Universität Wien
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070272 UE Guided Reading Wirtschafts- und Sozialgeschichte - Erbschaft im Europa d. Neuzeit und darüber hinaus (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 04.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 11.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 18.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 08.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 15.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 22.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 29.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 06.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 13.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 27.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 03.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 10.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 17.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Weitervererbung von Vermögen wie auch andere Formen der familialen Besitzweitergabe bilden in der Gegenwart nach wie vor einen erheblichen Faktor bei der Verteilung von Besitz und Lebenschancen. Aus diesem Grund ist das Thema Erbschaft ein häufiger Gegenstand politischer, rechtlicher und sozialer Debatten und kann darüber hinaus eine Quelle von Spannungen und Konflikt innerhalb von Familien und Verwandtennetzwerken werden. Die Bedeutung von intergenerationellen Besitztransfers wie Erbschaften war in vor- und frühindustriellen Gesellschaften ungemein noch höher als heute. Unter wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen, die von verhältnismäßig geringen Raten des Wirtschaftswachstums, niedrigeren Lebenserwartungen und der Abwesenheit eines Sozialstaats gekennzeichnet waren, stellte das Erben eine der wichtigsten Zugangsmöglichkeit zu einem sozial als erstrebenswert angesehenen Lebensstandard dar. Nicht zuletzt regulierten und reduzierten die ständisch geprägten Gesellschaftsordnungen der europäischen Neuzeit in einem hohen Ausmaß den Kreis der Menschen, welche Anteil an politischen Entscheidungsprozessen hatten, vielfach über Kriterien der Abstammung. Hinsichtlich der Modalitäten der intergenerationellen Weitergabe von Besitz und sozialer Teilnahme bestand allerdings eine beinahe unüberschaubare Vielfalt zwischen verschiedenen Regionen, Zeiträumen, gesellschaftlichen Schichten und oft auch individuellen Familien. Nicht weniger divers sind die thematischen, methodischen und theoretischen Ansätze, mit denen sich Historiker*innen der Gegenwart dem Phänomen annähern.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird den Studierenden ein breites Spektrum meistens jüngerer Texte zum Thema Erben und Vererben vorgestellt. Zeitlich und räumlich beschäftigen sich die Artikel und Buchkapitel vordergründig, aber nicht ausschließlich, mit westeuropäischen Gesellschaften vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. In sozialer Hinsicht werden Gesellschaftsgruppen von ländlichen Unterschichten bis hin zu europäischen Herrscherdynastien abgedeckt. Die behandelte Literatur arbeitet dabei mit verschiedensten Formen von Methoden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Studierenden lernen im Verlauf der Lehrveranstaltung wesentliche Aspekte des Erbens und Vererbens in verschiedenen vergangenen Gesellschaften Europas kennen. Die Vielfalt der Texte soll nicht nur dem Gegenstand der Lehrveranstaltung gerecht werden, sondern den Studierenden auch Kompetenzen des sozialwissenschaftlichen und sozialgeschichtlichen Denkens weitervermitteln. Die Lehrveranstaltungsteilnehmer*innen lernen anhand der verschiedener Herangehensweisen in der Literatur Vor- und Nachteile verschiedener Methoden und Quellen kennen. Sie erwerben darüber hinaus die Fähigkeit, sozialgeschichtliche Kategorien und Klassifikationen anzuwenden und zu hinterfragen sowie die Plausibilität großer Theorien der Gesellschaftsentwicklung einzuschätzen und zu diskutieren. Insbesondere sollen die Studierenden dafür sensibilisiert werden, dass bei der Untersuchung sozialer Phänomene immer regionale, temporale, politische und wirtschaftliche Gegebenheiten zu berücksichtigen sind und dass soziale Differenzierungen anhand von Gender, Ethnie, sozioökonomischer Schicht oder Alter mit großen Unterschieden verbunden sein konnten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Art und Gewichtung der Leistungskontrolle:
Wöchentliche schriftliche Aufgabestellungen – 50%
Teilnahme an Diskussionen – 30%
Anwesenheit - 20%

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung laut Studienplan.

Literatur

Die Lektüre wird in der ersten Einheit bekanntgegeben und danach auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM5 Vertiefung Wirtschafts- und Sozialgeschichte (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 03 Aspekte und Räume 1 (4 ECTS)
EC Wirtschafts- und Sozialgeschichte (V2021): Guided Reading (5 ECTS)

Letzte Änderung: Di 27.02.2024 20:25