Universität Wien
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080010 SE B610 Kultur und Gesellschaft: "Alternative Wohnformen - Materialisierungen neuer Lebensentwürfe?" (2018S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 05.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 19.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 09.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 16.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 23.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 30.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 07.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 14.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 28.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 04.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 11.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 18.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Montag 25.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Frauenwohnprojekte, Senioren-WGs, Clusterwohnungen: Alternative Wohnformen sind im Aufschwung. Der "Idealtypus des modernen Wohnens" (Häußermann/Siebel), in dem die Kleinfamilie die Kerneinheit des Wohnens bildet, mag immer noch für einen großen Teil der Produktion von Wohnraum leitend sein, er wird aber mehr und mehr flankiert und diskursiv herausgefordert durch Konstellationen, die davon abweichen.
Ziel des Seminars ist es, diese neuen Wohnformen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive auf ihre Bedeutung als Ausdruck und Instrument gesellschaftlicher Entwicklungen zu befragen: Welche Generationen- und Geschlechterverhältnisse werden darin realisiert? Auf welche Ideale von Nachbarschaft wird damit abgezielt? Welche Konzeptionen des Verhältnisses von Arbeits- und Lebenswelt liegen ihnen zugrunde? Dabei geht es zum einen sowohl um die gesellschaftlichen Diskurse, an die neue Wohnformen anknüpfen, als auch um die subjektiven Deutungsmuster jener Akterue und Akteurinnen, die sie realisieren.
Im Seminar werden zunächst durch die Lektüre theoretischer Texte sowie einschlägiger empirischer Arbeiten zentrale Bezugspunkte für die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema erarbeitet. Diese bilden die Grundlage für eigenständige Forschungsübungen, die in der Lehrveranstaltung begleitet und von den Studierenden schließlich zu einer Abschlussarbeit ausgearbeitet werden sollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent; kontinuierliche Anwesenheit (2x Fehlen erlaubt).

20 Punkte für Mitarbeit (Vorbereitung der Pflichtlektüre, Diskussionsbeiträge etc.)
15 Puntke für Mitgestaltung einer Theorieeinheit
25 Punkte für Referat mit Thesenpapier zum Stand der eigenen Forschungsübung
40 Punkte für schriftliche Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen. Punkte werden wie folgt vergeben:

Notenskala:
= > 87,5 sehr gut (1)
= > 75 gut (2)
= > 62,5 befriedigend (3)
= > 50 genügend (4)
= < 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Ausgewählte Konzepte aus den Bereichen der Materialitäts-, der Raum- und der Praxistheorie sollen nachvollzogen und im Rahmen einer eigenen empirischen Forschungsübung analytisch angewendet werden.

Literatur

Andreas, Marcus (2015): Vom neuen guten Leben. Ethnographie eines Ökodorfes. Bielefeld.
Breuss, Susanne (2012): Gegen die herrschenden Verhältnisse. Zur Geschichte alternativer Wohn- und Lebensformen in Wien. In: Martina Nußbaumer (Hg.): Besetzt! Kampf um Freiräume seit den 70ern (= Sonderausstellung des Wien Museums, 381). Wien, S. 38-43.
Cieraad, Irene (Hg.) (1999a): At Home. An Anthropology of Domestic Space. Syracuse.
Delitz, Heike (2010): Gebaute Gesellschaft. Architektur als Medium des Sozialen. Frankfurt am Main.
Grundmann, Matthias u. a. (Hg.): Soziale Gemeinschaften. Experimentierfelder für kollektive Lebensformen (= Individuum und Gesellschaft. Beiträge zur Sozialisations- und Gemeinschaftsforschung 3). Berlin.
Häußermann, Hartmut; Walter Siebel (2000): Soziologie des Wohnens. Eine Einführung in Wandel und Ausdifferenzierung des Wohnens (= Grundlagentexte Soziologie). Weinheim u. a.
Reutlinger, Christian; Steve Stiehler, Eva Lingg (Hg.): Soziale Nachbarschaften. Geschichte, Grundlagen, Perspektiven (= Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit 10). Wiesbaden.
Miller, Daniel (Hg.) (2001): Home Possessions. Material Culture behind Closed Doors. Oxford, New York.
Meißner, Joachim; Dorothee Meyer-Kahrweg, Hans Sarkowicz (Hg.) (2001): Gelebte Utopien. Alternative Lebensentwürfe. Frankfurt am Main, Leipzig.
Katschnig-Fasch, Elisabeth (1998): Möblierter Sinn. Städtische Wohn- und Lebensstile (= Kulturstudien Sonderband 24). Wien u.a.
Johanna Rolshoven, Manfred Omahna (Hg.): Reziproke Räume. Texte zu Kulturanthropologie und Architektur (= Cultural Anthropology Meets Architecture, 1). Marburg.
Reckwitz, Andreas (2013): Die Materialisierung der Kultur. In: Reinhard Johler u.a. (Hg.): Kultur_Kultur. Denken. Forschen. Darstellen. 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Tübingen vom 21. Bis 24. September 2011. Münster u.a., S. 28-37.
Steets, Silke (2015): Der sinnhafte Aufbau der gebauten Welt. Eine Architektursoziologie. Berlin.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31