Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
080010 SE SE M610 Projekt I: Urlaub nach 1945 in Österreich (2022S)
Ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.02.2022 07:00 bis Mi 23.02.2022 23:59
- Abmeldung bis Mo 14.03.2022 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Etwaige Änderungen der Durchführungsform werden je nach Lage der Corona-Situation rechtzeitig bekannt gegeben.
- Montag 07.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 07.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 21.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 21.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 04.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 04.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 25.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 25.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 09.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 09.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 23.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 23.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 13.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Montag 13.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Zweisemestrige, prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Pro Semester 2 x Fehlen erlaubt.Die Punkte werden wie folgt vergeben:
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5
Prüfungsstoff
Literatur
Zur Einführung in die Tourismusforschung:Hermann Bausinger, Gottfried Korff, Klaus Beyrer (Hg.) (1991), Reisekultur. Von der Pilgerreise zum modernen Tourismus, C.H. Beck Verlag , München 1991.Hans-Magnus Enzensberger (1958), Eine Theorie des Tourismus, in: Einzelheiten I Bewußtseins-Industrie, Suhrkamp 1962Rüdiger Hachtmann (2007), Tourismus-Geschichte, UtB, Göttingen 2007Burkhart Lauterbach (2006), Tourismus. Eine Einführung aus Sicht der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Würzburg 2006. 3. Auflage 2015Brigitta Schmidt-Lauber (2014) Sommer_frische Bilder. Orte. Praktiken, Verlag des Instituts für Europäische Ethnologie, Wien 2014Albrecht Steinecke (2011) Tourismus Das geographische Seminar.Zu bestimmten touristischen Regionen:Sándor Békési (2007), Verklärt und verachtet. Wahrnehmungsgeschichte einer Landschaft: Der Neusiedler See, Peter Lang Verlag Frankfurt 2007Susanna Hawlik, Eva Bakos und Wolfgang Huber (1995), Sommerfrische im Kamptal: der Zauber einer Flusslandschaft, Böhlau Wien 1995Nikola Langreiter , Tourismus in Niederösterreich 1918 bis 1995, Peter Melichar, Ernst Langthaler und Stefan Eminger (Hg.), Wirtschaft, Niederösterreich im 20. Jahrhundert, Bd.2 Wirtschaft, Böhlau, Wien 2008Wolfgang Kos (2020), Der Semmering Eine exzentrische Landschaft, Residenz Verlag, Wien-Salzburg, 2020Marius Risi (2011), Alpenland. Terrain der Moderne, Waxmann Münster 2011Heidi Rogy (2002), Tourismus in Kärnten. Von der Bildungsreise zum Massentourismus, Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, Klagenfurt 2002Bernhard Tschofen (2000) Berg Kultur Moderne. Volkskundliches aus den Alpen, Sonderzahl, Wien 2000Ortrun Veichtlbauer (2009), Blicke vom Boot. Reisen auf der Donau, in: Österreich in Geschichte und Literatur (mit Geographie) Bd. 53, Braumüller, Wien 2009Zu sozialen Praktiken im TourismusNikola Langreiter (2004), Einstellungssache. Alltagsstrategien und praktiken von Tiroler Gastwirtinnen, Turia+Kant, Wien 2004Evelyn Reso (2016), Das große Ganze. Intergenerationalität in familiengeführten Tourismusbetrieben in Südtirol, Waxmann, Münster 2018Martina Röthl (2018), Tiroler Privat(zimmer)vermietung. Dispositive Bedingungen, Subjekteffekte, Aneignungsweisen, Waxmann, Münster 2018Zu Sach- und BildkulturWerner Koroschitz (2018), Zimmer frei, Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2018Klara Löffler (2009), Die Mittelmäßigkeit des Reisens. Ein Plädoyer zur Erforschung der materiellen Kulturen des Tourismus, in: Johannes Moser, Daniella Seidl (Hg.) Dinge auf Reisen. Materielle Kultur und Tourismus, Waxmann, Münster 2009Johannes Moser, Daniella Seidl (Hg.) (2009), Dinge auf Reisen. Materielle Kultur und Tourismus, Waxmann, Münster 2009Cord Pagenstecher (2003), Der bundesdeutsche Tourismus. Ansätze zu einer Visual History: Urlaubsprospekte, Reiseführer, Fotoalben 1950-1990, Kovac, Hamburg 2003
