Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070320 KU Quellen und Methoden in der Frauen- und Geschlechtergeschichte (2010W)

Die Stellung der Frau in der Tschechoslowakei im 20. Jahrhundert

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 20.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 27.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 03.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 10.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 17.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 24.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 01.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 15.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 12.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 19.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Mittwoch 26.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor dem Hintergrund der sich seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts in Böhmen und Mähren formierenden Frauenbewegung und der Emanzipationsbewegung in der Ersten Republik werden anhand ausgewählter Quellen einzelne Kapitel der sich wandelnden Stellung der Frau in der Tschechoslowakei untersucht. Die Frauenemanzipation in den 50er Jahren war identifiziert durch die Berufstätigkeit, während in den 60er Jahren eine Ausgewogenheit der Berufs- und Mutterrolle angestrebt wurde. Unter dem Schlagwort "Emanzipation der Mutter" wurde Ende der 60er Jahre die Gleichwertigkeit der beiden sozialen Rollen der Frau sowie die Formulierung des Emanzipationsideals als eine mögliche freie Wahl des Lebensmodells ohne materielle oder gesellschaftliche Zwänge angestrebt. Die Frauen wurden jedoch nicht von der schwierigen Doppelbelastung im Alltagsleben befreit, ständig konfrontiert mit mangelnden Dienstleistungen und schlecht ausgebauten Infrastrukturen. Diese Probleme wurden zunehmend kritisch während des im "Prager Frühling" 1968 gipfelnden Reformprozess öffentlich diskutiert. Untersucht wird weiters die Haltung von Frauen, die sich nach der Invasion der Tschechoslowakei in unabhängigen Bürgerinitiativen engagierten.
Mit der Wende 1989 ging ein 40jähriges Regime zu Ende, das die Frauenemanzipation zum Teil seiner Staatsideologie gemacht hat. Trotz des gewährleisteten Zugangs zur Bildung, der Erwerbstätigkeit und gewisser ökonomischen Unabhängigkeit, konnte sich aufgrund der fehlenden Demokratie keine unabhängige Frauenbewegung entfalten. Abschließend wird der in den 90er Jahren eingetretene Wandel in der Stellung der Frau analysiert, wie das neue Rollenverständnis, Strukturveränderungen in der Berufswelt, mangelnde Repräsentanz der Frauen in politischen Führungspositionen, neues Phänomen der Frauenarbeitslosigkeit, Beibehaltung traditioneller Rolleninhalte, asymmetrische Verteilung der Hausarbeit und Kindererziehung und die neue Wahrnehmung von frauenbezogenen Themen auch dank der gesellschaftlich relevanten Aktivitäten von Zentren für Gender-Studien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erwartet wird kontinuierliche Mitarbeit und schriftliche Abschlussarbeit resp. Referat.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Köhler-Wagnerová, Alena: Die Frau im Sozialismus - Beispiel CSSR,
Hamburg 1974.
Siklová, Jirina: Frauen und Politik. Konfrontation mit dem westlichen Feminismus, in: L¿Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft, 3. Jg, Heft 2, 1992, S. 81-87.
Havelková, Hana: Real existierender Feminismus, in: Transit, Heft 9, 1995,
S. 146-158.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte, Wahlmodul Frauen- und Geschlechtergeschichte (4ECTS); MA Frauen- und Geschlechtergeschichte, Modul Einführung i.d. Frauen- und Geschlechtergeschichte (5ECTS); Diplomstudium: A1; MA MATILDA (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31