Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080016 SE M510 Repräsentationen II: Materialisierung von Ordnung: Regal, Haken, Schuhe (2019S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 14.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 21.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 28.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 04.04. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 11.04. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 02.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 09.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 16.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 23.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 06.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 13.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Donnerstag 27.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Ding ist, mit Merleau-Ponty argumentiert, als „eine Verknotung von Eigenschaften“ zu verstehen. „Verknotung“ ist als Begriff hilfreich, da es immer auch um Widersprüche und Ungleichzeitigkeiten zu gehen hat: um Verbindungen zwischen Räumen und Dingen, zwischen der Standardisierung der Dinge und den Handlungen mittels der Dinge, der Disziplinierung von Menschen und deren Bewegungen, deren Körperlichkeit aber auch den Eigensinnigkeiten im Gebrauch der Dinge.
Dies wird umso deutlicher, wenn Dinge, die als Gegenstände des Ordnens – letztlich also des Fixierens - konzipiert wurden, in alltäglichen Praktiken, in Arbeitswelten, in bürokratischen Zusammenhängen, im Wohnen, unterwegs benutzt und umgenutzt werden oder auch ungenutzt bleiben. Dabei gibt es Dinge, die besonders deutlich zur Ordnung auffordern und das Ergebnis des Ordnens sichtbar machen – wie das Regal – und Dinge, die gleichzeitig Ordnung ermöglichen, aber auch Unordnung verbergen – wie die Schublade [nicht Schuhe – da ist die Überschrift zur Lehrveranstaltung in Unordnung geraten].
Daran knüpfen sich Fragen, die sich nicht erst seit Bruno Latour stellen: Wie stark reglementieren und bestimmen die Dinge uns in unseren alltäglichen Routinen? Welche Rolle spielen die Dinge in Praktiken des Ordnens und Aufräumens in unterschiedlichen alltäglichen Situationen und sozialen Konstellationen?

In der Lehrveranstaltung gehen wir mit unseren Fragen konsequent von Dingen des Ordnens aus, von Büroklammern und Aktenordnern ebenso wie Regalen, Papierkörben, Schubladen oder Haken. Welche Ideen von Ordnungen sind in solchen Konsumgütern gegenständlich geworden? Wie muss man sich die Geschichte und die Entwicklung eines solchen Produkts vorstellen? Welche Nutzungsvarianten sind in den Dingen angelegt und welche Praktiken lassen sich dazu beobachten? Ausgangspunkt ist die Analyse ausgewählter Objekte, kontextualisiert mit deren Designgeschichte; in einem weiteren Schritt gilt es, den Fokus des empirischen Vorgehens auf diese Dinge als Teil von Praktiken in unterschiedlichen Rahmungen zu legen und zu interpretieren. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Einübung in die Konzeption eines Forschungsdesigns im Bereich der Erforschung materieller Kulturen wie auch dessen konkrete Umsetzung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht, 2x Fehlen erlaubt.

Die Punkte werden wie folgt vergeben:
30 Punkte für
15 Punkte für
25 Punkte für
30 Punkte für

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.

Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Literatur

Jean-Claude Kaufmann: Mit Leib und Seele. Theorie der Hausarbeit. Konstanz 1999.
Rainer Paris: Haken und Schublade. Zwei Paradigmen von Ordnung in Paarbeziehungen. In: Heinz Bude u.a. (Hg.): Kleine Geheimnisse. Alltagssoziologische Einsichten. Wiesbaden 2015, S. 41-57.
Cornelia Vismann: Akten. Medientechnik und Recht. Frankfurt am Main 2000

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31