Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080060 UE Kunst/Handwerk - Übung zur Formen- und Bildersprache, Funktion und Materialität (2015S)

angewandter Kunst in Mittelalter und früher Neuzeit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Mo., 23.3.2015, 14:30-17:30 Uhr in der Hofburg, Schatzkammer;
Mo., 13.4., 27.4., 4.5. und 1.6.2015, jeweils 14:30-17:30 Uhr im Kunsthistorischen Museum, Kunstkammer.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mo 9.3.15, 16h-17:30h, Inst. f. Kunstgeschichte, SR 2 - Einführung, Referatsvergabe
Mo 23.3.15, 14:30h-17:30h (Hofburg, Schatzkammer), 13.4., 27.4., 4.5., 1.6. 2015 (jeweils Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer) - Referate und Diskussion
Mo 15.6.15, 16h-17:30h, Inst. f. Kunstgeschichte, SR 1 (Schlussbesprechung)

  • Montag 09.03. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 15.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Sammlungen der Schatzkammer und der Kunstkammer im Kunsthistorischen Museum verwahren einen der weltweit bedeutendsten Bestände an Werken der angewandten Kunst der Zeit vom 10. bis zum 19. Jahrhundert mit einem weiten Spektrum von Arbeiten aus Metall (Gold, Silber, Bronze), edlen Steinen (Bergkristall, Achat, Jaspis u.a.), Elfenbein, Bernstein, Holz oder Wachs u.a.m. Die Entstehung, Gestalt und Geschichte dieser Objekte verbindet sich auf besondere Weise mit der Funktion, die ihnen im Kontext fürstlicher Repräsentation und/oder Sammelleidenschaft zukam. Daher erschließen sich an diesen Werken nicht nur allgemeine Kenntnisse zur Entwicklung der Formen- und Dekorsprache künstlerisch veredelter „Gebrauchsgüter“. Auch dort wo der Nutzwert – etwa als Spielbrett, Trinkgefäß oder Möbel – ganz offenkundig vor Augen steht, kann sich die Funktion des Werkes im Kontext des Sammelwesens mit ganz anderen Intentionen verbinden, können Bildprogramme und/oder das verwendete Material samt seiner Bearbeitungstechnik – im Sinne der Materialikonographie - zusätzliche Botschaften transportieren, die es zu entschlüsseln und zu verstehen gilt.
Auf vielfache Weise zeigen die Bestände direkte Bezüge und fließende Übergänge zwischen den einzelnen Materialgruppen selbst sowie zwischen diesen und den sogenannten „freien Künsten“, wie z.B. bei Bildwerken aus Bronze im großen und kleinen Format, der Verwendung von gemusterten Steinen als Malgrund oder bei der Entstehung und Nutzung von Ornamentvorlagen. Von Relevanz ist ein Verständnis für die Materie und die Beherrschung spezifischer Terminologie ebenso für die Auseinandersetzung und Beschäftigung mit den „freien Künsten“ selbst, gilt es doch auch auf Gemälden, in der Grafik, an Plastik und Skulptur immer wieder Zeichen von Repräsentation oder Dinge der Fest- und Alltagskultur – seien es Prunkgeschirr und Möbel auf Stillleben oder Insignien und Schmuckstücke auf Herrscherbildnissen - korrekt zu beschreiben und in ihrem Bezug zur Darstellung zu erläutern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Beurteilung des mündlichen Referats und dessen schriftlicher Fassung sowie der aktiven Beteiligung an den Diskussionen vor Ort.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Übung verfolgt das Ziel, die Studierenden mit Werken aus dem Bereich der angewandten Kunst (Goldschmiede- und Steinschneidekunst, Bronze- und Elfenbeinkunst, Keramik und Glas, Holz, Bernstein und Wachs), mit ihrer Formen- und Bildersprache, Materialität und Technik, Funktion und Rezeption sowie der damit verbundenen Terminologie vertraut zu machen.
Zu diesem Zweck finden die Lehreinheiten vor allem in den Sammlungen der Wiener Schatzkammer und Kunstkammer vor den Originalen statt. In Hinblick auf die genannten Aspekte sollen die Studierenden in 20minütigen Referaten jeweils zwei Objekte vorstellen. Die Referate werden im Anschluss in der Gruppe besprochen und sollen als Grundlage für die abschließende Bewertung auch in schriftlicher Form vorgelegt werden.

Prüfungsstoff

Die Beschäftigung mit Werken angewandter Kunst erfordert den Einsatz aller kunsthistorischer Methoden zur Sicherung des Untersuchungsgegenstandes. Dabei sind neben den Fragen nach der Datierung, Lokalisierung und jener nach einem allfälligen Individuum als SchöpferIn hier jene nach spezifischen materiellen und technischen Aspekten von besonderer Wichtigkeit. Darüber hinaus gilt es in der Deutung der Werke ikonographisch-ikonologische Fragestellungen ebenso zu berücksichtigen, wie solche nach Funktion, Kontext und Rezeption der Werke.

Literatur

Eine Literaturliste wird in der ersten Einheit zur Verfügung gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31