Universität Wien
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080038 SE Barocke Deckenmalerei in Österreich: Wege und Konzepte (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 09.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 16.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 23.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 30.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 06.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 13.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 20.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 27.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 04.12. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 11.12. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 08.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 15.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 29.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung


Mit Rom, Bologna Venedig und Mailand sind wesentliche Zentren barocker Deckenmalerei angesprochen. Aus all diesen Städten, in denen spezifische Modi / Schulen der Deckenmalerei entwickelt wurden, kamen Künstler im 17. und 18. Jahrhundert nach Wien und andere mitteleuropäische Herrschaftszentren. Dies führte zu einer Internationalität, zu einer synchronen Präsenz dieser unterschiedlichen Modi und damit von unterschiedlichem Wissen. In der LV soll der Schwerpunkt weniger auf die Differenzierbarkeit dieser Schulen gelegt werden, als vielmehr auf die Frage, in welchem Ausmaß aus dieser Gleichzeitigkeit neues Wissen und neue Gestaltungsmöglichkeiten generiert wurden.

Die LV will versuchen, auf verschiedenen Ebenen den Wissensaustausch – als Folge der angesprochenen Gleichzeitigkeit – und dessen Abbildung in den konkreten deckenmalerischen Lösungen nachzugehen. Dabei soll traditionelles Wissen über die Unterschiede der „Schulen“ (etwa hinsichtlich des Anteils von Quadraturmalerei) vermittelt werden. Parallel dazu sollen auch die Möglichkeiten, ob und wie durch den Austausch von Wissen (im weitesten Sinn) neue Konzepte formaler wie inhaltlicher Natur entstehen konnten, erfasst und diskutiert werden.
Die LV will versuchen, auf verschiedenen Ebenen den Wissensaustausch – als Folge der angesprochenen Gleichzeitigkeit – und dessen Abbildung in den konkreten deckenmalerischen Lösungen nachzugehen. Dabei soll traditionelles Wissen über die Unterschiede der „Schulen“ (etwa hinsichtlich des Anteils von Quadraturmalerei) vermittelt werden. Parallel dazu sollen auch die Möglichkeiten, ob und wie durch den Austausch von Wissen (im weitesten Sinn) neue Konzepte formaler wie inhaltlicher Natur entstehen konnten, erfasst und diskutiert werden.

An Hand repräsentativer Fallbeispiele aus dem österreichischen und auch böhmischen Barock soll besonderes Augenmerk auf den vermuteten Innovationsschub gelegt werden, den die Ausführung eines neuen Deckenbildes bewirkt hat. An einem konkreten Beispiel erläutert: Hatte die Freskierung des Audienzsaales in Schloss Schönbrunn durch den Venezianer Sebastiano Ricci 1701/1702 Auswirkung auf die Wiener Deckenmalerei? Hatte sie Impact-Wirkung? Oder blieb sie nur ein isoliertes Modell neben anderen? Gefragt soll auch werden, ob in der zeitgenössischen Wahrnehmung zwischen alt und neu, zwischen traditionell und innovativ differenziert wurde. Oder standen alle formalen wie inhaltlichen Modelle gleichwertig im Austausch untereinander? Gegenständlich der Untersuchung sollen alle Bereiche der Deckenmalerei sein, jene in Sakralräumen (Langhaus, Kuppel, Chorraum) oder jene in Residenzen und Klöstern wie Festsäle, Audienzsäle, Bibliotheken, Stiegenhäuser.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

Neben den Monographien und rezenten Werken zu den österreichischen Malern wie
Johann Michael Rottmayr,
Daniel Gran,
Paul Troger,
Martino und Bartolomeo Altomonte,
Franz Anton Maulbertsch oder
Joseph Winterhalter d.J.
und süddeutschen Malern wie
Cosmas Damian Asam und
Matthäus Günther

siehe v.a. die grundlegenden Überblickswerke:

Wilhelm Mrazek, Ikonologie der barocken Deckenmalerei. In: Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse 223,3 (1953), 1–88.

Günter BRUCHER, Deckenfresken, in: Günther BRUCHER (Hrsg.), Die Kunst des Barock in Österreich. Salzburg 1994, 197–296.

Karl MÖSENEDER, Zum Streben nach „Einheit“ im österreichischen Barock, sowie: Katalogteil „Deckenmalerei“. In: Hellmut LORENZ (Hrsg.), Barock. Geschichte der Bildenden Kunst in Österreich, Bd 4. München 1999, 51-74, 303-380.

Günter BRUCHER, Die barocke Deckenmalerei in der Steiermark. Graz 1973.

Leo ANDERGASSEN, Barocke Wand- und Deckenmalerei, in: Paul NAREDI-RAINER / Lukas MADERSBACHER (Hrsg.), Kunst in Tirol. Innsbruck – Bozen, 2007, 93–130.

Martin Mádl / Michaela Šeferisová/ Zora Wörgötter (Hrsg.), Baroquw Ceiling Painting in Central Europe. Proceedings of the international Conference 2015. Praha 2007.

Baroque Ceiling Painting. Public and private devotion in the towns of Central Europe and Northern Italy. Acta Historiae Artis Slovenica 16/1-2 (2011). Ljubljana 2011.

Siehe weiters:

Stefan Hoppe / Heiko Lass / Herbert Karner (Hg.), Deckenmalerei um 1700 in Europa. Höfe und Residenzen. München 2020

Steffi ROETTGEN, Wandmalerei in Italien. Barock und Aufklärung 1600–1800. München 2007.

Ulrike KNALL-BRSKOVSKY, Italienische Quadraturisten in Österreich. Wien-Köln-Graz 1984.

Hermann BAUER, Barock – Kunst einer Epoche. Berlin 1992.

Peggy FIESS, Die Anfänge der barocken Deckenmalerei in süddeutschen Kirchen. Prinzipien der
Illusion. Karlsruhe 1997.

BETKA MATSCHE-VON WICHT, Rangfragen in der Deckenmalerei. In: Ex Fumo Lucem. Baroque studies in honour of Klára Garas. Budapest 1999, 299-314.

Herman BAUER, Barocke Deckenmalerei in Süddeutschland. (Photograph. Aufnahmen Wolf-Christian von der Mülbe). München / Berlin 2000.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 21.10.2024 12:47