Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
080052 SE Haut, Fleisch & Farbe. Das Inkarnat in Kunst und Kunsttheorie I (14.-17. Jh.) (2022W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 12.09.2022 10:00 bis Mo 19.09.2022 10:00
- Abmeldung bis Do 06.10.2022 10:00
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Auch diesmal sind die Termine ungewöhnlich: Ziel ist es, möglichst viel und als ganze Gruppe in Präsenz arbeiten zu können (SR 1). Bitte beachten Sie sehr genau die jeweils aktuellen Corona-Hygiene-Regeln. Sollte der Unterricht auf Zoom verlegt werden müssen, wird dies auf der Lernplattform Moodle, die diesen Kurs begleitet, mitgeteilt.
ACHTUNG: Die Präsenz in der ersten Stunde ist obligatorisch (Vergabe der Referate - Ausnahme: Arztzeugnis)
- Samstag 01.10. 11:00 - 13:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 01.11. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Mittwoch 02.11. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Freitag 02.12. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Samstag 03.12. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Samstag 14.01. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 17.01. 11:00 - 13:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Darstellung der menschlichen Haut gilt seit jeher als Prüfstein der Malerei. Wie historische Quellenschriften zur Kunst erkennen lassen, war es stets der Gegenstand der Haut, an dem die jeweiligen Ideale von Malerei exemplarisch diskutiert und thematisiert worden sind. Allerdings ist in frühneuzeitlichen Quellen weniger von Haut, als von der körperlichen Substanz des Fleisches die Rede (carne/carnagioni/(in-)carnazione). Wo dennoch der Begriff der 'Haut' verwendet wird (cutis/buccia/pelle), stehen Phänomene der materialen Oberfläche zur Diskussion. Haut als Gegenstand ist in der Frühen Neuzeit negativ konnotiert und bezeichnet Alter oder Krankheit. Das verändert sich mit dem 18. Jahrhundert und den neuen, mit dem Mikroskop gewonnenen Erkenntnissen in der Medizin, die Haut als ein Gewebe aus mehreren miteinander verflochtenen Schichten begreift. Haut wird als ein komplexes, sensibles Organ verstanden, das nach einer entsprechend differenzierten Wiedergabe verlangt.Das Seminar führt in die breite Forschung über Haut in Kunst und Kunsttheorie ein, die in den letzten Jahren zu besonders interessanten und dichten Ergebnissen geführt hat. In einem ersten Schritt werden wir den Wandel in der Begrifflichkeit für Haut in den wichtigsten kunsttheoretischen Quellentexten studieren. In einem zweiten Schritt soll anhand ausgewählter Werkbetrachtungen nach dem Potential der „skin studies“ für eine erweiterte Form der Bildanalyse gefragt werden. Thema ist genauso Haut als Darstellungsgegenstand, die Frage von Haut und Farbe/Hautfarbe (nach Geschlecht, Alter, Ethnie, sozialem Stand differenziert) wie die Metaphorisierung von Malschichten und Bildträgern mit dem Begriff der Haut. Ziel ist es, eine Form der Bildanalyse kennenzulernen und einzuüben, die sich genauso für die Bedeutung historischer Begrifflichkeiten und Metaphern in kunsttheoretischen Quellenschriften wie für die komplexen Interrelationen zwischen illusionierten und materialen (technischen) Aspekten von Kunst interessiert (Oberflächen im Bild wie des Bildes selbst).In diesem Semester (Teil I der LV) ist die italienische, spanische und niederländische Kunst der Frühen Neuzeit Gegenstand der Untersuchung (Cennini, Fra Angelico, Piero della Francesca, Tizian, Michelangelo, Caravaggio; Velazquez; van Eyck, Rembrandt u.a.). Die Lehrveranstaltung wird im kommenden Semester mit Studien zur französischen, spanischen und englischen Kunst und Kunsttheorie des 18. und 19. Jahrhunderts fortgesetzt (Teil II der LV – unabhängig voneinander belegbar).
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- aktive Beteiligung an Diskussionen- Referat- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.
Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Nicht mehr als zwei Doppelstunden Fehlzeit. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 PunkteDie Studierenden haben sich in ein spezielles kunsthistorisches Thema eingearbeitet und die relevante Fachliteratur auf eigenständige und kritische Weise rezipiert. Sie sind imstande, kunsthistorische Phänomene zu beobachten und präzise zu beschreiben, Themen sinnvoll einzugrenzen, Forschungsfragen zu stellen, Hypothesen zu bilden und in Auseinandersetzung mit der Fachliteratur zu diskutieren. Sie sind auch in der Lage, die Ergebnisse ihrer Recherchen, Beobachtungen und Reflexionen in mündlicher und schriftlicher Form überzeugend darzustellen.
- Anwesenheitspflicht. Nicht mehr als zwei Doppelstunden Fehlzeit. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 PunkteDie Studierenden haben sich in ein spezielles kunsthistorisches Thema eingearbeitet und die relevante Fachliteratur auf eigenständige und kritische Weise rezipiert. Sie sind imstande, kunsthistorische Phänomene zu beobachten und präzise zu beschreiben, Themen sinnvoll einzugrenzen, Forschungsfragen zu stellen, Hypothesen zu bilden und in Auseinandersetzung mit der Fachliteratur zu diskutieren. Sie sind auch in der Lage, die Ergebnisse ihrer Recherchen, Beobachtungen und Reflexionen in mündlicher und schriftlicher Form überzeugend darzustellen.
Prüfungsstoff
w.o.
Literatur
Anzieu, Didier, Das Haut-Ich, Frankfurt a.M. 1991.Benthien, Claudia, Haut. Literaturgeschichte – Körperbilder – Grenzdiskurse, Reinbek bei Hamburg 1999.Bohde, Daniela, Mechthild Fend (Hg.), Weder Haut noch Fleisch. Das Inkarnat in der Kunstgeschichte, Berlin 2007.Brennan, Robert, Painting as a Modern Art in Early Renaissance Italy, London 2019.Connor, Steven, The Book of Skin, London 2004.Didi-Huberman, Georges, La peinture incarnée. Le Chef-d’Œuvre inconnu, Paris 1985.Fend, Mechthild, Fleshing out surfaces. Skin in French Art and Medicine, 1650-1850, Manchester 2017.Kruse, Christiane, Wozu Menschen malen. Historische Begründungen eines Bildmediums, München 2003.Kruse, Christiane, «Inkarnationskunst», in: dies., Welterschaffung – Kunstvernichtung. Kunst in Zeiten der Bilder, Berlin/Boston 2020, S. 7-30.Lehmann, Ann-Sophie, „Fleshing out the body: the ‚colours of the naked’ in workshop practice and art theory, 1400-1600“, in: Neederlands Kunsthistorisch Jaarboek 58 (2008), Themenheft „Body and Embodiment in Netherlandish Art“, hg. v. ders., Herman Roodenburg, S. 86-109.Stoichita, Victor I., Des corps. Anatomies, Défense, Fantasmes, Genf 2019.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: So 02.10.2022 10:48