Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080058 SE Untote Malerei. Abstraktion seit 1970 (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 12.04. 10:00 - 11:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Samstag 27.04. 10:00 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Freitag 03.05. 12:30 - 19:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Samstag 04.05. 10:00 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Freitag 10.05. 10:00 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ist die zeitgenössische abstrakte Malerei bloß ein lebloser Formalismus, der sich gut über den Sofas reicher Kunstsammler*innen macht? Genau das deklarierte 2014 der Terminus "Zombie Formalism" (https://www.artspace.com/magazine/contributors/see_here/the_rise_of_zombie_formalism-52184 ). Dass die Malerei – egal ob figurativ oder abstrakt – sich schon seit längerer Zeit im Reich der Wiedergänger aufhält, darauf lassen auch Äußerungen zahlreicher Künstler*innen und Theoretiker*innen schließen, die seit den 1960ern das Ende der Malerei ausrufen. Doch zugleich lassen sich seit den 1970ern programmatische Reklamationen des untoten Mediums beobachten, die gerade die Potenziale der abstrakten Malerei zu aktivieren versuchen. Diese Versuche steckt das Seminar in historischer Perspektive ab und konfrontiert die dort formulierten Hoffnungen in abstrakte Formen mit zeitgenössischer Malerei. Dabei ist das Ziel auch, Studierenden ein diskursives und beobachtungsgestützes Repertoire an die Hand zu geben um die Unzugänglichkeit und den apolitischen Anschein von abstrakter Malerei zu relativieren und zu dekodieren.
Um 1970 ruft etwa die Gruppe Supports/Surfaces in Frankreich zur Dekonstruktion der Malerei auf. Spätmodernistische, Schwarze Maler*innen in den USA experimentieren mit kulturellen und symbolischen Konnotationen der Farbe und verhandeln Ansprüche an nicht-weiße Ästhetik. Die Gruppe Pattern & Decoration re-evaluiert die gegenderten Erwartungen an Abstraktion vs. Dekoration. Die Auseinandersetzung mit diesen historischen Tendenzen liefert eine Grundlage für die Einordnung aktueller, abstrakter Malerei.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und schriftliche Beiträge 25 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 60%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

Douglas Crimp, The End of Painting, in: ders., On the Museum's Ruins, Cambridge, Mass. 1993, S. 84–106.
Darby English, 1971. A Year in the Life of Color, Chicago 2016.
Manuela Ammer/Esther Boehle (Hg.), Ornament als Versprechen. Pattern and Decoration, Köln 2018 (Ausst.-Kat. Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, 21. September 2018 – 13. Januar 2019; Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, 23. Februar – 8. September 2019).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 10.04.2024 15:25