Universität Wien

070617 FS Forschungseminar zur Auswertung von Feldpostbriefen (1. und 2. Weltkrieg im Vergleich) (2008S)

(im Rahmen der Forschungsplattform "Neuverortung der Frauen- und Geschlechtergeschichte im veränderten europäischen Kontext")

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zunächst 14-tägig, dann geblockt. Kurrentkenntnisse erforderlich! Vorbesprechung am Freitag, dem 14. März 2008, 13:00-15:00 Uhr im Seminarraum Geschichte 2, Stiege 9, 2. Stock.

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.04. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 09.04. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 16.04. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 23.04. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 30.04. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 07.05. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 14.05. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 21.05. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 28.05. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 04.06. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 11.06. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 18.06. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Mittwoch 25.06. 11:00 - 15:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts schrieben sich mehr Menschen denn je zuvor. Ihre Milliarden von Briefen und Karten hatten vielfach existentielle Bedeutung, als Lebenszeichen wie als Liebesbeweis, und unterlagen gleichzeitig der strengen Zensur, der steten öffentlichen Einflussnahme.
Was konnten sich Männer und Frauen unter den Auspizien des Krieges schreiben und wie, mittels welcher Textstrategien, versuchten sie schriftlich ihre Beziehung weiterzuführen, zu intensivieren, zu verändern? Wie wurde ¿Liebe¿ in der Feldpostkorrespondenz artikuliert und imaginiert? Was für ¿Bilder¿ vom Krieg an der Front wie an der Heimatfront vermittelt uns diese Quellengattung, was über Geschlechterbeziehungen und -diskurse in den beiden Weltkriegen können wir aus Feldpostbriefen lernen?
Das Forschungsseminar wird solche Fragen vor allem mittels text- und diskursanalytischer Verfahren zu beantworten versuchen. Dazu dienen ausgewählte Feldpostbestände der "Sammlung Frauennachlässe" des Instituts für Geschichte; gegebenenfalls kann auch auf im eigenen familiären Umfeld überlieferte Feldpost zurückgegriffen werden. Im ersten Teil des Seminars wird Forschungsliteratur zum Thema aufbereitet; außerdem werden gemeinsam einige Feldpostbriefe aus beiden Kriegen transkribiert und ausgewertet. Im zweiten Teil des Seminars erfolgt dann die eigene Forschungsarbeit. Ihre Ergebnisse sind im Rahmen einer Blockveranstaltung zu präsentieren; die Abschlussarbeit hat 25 bis 30 Seiten zu umfassen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Nikolaus Buschmann/Horst Carl (Hg.), Die Erfahrung des Krieges. Erfahrungsgeschichtliche Perspektiven von der Französischen Revolution bis zum Zweiten Weltkrieg. Paderborn/München u. a. 2001.
Klaus Latzel, "Vom Kriegserlebnis zur Kriegserfahrung. Theoretische und methodische Überlegungen zur erfahrungsgeschichtlichen Untersuchung von Feldpostbriefen." Militärgeschichtliche Mitteilungen 56 (1997), 1-30.
Christa Hämmerle, "... wirf ihnen alles hin und schau, daß Du fort kommst." Die Feldpost eines Paares in der Geschlechter(un)ordnung des Ersten Weltkrieges." Historische Anthropologie 6/3 (1998), 432-458.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

P1 (D530)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31