Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070270 FS Forschungsseminar (2012S)

Diktatur in Bild und Ton. Der austrofaschistische "Ständestaat" 1933-1938 im visuellen Gedächtnis

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung am Freitag, dem 9. März 2012, um 10.00 Uhr im Filmarchiv Austria, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien. Nähe U-Bahnstation U2 - Taborstraße.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mit der Etablierung des austrofaschistischen Regimes wurde auch das Massenmedium Film zusehend politisch instrumentalisiert. Vom Staat geförderte Produktionen Wochenschau und Kulturfilme sollten dazu beitragen, eine eigens konstruierte Österreich-Ideologie zu verbreiten. Im Zuge der am 1. Mai 1934 in Kraft tretenden Verfassung wurde die obligatorische Filmprüfung offiziell wieder eingeführt. Der Kampf um eine Zentralisierung der Zensur legte die Konflikte einzelner Führungspersönlichkeiten und Interessensgruppen offen. Auch die katholische Kirche, eine der maßgeblichen Stützen des Ständestaates, wollte ihren Einfluss in ureigenen Interessensgebieten, wie etwa dem Jugendschutz, nicht beschnitten wissen und trat in Konkurrenz mit der Vaterländischen Front, der neuen Einheitspartei und patriotischen Sammelbewegung des Austrofaschismus.
Parallel dazu wuchs der Einfluss NS-Deutschlands auf das österreichische Filmschaffen. Während nach den Februarkämpfen das sozialdemokratische Kino- und Verleihwesen zerstört und jegliches linke Gedankengut von der Leinwand verbannt wurde, fanden Filme aus dem nationalistischen Nachbarland durchaus auch beim autoritären Regime Anklang: Soldatenehre und Militarismus, bürgerlicher Anstand und sittliche Moral, Antibolschewismus und Antimarxismus standen auch im neuen Österreich hoch im Kurs.
Anhand von Wochenschauen, Kultur-, Dokumentar- und Spielfilmen soll die Film- und Kinopolitik des austrofaschistischen Regimes untersucht werden. Zeitgenössische Quellen (Zensurunterlagen, Filmkritiken etc.) sind zur historischen Einordnung und Bewertung des Filmmaterials heranzuziehen.
Nach Quellengattungen und inhaltlichen Schwerpunkten gegliedert, suchen die Studierenden, einzeln oder in Arbeitsgruppen, nach Antworten. Die Ergebnisse ihrer Recherchen präsentieren sie in Vorträgen und schriftlichen Referaten.
Die zu erwerbenden 4 ECTS-Punkte verteilen sich folgendermaßen: 2 ECTS für 4 Semesterstunden LV-Besuch + 8 ECTS für die Ausarbeitung einer entsprechend fundierten Seminararbeit

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte, Gesch.der Neuzeit: Forschungsmodul (10ECTS) oder Forschungsmodul Ö.Gesch.(10 ECTS) | MA Historisch-kulturwissensch.Europaforschung: Forschungsmodul (10 ECTS) | MA Zeitgeschichte: Forschungsmodul (10 ECTS) | MA Frauen- und Geschlechtergesch.: Forschungsmodul (10 ECTS) | Diplom: P1|

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30