Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
080009 VU B420 Kulturtheorien: The Gut - Der Darm als epistemisches Subjekt in den Kulturwissenschaften (2024S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.02.2024 07:00 bis Do 22.02.2024 23:59
- Abmeldung bis Do 14.03.2024 23:59
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
ACHTUNG: der Termin am Freitag 19.04.2024 13:00 - 16:00 findet in der Pramergasse 9 am Institut für Soziologie (Standort 2) statt!
- Freitag 08.03. 10:00 - 15:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Samstag 09.03. 10:00 - 15:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 19.04. 13:00 - 16:00 Ort in u:find Details
- Freitag 24.05. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Montag 24.06. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Montag 24.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Montag 24.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Dienstag 25.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.Dieses Seminar wird auf Deutsch abgehalten.
Die Texte sind mehrheitlich auf Englisch.
Die Leistungskontrollen können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch abgegeben werden.Angaben zur Punktevergabe:
Gruppenarbeit: 40 Punkte
Glossar: 20 Punkte
Aktive Teilhabe am Seminar: 20 Punkte
Vorbereitung Workshops: 20 Punkte
Die Texte sind mehrheitlich auf Englisch.
Die Leistungskontrollen können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch abgegeben werden.Angaben zur Punktevergabe:
Gruppenarbeit: 40 Punkte
Glossar: 20 Punkte
Aktive Teilhabe am Seminar: 20 Punkte
Vorbereitung Workshops: 20 Punkte
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Das Versäumen von zwei Einheiten (à 90 min) ist unentschuldigt möglich.
Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 51 von 100 möglichen Punkten zu erreichen. Alle Teilleistungen sind zu erbringen.Notenskala:
> = 92 sehr gut (1)
> = 80 gut (2)
> = 65 befriedigend (3)
> = 51 genügend (4)
< 51 nicht genügend (5)
Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 51 von 100 möglichen Punkten zu erreichen. Alle Teilleistungen sind zu erbringen.Notenskala:
> = 92 sehr gut (1)
> = 80 gut (2)
> = 65 befriedigend (3)
> = 51 genügend (4)
< 51 nicht genügend (5)
Prüfungsstoff
Literatur
Literatur (wird noch ergänzt):Benezra, Amber. 2023. Gut Anthro: An Experiment in Thinking with Microbes. Minneapolis, MN: University of Minnesota Press.Hey, Maya. 2020. ‘Against Healthist Fermentation’. Critical Dietetics 5 (1): 1222. https://doi.org/10.32920/cd.v5i1.1334.Laursen, Camilla Brændstrup, Lotte Meinert, and Lone Grøn. 2022. ‘Alien Guts? Exploring Lives of and with Irritable Bowels in Denmark’. Medical Anthropology Quarterly 36 (1): 13954. https://doi.org/10.1111/maq.12669.Leser, Julia. 2022. ‘State Sensorium: Rethinking the Role of Senses and Affects in Street-Level Bureaucrats’ Discretion’. PoLAR Political and Legal Anthropology Review, December.Lipp, Carola. 1993. ‘Alltagskulturforschung Im Grenzbereich von Volkskunde, Soziologie Und Geschichte. Aufstieg Und Niedergang Eines Interdisziplinären Forschungskon- Zeptes.’ Zeitschrift Für Volkskunde, 1-33.Møhl, Perle. 2022. ‘Biometric Technologies, Data and the Sensory Work of Border Control’. Ethnos 87 (2): 24156. https://doi.org/10.1080/00141844.2019.1696858.Munch-Jurisic, Ditte. 2022. Perpetrator Disgust: The Moral Limits of Gut Feelings.Nading, Alex. 2016. ‘Evidentiary Symbiosis: On Paraethnography in HumanMicrobe Relations’. Science as Culture 25 (4): 56081. https://doi.org/10.1080/09505431.2016.1202226.Quiring, Ana. 2022. ‘Going with the Gut: Fatness and Erotic Knowledge in Black Feminist Theories of the Body’. WSQ: Women’s Studies Quarterly 50 (12): 86102. https://doi.org/10.1353/wsq.2022.0006.Reosti, Anna. 2020. We Go Totally Subjective: Discretion, Discrimination, and Tenant Screening in a Landlord’s Market. Law & Social Inquiry 45 (February): 140. https://doi.org/10.1017/lsi.2019.81.Rosen, Eva, Philip M. E. Garboden, and Jennifer E. Cossyleon. 