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070452 KU Lektüre historiographischer Texte und Historiographiegeschichte (2012S)
Globalgeschichte 16. Jahrhundert - Handel, Wirtschaft, Finanzen und Verkehr in der frühneuzeitlichen Méditerrannée
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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- Anmeldung von Do 16.02.2012 06:00 bis So 26.02.2012 23:59
- Anmeldung von Mo 12.03.2012 06:00 bis Mi 14.03.2012 23:59
- Abmeldung bis Sa 31.03.2012 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 08.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 15.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 22.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 29.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 19.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 26.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 03.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 10.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 24.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 31.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 14.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 21.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 28.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die LV befasst sich mit der Globalgeschichte im "langen" 16. Jahrhundert und ihren Auswirkungen auf Handel, Wirtschaft, Finanzen und Verkehr in der frühneuzeitlichen Méditerranée. Zugleich ist die LV eine Beschäftigung mit der methodischen Frage, was in diesem Zusammenhang ein historischer, ein wissenschaftlicher Text ist. Was sind die großen Abschnitte und Fortschritte im Begreifen und Beschreiben wirtschaftlicher Zusammenhgänge innerhalb des größeren Rahmens der allgemeinen Historiographiegeschichte? In einer übersichtlichen Darstellung der Entfaltung "ökonomischen Denkens", seit Aristoteles seine bekannte Definition von Oikonomia abgeliefert hat, werden Bereiche erkundet, die speziell für das Verständnis der Frühen Neuzeit wichtig sind. In angeleiteter Diskussion wird das richtige Lesen von Quellen und Sekundärliteratur geübt, auch um die mannigfachen Überschneidungen des Ökonomischen mit Politik- und Kulturgeschichte transparenter zu machen. Gab es zur Zeit der Renaissance - Stichwort "Langes 16. Jahrhundert" - auch auf dem Gebiet des Begreifens wirtschaftlicher Zusammenhänge einen Paradigmenwechsel, vergleichbar jenem, den der Philosoph Blumenberg die Entdeckung der wissenschaftlichen Neugierde genannt hat?
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Spezielle Themengruppen werden in angeleiteter Diskussion beleuchtet (Impulsreferate der Vortragenden wechseln mit Präsentationen der Studierenden ab und dienen der Kontrolle des Erkenntnisgewinns); den schriftlichen Bereich deckt die verpflichtende Teilnahme jedes/r Studierenden an der Herstellung eines Readers zur jeweiligen Themengruppe ab. Der Herstellungsprozess als solcher wird schon während des Semesters gruppenweise präsentiert.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, das generelle didaktisch-methodologische Thema einer "(wirtschafts)geschichtlichen Schreib- und Lesekunst" an Texten aus der Antike sowie an mittelalterlichen und (früh)-neuzeitlichen Texten zu entwickeln und dabei auch den gegenwärtigen Diskurs rund um die Begrifflichkeiten Globalgeschichte, Expansion und Akkulturation im Blick zu behalten.
Prüfungsstoff
Es werden Quellen untersucht, um dabei historisch-kritische Methoden der Quellenanalyse kennen zu lernen. Schwerpunktmäßig an einem Konvolut früneuzeitlicher (Geheim-)Dokumente der genuesischen Staatskanzlei wird auch das Edieren und Interpretieren von Originaldokumenten geübt. Historisch relevante Fragestellungen werden aufgeworfen. Methoden der Quelleninterpretation werden eingeübt. Quellen und Sekundärliteratur aus folgenden Bereichen werden vorgestellt: Warenverkehr und Güteraustausch; Entstehung des Bankwesens unter besonderer Berücksichtigung der Italiener; Islamic banking; Münzwesen, Maße und Gewichte; Preispolitik; Technologie und Praktiken des Warenverkehrs (Schiffs- und Landverkehr, Beherbergungswesen); Verkehrssprachen und Linguae francae in einer "Community of seafarers"; Krisen und Konjunkturen (und deren Wahrnehmung im Bewusstsein der Zeit); Ressourcen und Äquivalente (Getreide und Gold); Handel und Expansion, Krieg, Seefahrt, Korsarentum. In erkenntnistheoretischer Hinsicht wird das Verhältnis von Quelle und Geschichtsschreibung, praktisch-politischer Haltung und Weltbild thematisiert und problematisiert ("Verbürgerlichung" der Denkungsart).
Literatur
Manfred Pittioni: Korrespondenz mit dem Sultanshof. Dokumente genuesischer Gesandter des 16. Jahrhunderts (Mittelmeerstudien 2). Wien 2010
Feldbauer, Peter / Hödl, Gerald / Jean-Paul Lehners (Hgg.), Rhythmen der Globalisierung. Expansion und Kontraktion zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert. Wien 2009
Feldbauer, Peter / Jean-Paul Lehners (Hgg.), Die Welt im 16. Jahrhundert (Globalgeschichte Band 3). Wien 2008
Feldbauer, Peter / Hödl, Gerald / Jean-Paul Lehners (Hgg.), Rhythmen der Globalisierung. Expansion und Kontraktion zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert. Wien 2009
Feldbauer, Peter / Jean-Paul Lehners (Hgg.), Die Welt im 16. Jahrhundert (Globalgeschichte Band 3). Wien 2008
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA: Quellen und Methoden 2 (4 ECTS) | BA ALT: Quellen und Methoden 1 (4 ECTS) | LA: Lektüre historiographischer Texte und Historiographiegeschichte (4 ECTS) | Diplom: S4, W3 |
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31