Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070297 SE Seminar Quellenkunde und Quellenkritik (2024W)

Formen der Solidarität der Frauen* im (post)staatssozialistischen Europa in vergleichender Perspektive (Polen, DDR, Belarus, mit dem Fokus auf Belarus).

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 14.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 21.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 28.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 04.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 11.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 18.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 25.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 02.12. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 09.12. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 16.12. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

LV-Leitung:
Käthe-Leichter-Gastprofessur
Dr. Olga Shparaga
olgas74@univie.ac.at

Ziele und Inhalte
Die Massenproteste 2020 in Belarus haben weltweit Aufmerksamkeit erregt. Ihr friedlicher, horizontaler Charakter und die führende Rolle der Frauen* wurden bewundert und betont. In den Jahren 2021-2024 standen aber die verschärften Staatsrepressionen, Immigration von Belarus*innen und Lukaschenkos Beteiligung am russischen Krieg gegen die Ukraine im Mittelpunkt der medialen und analytischen Berichte über Belarus.
Was bedeuten die belarussischen Proteste 2020 für die belarussische Gesellschaft und für das Verständnis von Belarus für Beobachter*innen von aussen? Wie soll die Rolle der Frauen* bei diesen Protesten interpretiert werden? Welche Formen der Solidarität haben sie entwickelt und wie wurden diese repräsentiert? Welche Bedeutung hat die belarussische feministische Agenda und die Solidarität der Frauen* in einer vergleichenden Perspektive, vor allem wenn man die Frauen*solidarität in Polen und DDR der 1980er Jahren analysiert?
Im Seminar werden diese und andere Fragen einerseits mit Hilfe von feministischen Konzepten, wie z.B. Schwester*lichkeit, Freund*innenschaft und Fürsorge, und andererseits aufgrund von textuellen und visuellen Zeugnissen und Forschungen der aktiven Teilnehmerinnen an den Protesten und Solidaritätsaktivitäten in Belarus, Polen und DDR, diskutiert und analysiert.
Lernziele:
Zu den wichtigsten Zielen des Seminars gehört nicht nur die Bekanntschaft mit der neusten Geschichte von Belarus, d.h. vor allem der 2010er Jahre und unmittelbar des Jahres 2020, sondern auch die Suche nach produktiven analytischen Ansätzen, wie z.B. der feministischen Philosophie, für die Interpretation sowohl dieser Geschichte, als auch der Formen und Bedeutung der Solidarisierung der Frauen für die Prozesse der gesellschaftlichen Emanzipation im (post)staatssozialistischen Europa.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• aktive Beteiligung an den Diskussionen in den Seminarsitzungen
• Hausübungen: Literaturlektüre, Vorbereitung von Quellen, Exposé
• Präsentation, ca. 20 Minuten aufgrund eines oder mehrerer ausgewählter Texte(s). Eine Bezugnahme auf die theoretischen Texte ist sehr zu begrüßen.
• Seminararbeit mit ca. 65.000 Zeichen (inklusive eines Abstracts in englischer Sprache mit ca. 1000 Zeichen)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
• rechtzeitige Abgabe der Seminararbeit (Abgabetermin wird noch bekannt gegeben).
• verpflichtendes Feedbackgespräch zur Seminararbeit
• es besteht Anwesenheitspflicht (zweimaliges entschuldigtes Fehlen wird toleriert).
Beurteilungsmaßstab:
• Mitarbeit, Diskussionsbeteiligung (30 %)
• Präsentation (10 %)
• Seminararbeit (60 %)
Eine positive Beurteilung der Bachelorarbeit ist Voraussetzung für eine positive Gesamtnote.
1 (sehr gut) 89-100 Punkte
2 (gut) 76-88 Punkte
3 (befriedigend) 63-75 Punkte
4 (genügend) 51-62 Punkte
5 (nicht genügend) 0-50 Punkte

Prüfungsstoff

Siehe Anforderungen

Literatur

bell hooks. Sisterhood: Political Solidarity between Women // Feminist Review, Summer, 1986, No. 23.
Bayat, Asef. Revolutionary Life: The Everyday of the Arab Spring. Harvard University Press 2021.
María do Mar Castro Varela & Bahar Oghalai. Freund*innenschaft. Dreiklang einer politischen Praxis. Resistance & desire #3, 2023.
Penn, Shana. Solidarity’s Secret. The women who defeated communism in Poland. The University of Michigan Press, 2005.
Precarias a la deriva. Was ist dein Streik? Militante Streifzüge durch die Kreisläufe der Prekarität. Wien 2014.
Leiserowitz, Ruth. Die "Frauen für den Frieden" in Ost-Berlin. Eine Einleitung. In: Almut Ilsen, Ruth Leiserowitz (Hg.). Seid doch laut! Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin. Ch. Links Verlag, Berlin. 2019. S. 11-38.
Shparaga, Olga. Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus. Suhrkamp, 2021.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EAR: Zeitgeschichte, Frauen- und Geschlchtergeschichte, Globalgeschichte, Osteuropäische Geschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung

MEd UF GP (Version 2015): UF MA GP 01 Fachwissenschaft , SE Vertiefungsseminar 1: Quellenkunde und Quellenkritik (6 ECTS).
MA Geschichte (Version 2019): PM4 Individuelle Schwerpunktsetzung, SE Seminar aus Geschichte (8 ECTS).
IDMA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M4a SE Seminar zu Zeitgeschichte und Medien, SE Seminar aus Zeitgeschichte (8 ECTS) / M4b Wahlbereich - Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien II, SE Seminar (8 ECTS, Bereich Zeitgeschichte).

Letzte Änderung: Mo 07.10.2024 10:45