Universität Wien

070517 SE Kunst, Alltag, Ästhetik (2012S)

- SE findet an der Universität für angewandte Kunst statt

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Das Seminar findet an der Universität für angewandte Kunst statt, Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien, Seminarraum A, Dachgeschoß

Mittwoch, 12 - 13.30 Uhr

erster Termin: Mi, 14.3.2012
bei diesem Termin werden alle weiteren Termine bekannt gegeben

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Alltag ist, was alle Tage in jedem Menschenleben vorfällt. Auch die ereignisreichsten und Event bezogensten Berufe - PolitikerInnen, SchauspielerInnen, KünstlerInnen, PilotInnen, SoldatInnen - haben ihren Alltag. Der Begriff ist unscharf, aber er hat seine Berechtigung, weil in den etwa 30.000 Tagen, die ein Menschenleben dauert, sich fast alles wiederholt und viele der kleinsten Puzzlesteine (ein Lebenstag) einander gleichen.
Die meisten der Geschichten, die über Menschen und ihr Leben erzählt werden, fokussieren auf Ereignisse, auf das Besondere, auf das Einschneidende, auf Veränderung, während das, was in der Tat stattfindet, Alltag ist. Das Unspektakuläre des Alltags macht ihn für die Erzählung uninteressant. Für die Geschichts-, Gesellschafts- und Kulturforschung ist der Alltag allerdings interessant, weil Alltag das ist, was stattfindet, während dramatische Ereignisabläufe nur im Film, in der Literatur, am Theater stattfinden.
Ästhetik ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Sie wollen selbst schön sein und sich mit schönen Dingen und Menschen umgeben. Die Speisen sollen schön sein, die Kleider, die Tattoos und Piercings, natürlich der Körper, an dem all die Schmuckelemente appliziert werden, die Wohnungen, die Häuser, die Tische, Sessel und anderen Möbel...
Schönheit hat Parameter: Symmetrie, Ordnung, Akkord, Dichte, Leere, aber natürlich auch Chaos. Über die Parameter des Schönen gibt es in der Wissenschaft heftige und kontroversielle Auffassungen und Diskussionen, die das wissenschaftliche und alltägliche Diskursgeschehen formen. Eines steht jedenfalls fest. So wichtig und wirksam - als Postulat und als Praxis - wie heute war das Schöne in der Gestaltung des Lebens, des Körpers, der Konsumgüter, der Lebenswelten noch nie.
Kunst ist ein Sonderbereich. Er möchte sich den Normierungen entziehen, er möchte frei, kreativ und innovativ sein und sich keinem Diktat beugen. Gerade dieses angestrebt Anarchische macht ihn so interessant.
In der Lehrveranstaltung geht es - aus kulturhistorischer, kulturwissenschaftlicher, anthropologischer und ethnographischer Perspektive - um eine Ordnung der Diskurse, der wissenschaftlichen und der alltäglichen Begrifflichkeiten und Redeweisen über den Alltag, die Kunst, das Schöne und die Ästhetik.
Im Sinne des "sapere aude" von Immanuel Kant bietet die Lehrveranstaltung die Freiheit, alte Fragen ganz neu zu denken, zu formulieren, zu diskutieren und zu eigenständigen Ergebnissen und Erkenntnissen zu kommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Diplomstudium P2; Diese LV findet auf der Universität für angewandte Kunst statt.
link zur Lehrveranstaltung im VVVZ der Universität für angewandte Kunst

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31