080054 UE Übung: Der "Black Atlantic" in der zeitgenössischen Kunst (2024S)

Das Konzept des "Black Atlantic" nimmt den Ozean, über den Schwarze Menschen als Sklav*innen verschleppt wurden, als Ausgangspunkt, um Fragen der (post)kolonialen Moderne zu verhandeln. Damit bekommt Paul Gilroy, der den Begriff mit seinem gleichnamigen Buch von 1993 prägte, den fluiden 'Ort' des Transports und des Handels in den Blick und umgeht damit nationalstaatliche Grenzen als Organisationseinheit des theoretischen Zugangs. Dabei stehen also nicht ein Land und seine Kolonien im Vordergrund, sondern die Zirkulation von Menschen, Ideen, und kulturellen Artefakten sowie die Hybridität von Identitäten. Wie wirken diese Bewegung in der zeitgenössischen Kunst fort?
Die Übung nähert sich dieser Frage anhand der Ausstellung im mumok, "Avant-Garde and Liberation. Zeitgenössische Kunst und dekoloniale Moderne", die am 7. Juni 2024 eröffnet: https://www.mumok.at/de/events/avant-garde-and-liberation
Dabei werden gemeinsam theoretische Grundlagen erarbeitet und in Ausstellungsbesuchen die Zusammenhänge mit den ausgestellten Werken erprobt. Studierende halten kurze mündliche Präsentationen in der Ausstellung und verfassen Texte zu einzelnen Werken, die in der Übung diskutiert und überarbeitet werden.