Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080071 VU B330 Spezielle Methoden: Kartographische Impulse: (2025S)

Einführung in kulturwissenschaftliches Mapping

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    • Mittwoch 05.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 19.03. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 19.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 26.03. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 26.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 02.04. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 02.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 07.05. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 07.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 21.05. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 21.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 04.06. 14:30 - 19:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
    • Mittwoch 11.06. 14:30 - 19:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Karten sind nicht nur »Grundlagentexte unserer Zivilisation« (Karl Schlögel), sie sind überdies nützliche Orientierungshilfen, generieren und speichern räumlich explizite Informationen. In digitaler Form werden Kartentools mittlerweile ubiquitär benutzt. Karten sind dabei keineswegs ‚neutral‘, sondern Instrument und Ausdruck von Machtverhältnissen, Kontrolle, Normierung und Ausschluss. Da ethnographische Arbeit im Raum stattfindet und viele Quellen und Beobachtungen explizit oder implizit räumlichen Charakter haben, ist der Umgang mit und das Verständnis von Karten ein wichtige kulturwissenschaftliche Technik. Sie soll in dieser Lehrveranstaltung in Grundzügen erlernt und geübt werden.
    Wir werden zunächst Texte zum Thema mapping lesen sowie Beispiele aus ethnographischer und künstlerischer Kartierungspraxis besprechen. Ein Besuch der Dauerausstellung des Wien Museums mit dem Fokus die Stadt im Kartenbild bietet sich an. Die praktischen Abschnitte der LV widmet sich der Frage, wie räumliche Sachverhalte und Zusammenhänge in grafische bzw. planliche Darstellungen übersetzt werden können:
    • Übung 1 (selbständig auszuführende Einzelarbeiten): Verorten von historischen Fotografien des urbanen Raums (z.B. eines Straßenzugs, eines Platzes in Wien), Vergleich mit der heutigen Situation, präzise Verortung und synthetische Darstellung der abgebildeten Ausschnitte auf einem Lageplan, digital und auf Papier (Basisdaten: www.wien.gv.at/kulturportal/public/).

    • Übung 2 (in Kleingruppen): Gemeinsames Mapping eines öffentlichen Raums (der Ort könnte ggf. nach aktuellen Forschungsinteressen des Instituts festgelegt werden). Verschiedene Aspekte werden selbständig in Kleingruppen erarbeitet, z.B. Bewegung und Verweilen, Zeichen und Schriften, Vegetation und Wasser, Fassaden und Licht... In zwei Workshops, in denen hauptsächlich analog gearbeitet wird, werden die verschiedenen Analyseebenen zusammengeführt, überprüft und auf einander bezogen. Resultat ist eine synthetische Karte bzw. räumliche Darstellung (oder ggf. mehrere solche). Abschließend ist in Einzelarbeit ein Reflexionsprotokoll über den Prozess anzufertigen.

    Ziele der LV sind:
    • das Einüben von kulturwissenschaftlichen Perspektiven und Fragestellungen zu Kartographie und der Transformation des urbanen Raums
    • die Ausbildung von Fertigkeiten im Umgang mit Sekundärliteratur und Primärquellen (Karten und Pläne, Fotos, die heute existierende Stadt etc.)
    • das Erlernen neuer Praktiken und Tools einer interdisziplinären Wissensproduktion sowie deren kritische Reflexion, insbesondere die Darstellung einfacher räumlicher Sachverhalte unter Zuhilfenahme von frei zugänglichen Grundlagen (Stadtpläne, WebGIS, Google maps, OSM, Fotorepositorien etc.) mit digitalen und analogen Techniken

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    Die LV ist prüfungsimmanent; nur zweimaliges Fehlen ist gestattet.
    • Regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit, Studium der zugewiesenen bzw. gewählten Texte.
    • Selbständige Analyse von aussagekräftigen Fotos, Verortung im urbanen Raum, synthetische Darstellung der abgebildeten Ausschnitte auf einem Lageplan
    • Beobachtung und Kartierung eines urbanen Raums: Mündliche Vorstellung des untersuchten Aspekts im Plenum, aktive Teilnahme an den Mapping-Workshops
    • Verfassen eines kurzen Reflexionsprotokolls

    Die Punkte für die Prüfungsleistungen werden wie folgt vergeben:
    • Mitarbeit, Lesen und Diskussion wissenschaftlicher Texte (20)
    • Ue1: Lageplan Fotoverortung (30)
    • Ue2: Beobachtung und Kartierung eines urbanen Raums, Mapping-Workshops (30)
    • Reflexionsprotokoll (20)

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent (2x Fehlen erlaubt)

    Für den erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung sind mindestens 51 von 100 möglichen Punkten zu erreichen, wobei die Erbringung aller Teilleistungen obligatorisch ist.

    Notenskala:
    > = 92 sehr gut (1)
    > = 80 gut (2)
    > = 65 befriedigend (3)
    > = 51 genügend (4)
    < 51 nicht genügend (5)

    Prüfungsstoff

    Literatur

    Békési, Sándor, u. a. (2017): Wien von oben: die Stadt auf einen Blick. 2017.

    Cartwright, William; Gartner Georg; Lehn, Antje (Hrsg.) (2009): Cartography and Art, mit Beiträgen von u.a. Caquard,
    Sébastien; Gartner, Georg; Piatti, Barbara; Thun-Hohenstein, Felicitas; Berlin, Heidelberg

    Krämer, Sybille (2018). ›Kartographischer Impuls‹ und ›operative Bildlichkeit‹. Eine Reflexion über Karten und die
    Bedeutung räumlicher Orientierung beim Erkennen. Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 12(1), 19-32.

    Fassler, Larissa, et al. (2022): Viewshed. Berlin: DISTANZ

    Lehn, Antje, Termini, Isabell (2017): "Stadtkarten und Vorstellungsbilder aus der Peripherie" in: Békési, Sandor; Doppler,
    Elke; Wien von oben - Die Stadt auf einen Blick, S. 130-131.

    Lehn, Antje (2017): "Atlas of Invisible Spaces: Mapping the Interface between School and City in Vienna´s 15th District" in:
    Rethinking Density. Art, Culture and Urban Practices, Berlin, S. 50-54

    Möntmann, Nina, und Kunstverein in Hamburg (2004): Mapping a city: (... anlässlich der Ausstellung Mapping a City:
    Hamburg-Kartierung im Kunstverein in Hamburg vom 22. November 2003 bis 22. Februar 2004).

    echner, Ingo, & Schmidt-Lauber, Brigitta (2018). Mapping. Begriff und Verfahren. Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 12(1), 11-18.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    EC Methoden kulturwissenschaftlicher Alltagsforschung

    Letzte Änderung: Di 14.01.2025 13:05