Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080042 PS Fallstudie I: Tauschierte Metallarbeiten von Mosul bis Kairo (au.K.) (2015S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Das begleitende Tutorium findet von 15:15 bis 16:45 Uhr statt an folgenden Terminen: 02.03.15, 09.03.15, 16.03.15; 23.3.15; 13.04.15, und 15.06.15.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 02.03. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 09.03. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 16.03. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 23.03. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 13.04. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 20.04. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 27.04. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 04.05. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 11.05. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 18.05. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 01.06. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 08.06. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 15.06. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 22.06. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Montag 29.06. 13:30 - 15:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Tauschierung von bronzenen Metallarbeiten, also die Verzierung mit Einlagen aus Edel- und Buntmetall, etablierte sich im 12. Jahrhundert im Osten des islamischen Orients. Die glänzende Oberfläche gewann dank der Verwendung verschiedener Metallsorten - Gold, Silber und Kupfer - in Kombination mit einer schwarzen Paste eine Mehrfarbigkeit, die ein breites Spektrum an Bild- und Dekorprogrammen ermöglichte. Mit dem Mongolensturm der 1220er Jahre wanderten tauschierte Objekte (und wohl auch deren Künstler) westwärts. In der Dschasira, in Syrien und in Ägypten wurden somit zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert die Technik der Tauschierung übernommen und mit lokalen Gefäßformen und Dekorationen kombiniert. Auftraggeber der hochwertigen Metallarbeiten mit Inschriften, Dekor, und figurativen Darstellungen waren die Fürsten und Würdenträger der herrschenden Dynastien (sowie die Zengiden, Ayyubiden, und Mamluken), aber auch wurden die Metallarbeiten als Exportware (z.B. für die Rasuliden in Jemen oder für den europäischen Markt) produziert.
Bronzene Objekte wie Kannen, Becken, Schreibkästchen, Räuchergefäße, Kerzenleuchter, und Tabletts erlauben eine Vielheit an Fragen. Neben den Techniken, Formen und Funktionen der Objekte, sind ihre Produktionsstätten (Mosul, Aleppo, Damaskus, und Kairo) ein häufig diskutiertes Thema. Ebenso können Auftraggeber und Künstler behandelt werden, werden ihre Identitäten doch häufig in den Inschriften der Objekte preisgegeben oder, im Falle des Auftraggebers, mittels heraldischer Symbolen indiziert. Besonders die mehrfarbigen Dekorationen und Repräsentationen ermöglichen verschiedene Herangehensweisen, die die Herkunft und die Entwicklung, die Ikonographie und die Bedeutung von beispielsweise Fisch- oder Entenmustern, Darstellungen des Tierkreises, Inthronisierungen, Jagdszenen, und sogar christlichen Bildern hinterfragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige und aktive Teilnahme an Fallstudie und Tutorium, Hausaufgaben, eine Probe der Beschreibung, Referat, Hausarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in ausgewählte Objekte der tauschierten Metallarbeit der Dschasira, Syriens und Ägyptens. Das Beschreiben von Metallarbeiten, ihrer Techniken, Formen, Funktionen, und Ikonographien wird geübt. Es wird einen Einblick in Fragestellungen und Herangehgensweisen der Forschung geboten.

Prüfungsstoff

In den ersten Sitzungen werden die Lehrveranstaltungsteilnehmer in die Kunst der tauschierten Metallarbeiten des 13. bis zum 15. Jahrhunderts in der Dschasira, Syrien, und Ägypten eingeführt. Hausaufgaben werden die allmähliche Vertrautheit mit Techniken und Nomenklatur des metallenen Objektes im islamischen Raum fördern. Die folgenden Stunden sind Referaten vorbehalten. Jeder Teilnehmer stellt im Rahmen einer Präsentation ein Objekt vor, Kommilitonen werden hierbei um Feedback gebeten. Schließlich ist eine Hausarbeit zum Thema des Referats zu verfassen.

Literatur

Einführende Lektüre für die erste Sitzung:
The glittering surface: 1100-1300, Iraq, Syria und Poetry and propaganda: 1300-1500, Egypt and Syria in: Rachel Ward, Islamic Metalwork, London 1993, S. 80-85, 106-121.
Metalwork: B. Syria and the Jazira, C. Egypt and Syria in: Jonathan M. Bloom/Sheila S. Blair (Hg.), The Grove Encyclopedia of Islamic Art and Architecture, 3 Bände, Oxford 2009, Band 2, S. 498-505.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31