Universität Wien
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070372 SE Seminar (2012W)

Analyse zeitgeschichtlicher visueller Quellen: Film Noir zwischen Exilforschung, Filmgeschichte und kulturwissenschaftlicher Deutung

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Ab 3.10.2012 14tägig, Mi 17:30-21:00, Auditorium des Freud-Museums, 1090 Wien, Berggasse 19

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar konzentriert sich auf Film Noir, Filme die in den USA in den 1930er / 1940er / 1950er Jahren entstanden und an denen exilierte Filmschaffende aus Wien, Berlin und Paris mitgewirkt haben. Im Zentrum steht die Verbindung des amerikanischen Studio-Films mit visuellem Kulturtransfer und dabei die Rolle, die Filmschaffende aus Europa im Film Noir narrativ, konzeptionell, ästhetisch, darstellerisch, kamera-, beleuchtungs-, tontechnisch und in der Visualisierung der Geschlechterbeziehungen gespielt haben. Die Filmmusik ist hierbei wichtiger Aspekt der Exilforschung. Dabei werden Bezüge auf den deutschsprachigen und französischen Film der 20er und 30er Jahre hergestellt, die Entwicklung einer transatlantischen Filmsprache untersucht und schließlich das Fortwirken des Film Noir im Neo-Film Noir diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive und regelmäßige Teilnahme; alle TeilnehmerInnen halten Referat mit Handout, 1-2 Seiten (kontextualisierte Filmanalyse zu einem Film aus den angegebenen Filmen zu den Schwerpunkten, aus der Liste www.noiroftheweek.com oder in Wien vorhandenen Beständen (z.B. Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte, TFM) gemäß dem Info-Blatt zur Filmanalyse) und analysieren einen zentralen Filmausschnitt. Das Referat wird um die Diskussion und weitere Materialien erweitert als schriftliche Hausarbeit nach Ende des Semesters ausgedruckt eingereicht. Umfang: 12 bis 20 Seiten mit Biblio- und Filmographie. Die Bibliographie setzt sich aus 1/3 Monographien, 1/3 wissenschaftliche Artikel aus Zeitschriften und Sammelbänden und 1/3 Internetseiten zusammen.

* Anm.: Es besteht die Möglichkeit, zusätzlich an einem Kamera- und Schnittkurs teilzunehmen und ggf. die Abschlussarbeit aus einem Kurzfilm und einem schriftlichen Hausarbeitsteil zu kombinieren.

An der Arbeit mit Quellen zur visuellen Zeit- und Kulturgeschichte interessierten Studierenden wird die Teilnahme an der Lehrveranstaltung von Julia B. Köhne empfohlen: MA-Kurs 070031: Männliche Hysterien des 20. Jahrhunderts. Zeitschriftenartikel, Patientenakten, wissenschaftliche Photographie und Kinematographie, Film.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es geht um filmischen Kulturtransfer, um die visuelle Umsetzung von Gender-Themen, die spezifischen Produktionsbedingungen der Hollywood-Studios unter dem Production Code und in der McCarthy Ära sowie die anhaltende Renaissance von Film Noir. Ein besonderes Gewicht liegt auf dem kultur- und filmhistorischen Zusammenhang von Exil und Diaspora, Sexualität und Gender im Film Noir. In die Diskussion der Filme werden PsychoanalytikerInnen einbezogen.

Prüfungsstoff

Gute Englisch-Kenntnisse sind erforderlich und die Bereitschaft, Filme in voller Länge auch an Zusatz-Terminen für die notwendige analytische Arbeit zu sehen.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA 2012: Bachelor Modul 2 (9 ECTS)|BA 2011 & BA 2008: BA Modul 2 (10 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31