Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070517 SE Seminar (2011W)

Kunst und Sexualität. Zur Geschichte von Lebenswelten, Ausdrucksformen und Diskursen

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung findet an der Universität für Angewandte Kunst,
1010 Wien, Oskar Kokoschka-Platz 2, Seminarraum A (Dachgeschoß, Altbau, Hauptgebäude) statt.
Zeit: Mittwoch, 12:00 - 13:30 Uhr.
1. Termin: Mi, 12.10.2011; bei diesem Termin werden die weiteren Termine und die Modalitäten und Anforderungen der Arbeit im Rahmen dieser Lehrveranstaltung besprochen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Themenstellung der Lehrveranstaltung:
Die Menschen sind in ihrem Handeln durch Biologie und Kultur bestimmt. Die Biologie ist das Reich der Evolution, in dem die Individuen vorprogrammiert sind. Die Kultur ist der Bereich der Freiheit, in dem Kreativität, Option, Alternative, Wertorientierung ihren Platz haben. Natur und Kultur, Biologie und Gesellschaft sind im Hinblick auf Handlungsautonomie die Bereiche von Notwendigkeit und Freiheit. Das System der Kultur ist durch Handlungsoptionen, die die Möglichkeit auch für das „Unvernünftige“ bieten und durch Deutungsvielfalt gekennzeichnet. Das macht Kultur so komplex. Die menschlichen Individuen handeln in diesem System zweckorientiert, wertorientiert und traditional. Dabei pendeln sie zwischen Vernunft und Gefühlen. Das komplexe Spannungsfeld von Antriebserlebnissen erzeugt die Grundeigenschaften des Kulturellen: Deutungsvielfalt und Ambivalenz.

Im Bereich der Sexualität liegt das Spannungsfeld zwischen Sex (dem biologischen Geschlecht) und Gender (dem kulturellen Geschlecht); in der Kunst, dem eigentlich Überflüssigen, war und ist Gestaltungsfreiheit jedenfalls größer als in allen anderen gesellschaftlichen Handlungsfeldern. Gemeinsam haben Kunst und Sexualität den Bezug zum Geheimnis, zum Numinosen.

Sexualität war und ist mit unendlich vielen Zwängen, Regeln, Tabuisierungen belegt. Gleichzeitig und vielleicht gerade deshalb war und ist der Wunsch nach Freiheit so stark mit der disziplinierten und tabuisierten Sexualität verbunden. Sexualität repräsentierte lange das Verbotene. Das hat Künstlerinnen und Künstler besonders angeregt und gereizt, sich mit den verbotenen und tabuisierten Fragen des Körpers und der Sexualität auseinanderzusetzen.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden folgende Fragen thematisiert:
- Entwicklungen der Körpergeschichte
- Nacktheit und Scham
- Scham- und Tabugrenzen
- Sexualitätsdiskurse in der Neuzeit
- Sexualitätsgeschichte und Begriffsgeschichte
- Ästhetisierung des Körpers; Sexualisierung der Kultur
- Kunstskandale und Sexualität

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung wird in Mittwochterminen und zwei Blockterminen abgehalten. Erwartet wird die Teilnahme an allen Terminen, aktive Diskussion und Mitgestaltung, die Erstellung einer Seminararbeit (bzw. künstlerische Arbeit und kulturwissenschaftlicher Kommentar).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Diplomstudium P2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31