stellen Studierende Quellen und Bildquellen aus dem digitalen Semesterapparat vor, die anschließend gemeinsam diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vorbereitung der Pflichtlektüre (Texte auf Deutsch und Englisch); aktive Beteiligung an den Seminardiskussionen; Vorstellung einer Quelle im Seminar und eine Präsentation. Eine schriftliche Ausarbeitung (65.000 Zeichen).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige aktive Teilnahme. Bewertet werden die aktive Beteiligung an den Seminardiskussionen (30%), die Präsentation (10%) sowie die Seminararbeit (60%).

Prüfungsstoff

Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

1. Von Codes und Symbolen
Hors Bredekamp, Theorie des Bildaktes. Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2007, Frankfurt a.M 2010.
Bernhard Giesen / Jürgen Osterhammel (Hg.), Die Wirklichkeit der Symbole. Grundlagen der Kommunikation in historischen und gegenwärtigen Gesellschaften, Konstanz 2004.
Barbara Stollberg-Rilinger, 'Parlamentarische Kultur' und 'Symbolische Kommunikation'. Grundsätzliche kommentierende Überlegungen, in: Andreas Schulz / Andreas Wirsching (Hg.), Parlamentarische Kulturen in Europa Das Parlament als Kommunikationsraum, Düsseldorf 2012, 91-102.

2. Von Imperien und Nationen
Jürgen Osterhammel, Symbolpolitik und imperiale Integration: Das britische Empire im 19. Und 20. Jahrhundert, in: Die Wirklichkeit der Symbole, 395-421.
Michaela Marek, Stil und Modi als symbolischer Politikdiskurs. Zur Architektur in der Habsburgermonarchie um 1900 aus kulturgeschichtlicher Perspektive, in: Werner Telesko / Richard Kurdiovsky / Andreas Nierhaus (Hg.), Die Wiener Hofburg und der Residenzbau in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert. Monarchische Repräsentation zwischen Ideal und Wirklichkeit, Wien 2010, 167-190.
Eric Hobsbawn, Invention of Tradition, Cambridge 1983.

3. /4. Die Weltausstellung in Paris
Julius Meier-Greaffe, Die Weltausstellung in Paris 1900, Paris, Leipzig 1900.
Geppert, Alexander C.T.: Weltausstellungen, in: Europäische Geschichte Online (EGO), hg. vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz 2013-06-20. http://www.ieg-ego.eu/gepperta-2013-de (überprüft am 23.5.2024).

5./ 6. Országház in Budapest
S.N., "Das neue Parlamentsgebäude in Budapest," Schweizerische Bauzeitung 33/34 (1899), 2.
József Sisa, 'Das Vaterland hat bereits sein Haus'. Das ungarische Parlament in Budapest, "in Parlamentarische Repräsentationen", in: Anna Minta / Bernd Nivolai (Hg.), Das Bundeshaus in Bern im Kontext internationaler Parlamentsbauten und nationaler Strategien, Bern 2014, 159-178.

7./ 8. Sejm in Warschau
Arnold Bartetzky / Marina Dmitrieva / Stefan Troebst (Hg.), Neue Staaten neue Bilder? Visuelle Kultur im Dienst staatlicher Selbstdarstellung in Zentral- und Osteuropa seit 1918, Köln 2005.
Malte Rolf, Russische Herrschaft in Warschau: Die Aleksandr-Nevskij-Kathedrale im Konfliktraum politischer Kommunikation, in: Walter Sperling (Hg.), Jenseits der Zarenmacht. Dimensionen des Politischen im Russischen Reich 1800-1917, Frankfurt a., 2008, 163-189.

8. / 10. Palatul Parlamentului in Bukarest
Thomas Bohn, Von der "europäischen Stadt" zur "sozialistischen Stadt" und zurück?. Urbane Transformationen im östlichen Europa des 20. Jahrhunderts, München 2009.
Juliana Maxim, The Socialist Life of Modern Architecture. Bucharest 1949-1964, London / New York 2019.
Dana Vais, The (in) Famous Anca Petrescu. Authorship and authority in Romanian Communist architecture, 1977-1989, in: Mary Pepchinski / Mariann Simon (Hg.), Ideological Equals. Women Architects in Socialist Europe 1945-1989, London / New York 2017, 139-154.

11. / 12. Zgrada Parlamentarne skupštine BiH, Sarajevo
Vladimir Kulic, "Land of the In-Between: Modern Architecture and the State in Socialist Yugoslavia 1945-6" (PhD diss., University of Texas at Austin).
Lebbeus Woods, The reality of theory, https://lebbeuswoods.wordpress.com/2008/02/06/the-reality-of-theory/ (überprüft am 14.7.2024).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EAR: Zeitgeschichte, Osteuropäische Geschichte.
MEd UF GP (Version 2015): UF MA GP 01 Fachwissenschaft , SE Vertiefungsseminar 1: Quellenkunde und Quellenkritik (6 ECTS).
MA Geschichte (Version 2019): PM4 Individuelle Schwerpunktsetzung, SE Seminar aus Geschichte (8 ECTS).
IDMA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M4a SE Seminar zu Zeitgeschichte und Medien, SE Seminar aus Zeitgeschichte (8 ECTS) / M4b Wahlbereich - Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien II, SE Seminar (8 ECTS, Bereich Zeitgeschichte).

Letzte Änderung: Fr 27.09.2024 18:05