Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080026 SE Buntpapier - vom frühneuzeitlichen Buchumschlag zur Kunst der Wiener Secession (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Studierende im Masterstudiengang können sich auch über die Sprechstunde von Prof. Rosenberg für das Seminar bewerben (2. oder 9. Februar, 16-18 Uhr, Anmeldung bei Frau Golubits: michaela.golubits@univie.ac.at). Das Seminar findet (wenn irgend möglich) in Präsenz statt, weil Autopsie nötig ist, um die Beschaffenheit von Buntpapier zu begreifen. Ein Teil des Seminars wird vor Originalen in Wiener Sammlungen abgehalten. Wenn möglich, werden wir eine kurze Exkursion nach Leipzig durchführen (Deutsches Buch- und Schriftmuseum in der Deutschen Nationalbibliothek mit der weltweit größten Sammlung von Künstler*innenbuntpapieren um 1900 aus der Sammlung des Wiener Franz Bartsch, die Exkursion ist extrakurrikular und freiwillig).

  • Donnerstag 03.03. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 10.03. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 17.03. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 24.03. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 31.03. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 07.04. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 28.04. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 05.05. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 12.05. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 19.05. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 02.06. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 23.06. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Donnerstag 30.06. 13:00 - 16:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Papier ist Schrift- und Bildträger, von Anfang an aber auch Dekorationsmedium: Marmorpapier, Kleisterpapier, Modeldruckpapier, Brokatpapier, Sprenkelpapier u.a.m. Buntpapier, d.h. die ästhetische Veredelung von Papierblättern, ist über Jahrhunderte ein anonymes Handwerk, das teilweise in Buchbindereien stattgefunden hat. Um 1900 treten aber Künstler und auffällig viele Künstlerinnen mit signierten Buntpapieren auf, besonders prominent im Umkreis der Wiener Secession. Manche sind vorrangig Buntpapiermacher*innen, andere experimentieren nur kurzfristig damit - so Josef Hoffmann und Koloman Moser.Der erste Teil des Seminars führt in die Techniken und in die Geschichte des Buntpapiers ein. Im zweiten Teil rückt das noch wenig erforschte Phänomen des Künstler*innenbuntpapiers in den Fokus. Es gilt das Werk ausgewählter Künstler*innen um 1900, damalige Ausstellungen und Sammlungen sowie Diskurse zu erkunden, wie sie bspw. in Kunstzeitschriften des Jugendstils geführt wurden. Buntpapier ist ein von der Kunstgeschichte selten studiertes Objekt. Jenseits seines ästhetischen Wertes ist es interessant, weil Buntpapier preiswert und damit eines der am weitesten verbreiteten künstlerischen Artefakte ist. Interessant ist auch das Verhältnis von Buntpapier und abstrakter Kunst. Klar ist, dass Ungegenständliche Buntpapierbilder in Kunstausstellungen präsentiert wurden, bevor Wassily Kandinsky ab 1910 erste abstrakte Gemälde dem Publikum vor Augen führte. Bemerkenswert ist auch das Geschlechterverhältnis. Buntpapiermacher*innen waren zwar sehr häufig am Werk, sind aber schlechter dokumentiert als ihre männlichen Kollegen. Studierende lernen im Seminar verschiedene Arten von Buntpapier erkennen, den Zusammenhang von Technik und Ästhetik zu analysieren und historische Recherchen abseits der abgetretenen Forschungspfade durchzuführen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Bewertet werden Referat, Hausarbeit und Diskussionsbeteiligung. Mit der Anmeldung zur LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiats-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheit (wegen Krankheit ist bei Vorlage eines schriftlichen Nachweises eine Abwesenheit an bis zu 2 Sitzungen möglich).
- Zeitgerechte und mindestens befriedigende Erfüllung aller Teilleistungen.

Beurteilungsmaßstab:
- Beteiligung an Diskussionen: 15%
- Referat und Präsentation: 30 %
- Schriftliche Hausarbeit (ca. 40.000 Zeichen Fließtext bis 31.8.2022): 55%

Prüfungsstoff

Literatur

Albert Haemmerle, Buntpapier. Herkommen, Geschichte, Techniken, Beziehungen zur Kunst, München 1961.
Julia Rinck & Susanne Krause, Handbuch Buntpapier, Stuttgart 2021.
Raphael Rosenberg, Ornamentale Buntpapiere und die Bildexperimente der Wiener Secessionisten, in: EPHEMERA. Die Gebrauchsgrafik der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung, Wien 2017, 30-53.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 31.05.2022 13:28