Universität Wien
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080043 VO Plastizität und Kunstwerkcharakter (n.K.) (2020W)

Die Gartenkunst von der Renaissance bis zum Englischen Landschaftsgarten

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 08.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 29.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 05.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 19.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 26.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 17.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 28.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung gewährt anhand von Hauptwerken einen Überblick über die neuzeitliche europäische Gartenkunstgeschichte. Vorgestellt und diskutiert werden die wesentlichen gestalterischen Elemente, Programme und künstlerischen Konzepte, die wichtigsten Künstler*innen und Auftraggeber*innen vor ihrem jeweiligen historischen Hintergrund.
Dass ein Garten ein Kunstwerk sein kann, diese Idee begann sich in Europa erst ab der Mitte des 16. Jahrhunderts zu etablierten, etwa in dem Modell der drei Naturen. Zunächst noch vornehmlich Ort der Kunst, eignet sich der Lustgarten im 17. Jahrhundert zunehmend selbst den Charakter eines Kunstwerks an, mit allen damit verbundenen Implikationen für Auftraggeber*innen, Künstler*innen und Rezipient*innen.
Ein wesentlicher Aspekt dieses Kunstwerkcharakters, der in der Vorlesung besonders beachtet werden soll, war über die Jahrhunderte hinweg die Aufteilung und Inszenierung des GartenRAUMS. Neben der Architektur, dem Wegenetz, dem Wassersystem sowie der Auswahl und Anordnung der Pflanzen und Skulpturen war die plastische Formung der Erdoberfläche, deren künstlerische Inszenierung von entscheidender Bedeutung. Die Oberflächen der Gärten wurden mit teils gewaltigem planerischen, finanziellen und zeitlichen Aufwand nivelliert, terrassiert oder in anmutige Wellenform gebracht. Für die künstlerischen (Raum-)Konzepte der Lustgärten und Parks war dieses Zurechtmachen der Landschaft von entscheidender Bedeutung. Die monumentalen Raumkunstwerke von André le Nôtre und Lancelot Brown zeigen exemplarisch, welch unterschiedliche Wirkungen sich mit der künstlichen Reliefbildung erzielen ließen. Dabei schwankt der Grad der ‚Künstlichkeit‘ zwischen der demonstrativen Zurschaustellung des Gartens als Werk des Menschen einerseits und der Inszenierung des Gartens als Werk der Natur andererseits. Damit sind Grundthemen der Gartenkunst angesprochen, die bis in die Gegenwart Relevanz besitzen.
Im Fokus der Vorlesung steht also die Frage nach dem Raum, oder den Räumen des Gartens. Thematisiert werden dazu die künstlerisch raumbildenden Elemente als Teil jeweils prägender Kulturtechniken, das Wechselverhältnis von Architektur und Garten, das raumbildende Potential der Ikonografie von Gartenskulptur und die künstlerisch gestaltete Landschaft als monumentale Form.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- schriftliche Prüfung (intelligentes multiple choice)
- erlaubte Hilfsmittel: Wörterbücher (für Nichtmuttersprachler/innen)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- für eine positive Note müssen mindestens 50% der Punkte erreicht werden.
- Notenschlüssel:
85,01% bis 100%: 1
75,01% bis 85%: 2
65,01% bis 75%: 3
50% bis 65%: 4
0% bis 49,99%: 5

Prüfungsstoff

Inhalt der Vorlesung sowie ausgewählte Literatur

Literatur

(Die ist lediglich eine orientierende Auswahl, weitere Literatur wird im Laufe des Semesters bekanntgegeben)

Marie Luise Gothein: Geschichte der Gartenkunst, 2 Bde., Jena 1914 (http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/1808043).
Michel Conan (Hg.): Perspectives on Garden Histories, Washington D.C. 1999.
Hans von Trotha: Garten Kunst. Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies, Berlin 2012.
Stefan Schweizer / Sascha Winter (Hg.): Gartenkunst in Deutschland. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Regensburg 2012.
Stefan Schweizer: Die Erfindung der Gartenkunst. Gattungsautonomie – Diskursgeschichte – Kunstwerkanspruch, München 2013
Clemens Alexander Wimmer: Lustwald, Beet und Rosenhügel. Geschichte der Pflanzenverwendung in der Gartenkunst, Weimar 2014.

Claudia Lazzaro: Italian Renaissance Garden: From the Conventions of Planting, Design and Ornament to the Grand Gardens of Sixteenth-century Central Italy, New Haven and London 1990.
David R. Coffin: Gardens and Gardening in Papal Rome, Princeton, N.J. 1991.

Erik de Jong: Nature and Art: Dutch Garden and Landscape Architecture, 1650-1740, Philadelphia 2000
Vanessa Bezemer Sellers: Courtly Gardens in Holland 1600-1650: The House of Orange and Hortus Batavus: The House of Orange and the Hortus Batavus, Amsterdam 2001.

Michael Brix: Der barocke Garten. Magie und Ursprung – André Le Nôtre in Vaux-le-Vicomte, Stuttgart 2004.
Patricia Bouchenot-dechin, George Farhat (Hgg.): Andre Le Notre in Perspective, Paris 2013.
Stefan Schweizer: André le Nôtre und die Erfindung der französischen Gartenkunst, Berlin 2013.

Iris Lauterbach,: Der europäische Landschaftsgarten, ca. 1710–1800, in: Europäische Geschichte Online (EGO), hg. vom LeibnizInstitut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz 2012-11-29. URL: http://www.ieg-ego.eu/lauterbachi-2012-de [24.6.2020].
John Phipps: Place-making. The art of Capability Brown, Swindon 2017.
Stefan Schweizer (Hg.): Das Kontinentale Erbe des Lancelot "Capability" Brown (1416 - 1783). Europäische Landschaftsgärten zwischen Kulturtransfer und Originalitätsanspruch, Worm 2017 (= Die Gartenkunst 2/2017).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14