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Di 29.03.2022 09:48
Ein Studienprojekt ist eine zweisemestrige Lehrveranstaltung, in der ein Forschungsthema in mehreren, aufeinander abgestimmten Teilprojekten verfolgt und öffentlich präsentiert wird. Das Studienprojekt besteht aus zwei Lehrveranstaltungen: M 610 Projekt und M 620 Forschungswerkstatt. Im Projekt werden die theoretischen Voraussetzungen diskutiert und Fragestellungen für eigene Forschungen der Teilnehmenden entwickelt; in der Forschungswerkstatt werden Forschungs- und Präsentationsmethoden entwickelt und deren Umsetzung begleitet. Eine erfolgreiche Teilnahme setzt die Absolvierung beider Semester und Veranstaltungen voraus.Für den Herbst 2023 plant das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich ein Ausstellungsprojekt, das sich mit jüngeren Formen und Praktiken des Urlaubens auseinandersetzt und dazu auf möglichst breiter Basis kulturwissenschaftliche Erkundungen gemeinsam mit Studierenden vornehmen möchte. Mit dem "Urlaub nach 1945" ist der für breite Kreise erschwingliche Urlaub im Unterschied zur (groß)-bürgerlichen Sommerfrische des 19. Jahrhunderts gemeint. Auch wenn nach 1945 zunächst an Entwicklungen der Vorkriegszeit angeknüpft wurde, zeigen sich rasch die großen Unterschiede: Wirtschaftsaufschwung und steigender Wohlstand, Bauboom und Massenmotorisierung verändern Ökonomie und Infrastruktur des "Fremdenverkehrs" sowie die touristische Topographie. Bislang vernachlässigte Gegenden boomen, traditionelle Destinationen verlieren an Zugkraft. Ergänzend zum professionellen Gastgewerbe wird die Privatzimmervermietung eine wesentliche Säule des Nachkriegstourismus, ehe Zweitwohnsitze und Parahotellerie auch diese unter Druck setzen. In den letzten Jahrzehnten bestimmen die Auffächerung von Urlaubsformen (zeitlich und thematisch) zugleich aber auch Retro-Tendenzen wie die Wiederentdeckung der "Sommerfrische" und der Naherholungsurlaub als klimaschonende Alternative zur Fernreise das Angebot. Auch verstärkte Arbeitsmobilität und Arbeitsmigration vor dem Hintergrund der europäischen Integration nach 1989 prägen die Tourismusbranche. In all diesen Veränderungsprozessen soll die Perspektive der Bereisten, der Zimmervermieter*innen, Hoteliers und Wirt*innen, aber auch des gastronomischen Personals stärker als üblich berücksichtigt werden. Tourismus soll auf diese Weise als sich ständig in Veränderung befindliches Beziehungsgefüge unterschiedlicher Akteure mit unterschiedlichen Abhängigkeiten fassbar werden, in das soziale Differenzen, Stadt-Land-Beziehungen, Geschlechterverhältnisse ebenso wie Identitätsfragen, soziale Normen und Rollen, Erinnerungspraxen und vieles andere hineinwirken.
Die niederösterreichische touristische Topographie wird schwerpunktmäßig untersucht, aber Ausblicke in andere mitteleuropäische Regionen sind ausdrücklich erwünscht, auch um unterschiedliche touristische Stile identifizieren und genauer charakterisieren zu können.
Das Projektsemester besteht aus folgenden Elementen: einer Einführung in aktuelle tourismusgeschichtlichen Diskurse unter kulturwissenschaftlichem Blickwinkel, der Sachkultur und Bildwelten als Quellen verstärkt berücksichtigt; dieser folgt eine Darstellung tourismusgeschichtlicher Vermittlungsformen mit dem Schwerpunkt Ausstellungen sowie die intensive Beschäftigung mit möglichen Quellen, die soziale Beziehungen im Urlaub sichtbar machen. Es werden Gastvortragende eingeladen, die sich entweder mit bestimmten Tourismusregionen befassen, mit überregionalen Themen sowie tourismusgeschichtlichen Quellen und Methoden kulturwissenschaftlicher Tourismusforschung.