2021. ‘Racial Discrimination in Housing: How Landlords Use Algorithms and Home Visits to Screen Tenants’. American Sociological Review 86 (5): 787822. https://doi.org/10.1177/00031224211029618.Scheer, Monique. 2016. ‘Emotionspraktiken: Wie Man Über Das Tun an Die Gefühle Herankommt.’ In Emotional Turn?! Europäisch Ethnologische Zugänge Zu Gefühlen & Gefühlswelten: Beiträge Der 27. Österreichischen Volkskundetagung in Dornbirn Vom 29. Mai-1. Juni 2013, edited by Matthias Beitl and Ingo Schneider, 1537. Buchreihe Der Österreichischen Zeitschrift Für Volkskunde, neue Serie, Band 27. Wien: Selbstverlag des Vereins für Volkskunde.Spissinger, Florian, and Julia Leser. 2021. ‘Die Übersetzung situativer ‚Bauchgefühle‘ in eine Analyse politischer Affekte: Potentiale ethnografischer Affektforschung für die Untersuchung von rechter Politik’. Gesellschaft unter Spannung. Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020 40 (August).Stoler, Ann Laura. 2018. The Politics of Gut Feelings: On Sentiment in Governance and the Law. KNOW: A Journal on the Formation of Knowledge 2 (2): 20728. https://doi.org/10.1086/699009.Sutter, Ove. 2016. ‘Alltagsverstand. Zu Einem Hegemonietheoretischen Verständnis Alltäglicher Sichtweisen Und Deutungen (Common Sense. Hegemonic Theory and an Understanding of Common Sense Perspectives and Interpretations.)’ 70 (January): 4170.Wilson, Elizabeth A. 2015. Gut Feminism. Next Wave: New Directions in Women`s Studies. Durham: Duke University Press.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Di 21.05.2024 15:05
In dieser LV wollen wir den Darm als Ausgangspunkt nehmen, um uns aktuellen kulturanthropologischen und kulturwissenschaftlichen Theorien anzunähern. In unterschiedlichen konzeptuellen Verstrickungen findet der Darm als soziopolitisch-biologische Materie Eingang, um über affektive, more-than-human Beziehungen nachzudenken. In Aufforderungen etwa, menschlichen Kot als Kulturgut zu betrachten, in medizinischen Stuhltransplantationen, in dem Bestseller "Darm mit Charme" oder den alltäglichen Rückgriffen auf ein "Bauchgefühl", auf "having guts" oder "being guted", der Darm zeigt sich in unterschiedlichen Kontexten als weit mehr als das größte menschliche Organ. Wie können wir mit und entlang dem Darm über die Gesellschaft nachdenken, über unsere Beziehungen zu Körpern, Organen, den Wissenschaften und über das Zusammenleben mit Mikroben? Wir wollen anhand unterschiedlicher Theorien kritisch über verfestigte Binaritäten nachdenken, in denen der Darm als sprachlich-affektives Gegenstück zum rationalen Gehirn gefasst wird. Wie hängen die Popularität der Darm-Hirn-Achse und Politik zusammen, und wie das Bauchgefühl mit race, Klasse und Geschlecht?Ziele:
Der Kurs findet in zwei Blöcken statt. Im ersten Block (März) werden kulturwissenschaftliche und kulturanthropologische Studien und Konzepte vorgestellt, die sich dem Darm als epistemischem Subjekt nähern. Darüber hinaus werden im Seminar die alltägliche Dimension des Darms sowie popkulturelle Bezüge zum Darm kritisch diskutiert. Als Vorbereitung auf den zweiten Block werden sich die Studierenden in Kleingruppen intensiv mit einer Theorie auseinandersetzen und der Frage nachgehen, wie diese Theorie das Nachdenken über "The Gut" möglich macht und wo ihre Grenzen liegen. Vor dem zweiten Block senden die Studierenden ein Skript an die Leiterinnen und treten im zweiten Block (Juni) als ExpertInnen für die von ihnen gewählte Theorie auf und halten eine mündliche Präsentation.Methode:
Inputreferate, Einsatz von audio-visuellem Material und hands-on Übungen wie Fermentieren, populärwissenschaftlichen Annäherungen an den Darm (z.B. Darm mit Charme von Giulia Enders), Lesen von Fach- und Primärliteratur und Diskussionen, schriftliches Skript, Präsentation der Ergebnisse und der selbständigen Recherche als mündliches Referat, kollektives Erarbeiten eines Theorieglossar.
Der Kurs wird von Moodle unterstützt.